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Dynamo

Version vom 27. April 2018, 11:59 Uhr von Bikegeissel (Diskussion | Beiträge) (SON ergänzt)
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Der Dynamo ist ein Gerät, um mechanische Energie in Elektrizität umzuwandeln. Seit Jahrzehnten sind Dynamogetriebene Fahrradlampen verfügbar. Sie sind jederzeit verfügbar und kosten nichts zusätzlich, um Strom zu erzeugen.

Leider ist die Ausgangsleistung des Dynamos abhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit. Wenn man stehen bleibt, wird kein Strom produziert. Bei langsamer Bewegung wird nur wenig und bei sehr schneller Fahrt möglicherweise zuviel Strom produziert.

Die großflächige Verfügbarkeit von wiederaufladbaren Batterien hat den Wunsch nach Stromgeneratoren etwas zurückgedrängt. Die meisten Dynamos haben eine Ausgangsleistung von rund 3 Watt, manche haben 6 Watt, wenn sie bei optimaler Geschwindigkeit betrieben werden. Wiederaufladbare Systeme haben eine konstante Leistung von bis zu 15 Watt - daher sind sie für viele Anwendungen bevorzugt.

  • Seitenläuferdynamo ist der am weitest verbreitete Typ. Er sieht grob aus wie eine kleine Flasche, an deren Kopf eine drehbare Kappe sitzt, die gegen die Seitenwand de Reifens drückt. Bei sehr nassen Bedingungen ist dieser Dynamotyp recht unzuverlässig.
  • Ein Felgendynamo ähnelt dem Seitenläuferdynamo, doch statt an der Reifenflanke liegt das Reibrad an der Felgenflanke an. Eine Felgenflanke als Anlagefläche für den Dynamobetrieb bietet technische Vorteile. Die Felgenflanke ist im Unterschied zu Reifenoberflächen aller Art wirklich plan und gewährt dem Dynamo eine optimierte Kontaktfläche bei ruhigem Lauf. Die Felgenflanke bleibt (im Unterschied zur Reifenoberfläche) auch bei starker Nässe ziemlich trocken und beugt einer kontaktmindernden Schmierfilmbildung auf natürliche Weise vor. Aus Sicht der Antriebstechnik ist die Felgenflanke der optimale Punkt, den ein Fahrrad für das Betreiben eines Dynamos zu bieten hat. Das grundsätzliche Problem des Reibungswiderstands bei höheren Fahrtgeschwindigkeiten konnte allein durch die Verlagerung des Kontaktpunktes vom Reifen auf die Felge beim Antrieb des Dynamos nicht gelöst werden. Um dieses Problem (engl. High Speed Drag) zu lösen, bedurfte es einer Neukonstruktion des Seitenläuferprinzips.
  • Rollendynamos werden unterhalb der Kettenstrebe montiert und drücken gegen die Lauffläche des Reifens. Bei sehr nassen Bedingungen ist dieser Dynamotyp recht unzuverlässig.
  • Der Nabendynamo wird in eine der Laufradnaben eingesbaut. Der stationäre Teil des Dynamos ist an der Achse befestigt und ein mehrpoliger ringförmiger Magnet dreht sich bei Radbewegung um diese stationären Teil und induziert Strom. Der bekannteste und leider nicht mehr verfügbare Nabendynamo war der Sturmey-Archer Dynohub. Mehrere Jahre gab es keinen Nabendynamo am Markt, er erlebt jedoch eine Renaissance durch die neuen Modell von Busch & Müller, Shimanos Nexus, Schmidt SON und Sturmey-Archer Naben. Nabendynamos sind vergleichsweise teuer, sind jedoch sehr effizient, zuverlässig und leise.

Weiteres zum Felgendynamo

Schon bei den Reiserädern der berühmten französischen Constructeurs (z. B. René Herse, Alex Singer, Camille Daudon) wurde offenbar schon in den frühen 1950er Jahren mit dem Thema Felgendynamo experimentiert, allerdings mit unterschiedlichen Reibradaufsätzen für konventionelle Seitenläuferdynamos der bekannten französischen Firma Soubitez in der klassischen Flaschenform. Später versuchten sich die Mountainbiker an dieser Herangehensweise, wegen der Unebenheit grober Stollenreifen und weil schwere Akkulampen am Lenker nicht lange stabil sitzen (besonders auf holprigen Strecken).

Die Entwicklung eines originären Felgendynamos stammt von der Firma IWS und wird unter der Bezeichnung COMPACT-dynamo geführt. Die Entwicklung eines originären Felgendynamos stammt von der Firma VELOGICAL engineering GmbH (ehemals IWS) und wird unter der Bezeichnung COMPACT-dynamo geführt (miniaturisiert mit punktförmiger Auflagefläche).

Siehe auch

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Quellen

Dieser Artikel basiert auf dem Glossar von der Website Sheldon Browns. Der Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown.