S3X

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Die Sturmey-Archer S3X Fixed Gear Drei-Gang-Nabe wurde Anfang 2010 von Sturmey-Archer auf den Markt gebracht und ist aktuell nicht mehr als Neuteil verfügbar, weil sie nur bis zum Produktjahr 2015 gebaut wurde. Die S3X ist der inoffzielle Nachfolger der legendären Sturmey-Archer ASC Fixed Gear Drei-Gang-Nabe, die noch unter rein britischer Zeit in den 1950er Jahren auf den Markt gebracht wurde.

Die S3X wurde mit folgenden Übersetzungsabstufungen gebaut:

Gang Übersetzung
Hoch (Dritter) 100%
Normal (Zweiter) 75%
Niedrig (Erster) 62,5%

Die S3X wurde in den Farben silber, gold, rot oder blau anodisiert angeboten. Es gab Versionen mit 32 und mit 36 Speichenöchern für alle Farbvarianten. Die Aufnahme für das Steckritzel hatte durch die Möglichkeit mit Spacern Kettenlinien von 42 mm bis 45 mm darzustellen. Der Gesamtaufbau wurde dann mit einem Konterring fixiert. Je nach Breite der verwendetn Kette ließen sich Ritzelgrößen ab 12 Zähnen (3/32 Zoll) bzw. 13 Zähnen (1/8 Zoll) bis zu 22 Zähnen verbauen. Die Version mit Mutternabstand 120 mm wog 980g und die Variante mit 130 mm 990 g.

Aufbau und Funktion

Die Nabe besteht im Inneren aus drei abgestuften Plaetenrädern und zwei Sonnenrädern. Der Mitnehmer treibt immer das Holhrad an. Damit ähnlet sie im Aufbau den Sturmey-Archer Vier- und und Fünf-Gang-Naben.

Im höchsten Gang laufen beide Sonnenräder frei. Die Hauptkupplung treibt den Planetenkäfig über sechs Arme und trapezförmige Mitnehmer an. Weil die Sonnenräder nicht zum Antrieb beitragen, bewegt sich der gesamte Planetenkäfig in der gleichen Geschwindigkeit wie die Kupplung (und wie das Ritzel) und überträgt diese Geschwindigkeit 1:1 auf den Nabenkörper.

Im mttleren Gang wird die Hauptkupplung vom Planetenkäfig abgekoppelt. Das kleinere Sonnenrad wird auf die Achse gekoppelt (durch bewegen des Schaltstifts). Das Hohlrad treibt die kurzen Enden der abgestuften Planeten an, die mit ihren großen Enden um das kleine Sonnenrad kreisen. Der Planetenkäfig wird dadurch gezwungen langsamer als das Hohlrad zu kreisen, so dass sich eine Übersetzungsreduzierung ergibt (25%).

Im kleinesten Gang wird die große Sonne auf die Achse gekoppelt. Das Hohlrad treibt die kurzen Enden der abgestuften Planeten an, die mit ihren großen Enden um das große Sonnenrad kreisen. Dadurch wird der Planetenkäfig merklich langsamer als das Hohlrad, was eine größere Übersetzungsreduktion ergibt (37,5%).

Qualitätsanmutung

Um die Nabe zu Warten muss man sich nur mit zehn einzelnen Bauteilen befassen:

  • Planetenkäfig
  • Sprengrinf
  • Achse
  • Kupplung
  • Kupplungsfeder
  • Kupplungsfederkappe
  • Hohlrad
  • Lagerlauffläche
  • Mitnehmer

Die Nabe ist durch ihren Aufbau leicht zu warten. Man öffnet sie von der rechten Seite und zieht den inneren Aufbau aus dem Nabenkörper.

Die Bauteile sind einzeln betrachtet sehr schwer. Inbesondere das Hohlrad scheint überdimensioniert zu sein. Auf der anderen Seite ist der Schaltstift sehr dünnn und könnte zu schnellem Verschleiß neigen. Die Bauteile sind recht lose aufeinenader abgestimmt, so dass man am Pedal durchaus 1cm Spiel spürt, bevor die Naben greift und Kräfte auf das Hinterrad überträgt.

Die Fabrikschmierung erscheint ein wenig sparsam. Daher könnte es ratsam sein, die Nabe nach einer kurzen Einfahrphase nachzuschmieren.

Siehe auch

Quelle

Der Artikel stammt aus der feder von bikegeissel und wurde aus eigenen Erfahrungen und mehreren Quellen, die unter "siehe auch" gelistet werden, aus dem Internet zusammengetragen.