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Es gibt mehrere Arten von Luftpumpen, mit denen man einen Reifen aufpumpen kann:

Kompressoren

Kompressoren sind eine gern genommene Alternative – wenn sie verfügbar sind. An fast allen Tankstellen zu finden, ist ihre Benutzung zwar bequem, aber mitunter auch gefährlich. Wenn man das Fahrrad an der Tankstelle aufpumpt, ist es nützlich, einen zweiten Druckmesser zu benutzen. Wenn man nämlich der eingebauten Anzeige am Kompressor-Handstück vertraut, riskiert man durchaus mal das Platzen des Schlauches und/oder Reifens. Der Grund hierfür liegt im Unterschied der Volumen von Fahrrad- und Autoreifen. Die für Autoreifen ausgelegten Kompressoren geben mit jedem Impuls (manuell oder automatisch, je nach Anlage) wesentlich mehr Luft ab, als ein Fahrradschlauch im Zweifel auszuhalten vermag.

Bei vielen Tankstellen ist der Schlauch direkt mit dem Kompressor verbunden, der für etwa 120 PSI (8,3 bar) ausgelegt ist. Um einen Überdruck im Fahrradreifen zu verhindern, solltest Du immer nur sehr kurz befüllen und direkt danach mit Deinem Druckmesser prüfen.

Manche dieser Tankstellengeräte haben einen Füllknopf und ein Manometer. Das macht es etwas einfacher, weil man hier befüllen und direkt prüfen kann.

Tankstellenkompressoren passen nur zu Schrader Ventilen oder Adapter. Daher werden diese Ventile auch manchmal als Autoventil bezeichnet.

Standpumpen

Standpumpe

Die Standpumpe ist die effizienteste „menschenbetriebene“ Pumpe. Sie besteht aus einem langen vertikalen Zylinder und einem T-förmigen Griff, den man beidhändig auf und ab bewegt. Sie haben außerdem eine Art Fußraste, mit der man sie durch Draufstellen sicher am Fleck hält und ferner einen Schlauch samt Kopfstück, das man am Ventil befestigt. Man bedient sie durch das Körpergewicht, indem man beim Herunterdrücken die Luft aus der Pumpe in den Reifen schickt.

Bessere Standpumpen haben einen Druckmesser eingebaut und zudem einen Vorratsbehälter, der das genaue Ablesen des Drucks im Reifen noch während des Pumpens ermöglicht. Das macht ihre Verwendung sehr angenehm. Zudem erhält man als Fahrradfahrer ein klein wenig Oberkörpertraining, das man gewinnbringend als Ausgleichsübung zum Beintraining ansehen kann.

Fußpumpen

Eine weniger gebräuchliche Art der Pumpen ist die Fußpumpe. Sie liegt am Boden und wird – wie der Name schon sagt – per Fuß bedient. Sie ist schnell, aber technisch komplexer, da ihre Konstruktion eine Menge Drehpunkte mehr erfordert. Weiterhin sind Fußpumpen meist zugunsten eines hohen Pumpvolumens (Autoreifen, Luftmatratze) gebaut, weniger für den bei Fahrrädern teils erforderlichen hohen Luftdruck. Sie sind also nicht besonders geeignet für schmal bereifte Straßenräder.

Rahmenpumpen bzw. Handpumpen

Rahmenpumpen sind tragbare Pumpen, die am Fahrradrahmen befestigt werden. Sie sind typischerweise so lang wie eines der Rahmenrohre und haben einen Federmechanismus im Griff, mit dem die Pumpe am Platz entlang des Rahmenrohrs gehalten wird. Ältere Fahrräder hatten angelötete "Pumpennippel", um die Enden der Pumpe zu halten. Neuere Fahrräder habe nur noch einen solchen Nippel, kurz unterhalb des Oberrohrs am Sitzrohr, um eine Pumpe am Oberrohr zu befestigen.

Rahmenpumpen sind im Straßenbetrieb ein guter Notfallhelfer. Es bedarf eines hohen Aufwands, um die Reifen auf vollen Druck auf zu pumpen - das ist aber auf jeden Fall besser, als zu Fuß gehen zu müssen. Am Anfang ist die Pumparbeit noch sehr leicht, aber zum Ende hin wird der notwendige Kraftaufwand enorm, um hohen Druck zu erzeugen.

Rahmenpumpe

Rahmenpumpen richtig benutzen

Ältere Rahmenpumpen haben einen Schlauch, den man auf das Schlauchventil aufschrauben kann. Bei Schraderventilen ist das nicht gut, weil beim los schrauben Luft entweichen kann. Neuere Pumpen haben einen Klemmmechanismus, der den Druck besser hält.

Je weiter Du den Reifen aufpumpst, desto schwerer wird sich die Pumpe bewegen lassen - insbesondere bei schmalen Reifen, die mit hohem Druck aufgepumpt werden müssen, ist dies ein Problem.

Möglicherweise sind Deine Arme alleine nicht stark genug, um dem Reifen einen adäquaten Luftdruck zu verpassen. Unter der Annahme, dass Du Rechtshänder bist, kann es helfen, die linke Hand um den Pumpenkopf zu klammern. Falls ein Baum in der Nähe steht, kann man auch den Pumpenkopf gegen den Baum drücken, sodass der linke Arm keine Arbeit verrichten muss. Falls kein Baum oder sonstiges solides Objekt in der Nähe ist, knie Dich einfach auf Dein rechtes Knie und klemme Dein linkes Handgelenk in Dein linkes Knie ein.

Wenn man der vollständigen Befüllung des Reifens näher kommt und jede Pumpbewegung schwerer wird, kann man das rechte Handgelenk mit dem Pumpengriff gegen die Brust drücken und so für den letzten, schwersten Teil einfach den gesamten Körper benutzen, um die Luft in den Reifen zu drücken.

Bei jedem Pumpentyp ist es natürlich wichtig, dass man die Bewegung immer bis ganz zu Ende ausführt, sonst verschwendet man eine Menge Energie. Luft wird nur in den Reifen gepumpt, wenn der Druck in der Pumpe höher ist als im Reifen. Diesen Übergang der Luft aus der Pumpe in den Reifen kannst Du gegen Ende der Bewegung spüren, wenn diese leichter wird.

Sei vorsichtig, dass Du den Ventilschaft nicht biegst oder verdrehst, wenn Du eine Rahmenpumpe mit integriertem Kopf benutzt. Die Pumpe gegen einen Baum oder Felsen abzustützen kann dabei helfen, den Ventilschaft gerade zu halten. Das minimiert das Risiko ihn zu brechen oder vom Schlauch abzureißen. Eine Pumpe mit einer Schlauchverlängerung verhindert diese Gefahr vollständig.

Eine ist nie genug

Eine Rahmenpumpe ist kein Ersatz für eine gute Standpumpe. Der gut ausgestattete Radfahrer besitzt selbstverständlich beide. Die Standpumpe ist für regelmäßige Luftdruckanpassungen oder Reifenmontagen Zuhause geeignet und die Rahmenpumpe wird unterwegs zum Beheben von Platten benutzt. Rahmenpumpen sind für alle Nicht-Notfälle eher ungeeignet.

Minipumpen

Heutzutage ist die weitest verbreitete Art von Pumpen die Minipumpe, eine taschengroße Version der Rahmenpumpe. Mit einer Klammer kann man sie an den Ösen für Wasserflaschen oder anderswo am Rahmen anbringen. Sie kann natürlich auch in (fast) jeder Tasche transportiert werden. Sie sind sehr klein und leicht zu tragen. Mit ihnen benötigt man deutlich länger, einen Reifen auf zu pumpen als mit den großen Rahmenpumpen. Bessere Versionen der Minipumpe haben zwei Druckkammern, damit man beim Zusammendrücken und beim Auseinanderziehen pumpt. Diese sind schneller in der Verwendung. Die Topeak Morph ™ Minipumpen haben sogar einen Fuß, mit dem man sie wie eine Standpumpe verwenden kann. Von dem Kauf einer Minipumpe wird wegen ihrer Ineffizienz abgeraten, außer man hat ein Problem mit häufigen Diebstählen. Ihr Hauptvorteil ist ihr kleines Packmaß, man kann sie vom Rad abnehmen und in der Tasche verstauen, wenn man das Rad in einer riskanten Zone parkt. Man ist außerdem mit kleineren Pumpen aus Metall sehr gut beraten, wenn man schmalere Reifen nutzt, die einen hohen Luftdruck erfordern, z.B. beim Rennrad.

Sheldons Artikel ist nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit
Natürlich erreichen solche "Mini-Standpumpen" nicht den Komfort und die Leistung einer richtigen Standpumpe, kommen dem aber erstaunlich nahe und erleichtern das Aufpumpen des Reifens erheblich, wenn man unterwegs einen Platten hat. Aufgrund der einfachen Handhabung und der hohen Effizienz erfreuen sich "Mini-Standpumpen" trotz des höheren Gewichts und des größeren Packmaßes als "klassische" Minipumpen inzwischen großer Beliebtheit. Manche Hersteller bieten angepasste Versionen für Reifen mit großem Volumen wie z. B. Mountainbike- oder Reiseradreifen und für schmalere Reifen, die einen hohen Luftdruck erfordern, z.B. beim Rennrad, an.


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Siehe auch

Quelle

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Tire Tools (Pumps) von der Website Sheldon Browns. Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown.