Starrer Gang auf die billige Art und Weise

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Denkst Du darüber nach, Dir ein Rad mit starrem Gang, ein Fixed Bike (Neudeutsch auch "Fixie") aufzubauen? Allerdings möchtest du nicht allzuviel Geld ausgeben oder möchtest es erst einmal ausprobieren? Dann bist hier genau richtig; dieser Artikel wird Dich Schritt für Schritt in den Aufbau eines Fixies einführen.


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Auswahl des Rades

Es gibt viele Räder und Rahmen, die für den Betrieb im starren Gang geeignet sind. Zur Zeit sind jedoch alte Rennräder dafür sehr gefragt. Alte Rennradrahmen sind meist Stahlrahmen mit horizontalen Ausfallenden - was die Grundvorraussetzung für den Aufbau eines Fixies darstellt, denn mit ihrer Hilfe kann man die Kette spannen. Alte Rennradrahmen stehen meist in großen Mengen zur Verfügung und sind meist für recht wenig Geld zu ergattern. Sie bieten somit die perfekte Basis für ein Low-Budget-Fixie.

Wenn Du Dir nicht sicher bist, nach welcher Art Rad Du suchen sollst, sieh Dir diesen Artikel an: Rahmen für den Fixed Gear-Umbau. Wichtig ist weiterhin, dass Du die für Dich passende Rahmengröße kaufst. Informiere dich vorher bei einem lokalen Radhändler oder im Internet nach Deiner benötigten Rahmengröße.

Achtung, große Warnung!
Ursprünglich sind Fixies Rennräder für Bahnrennen und verfügen daher neben der Möglichkeit, mittels des Antriebs zu bremsen, über kein Bremssystem. Solltest Du Dein Fixie im Straßenverkehr bewegen wollen, raten wir Dir dringend zum Nutzen handelsüblicher Bremsen – die man an den hier empfohlenen alten Rennradrahmen ganz einfach montieren kann. Bitte beachte, dass auch der Gesetzgeber zwei unabhängig voneinander funktionierende Bremsen an Fahrrädern vorschreibt – und gelegentlich überprüft. Gerade, wenn Du ein Neuling unter den Fixiepiloten bist, wirst Du Dein Gefährt ohne Bremsen besonders in Gefahrensituationen kaum unter Kontrolle halten können!


Achtung, kleinere Warnung!

Das Radfahren mit starrem Gang verändert Deine Gewohnheiten! Wenn Du Dich einmal an das Fahrgefühl gewöhnt hast, wirst Du das Rad schnell aufrüsten bzw. ein besseres Rad kaufen wollen! Gerade "Hipster" und "Konsumnutten" laufen Gefahr, viel Geld dafür auszugeben, da das Fahren mit einem solchen Bike aktuell sehr modisch ist.

Sechs Schritte zum starren Gang

Was ist zu tun und warum?

  1. Entferne die nicht benötigten Teile. Es ist nicht sinnvoll, Teile mit durch die Gegend zu fahren, die man an einem Fixie nicht benötigt.
  2. Wähle deinen bevorzugten Gang (Übersetzung) und bestimme die Kettenlinie. Wähle das Kettenblatt aus, das du fahren möchtest und bringe es auf der Kurbel so an, dass im Idealfall nachher eine gerade Kettenlinie mit dem hinteren Ritzel entsteht, denn eine gerade Kettenlinie läuft reibungsloser und somit auch mit weniger Kräfteverlust.
  3. Entferne die Kassette und am besten auch den Freilauf (wenn das funktioniert) und ersetze die Kassette durch ein Bahnradritzel. Wenn du den Freilauf nicht abnehmen kannst, musst du entweder den Freilauf irgendwie festschweißen, -kleben oder -schrauben. Die bessere Alternative zu diesen Basteleien wäre eine passende Bahnradnabe einzuspeichen resp. einspeichen zu lassen.
  4. Stelle die Kettenlinie an der Hinterradnabe ein. Damit das Ritzel nachher eine gerade Kettenlinie mit dem Kurbelblatt bildet, musst du eventuell die Nabe im Rahmen neu ausrichten und z.B. mit Unterlegscheiben ("Spacern") unterfüttern.
  5. Das Hinterrad neu einspeichen oder nachstellen. Damit das Rad später mittig durch den Rahmen läuft, muss es eventuell neu eingestellt werden, da die meisten Räder durch die Kassette asymmetrisch "stehen".
  6. Die Kette kürzen und aufziehen. Entweder musst Du die alte Kette kürzen oder am besten direkt eine neue Kette benutzen. Alte Ketten sorgen für einen höheren Verschleiß an Ritzel und Kettenblatt.

Unnötige Teile, die entfernt werden können

  • Schalthebel und Züge: Brauchst du nicht mehr.
  • Schaltwerk und Umwerfer: Nicht mehr in Betrieb, darum weg damit.
  • Kette: Falls noch benutzbar, kürzen. Besser ersetzen.
  • Kettenblätter: Nur das, welches du noch benötigst bleibt dran.


Benötigtes Werkzeug

Weil es sehr viele verschiedenen Hersteller und Varianten gibt, ist diese Liste mit Sicherheit nicht komplett. Sie sollte dennoch die häufigsten Probleme lösen können. Du müsst auf jeden Fall Zeit für das Besorgen des richtiges Werkzeugs berücksichtigen.

  1. Schraubendreher: Schlitz- und Kreuzkopf
  2. Inbusschlüssel: 4, 5 und 6 mm
  3. Schraubenschlüssel: 8, 10, 12, 13, 14, 15, 16, 17 mm
  4. Freilaufabzieher: ein nach Marke passender Schlüssel wäre am besten
  5. Konusschlüssel: die meisten Hinterradnaben brauchen zwei Schlüssel mit 15mm Maulbreite, Vorderradnaben 13er
  6. Kettennieter: zum Kürzen der Kette und verschließen derselben
  7. Seitenschneider: um Züge und Zughüllen zu kürzen
  8. Messschieber: um Messungen für die präzise Kettenlinie anzustellen
  9. Kurbelabzieher: um die Kurbel abbauen zu können und die nicht benötigten Kettenblätter zu entfernen
  10. Inbusschlüssel oder Steckschlüssel: für Kurbeln ohne Keilbefestigung
  11. Montagehammer: für festsitzende Kurbeln und Teile

Wartungsarbeiten

An einem alten und gebrauchten Rad sollte man die folgenden Teile am besten durch neue ersetzen oder zu mindestens überprüfen (lassen), falls diese nicht offensichtlich neu sind:


Für den Umbau benötigte Teile

  1. Kurze Kettenblattschrauben: Die alten Kurbelschrauben werden zu lang sein, wenn du nur noch ein Blatt fährst. Die (haltbarere) Alternative wären Unterlegscheiben und lange Schrauben.
  2. Hinteres Ritzel: Du hast oben schon gelesen, warum das nötig ist.
  3. Neue Kette: 3/32 Zoll Kettengliedbreite ist Schaltungsstandard. Für Fixies benutzt man in der Regel Ketten und Ritzel mit einer Breite von 1/8 Zoll.
  4. Bremskabel und -hüllen: Du solltest Alte auf jeden Fall ersetzen.
  5. Bremsbeläge: Safety First! Beläge solltest Du in jedem Falle ersetzen, auch wenn sie noch gut aussehen
  6. Fett: zum Einfetten der Kugellager
  7. Schraubenkleber: Wird benutzt, um Gewinde gegen Lockerung zu sichern (Ritzel und Lockring).
  8. Lockring: Wird zur Sicherung mit gegenläufigem Gewinde gegen das Ritzel verschraubt.
  9. Spacer: Neudeutsch für Unterlegscheibe. Wird verwendet, um die Hinterradachse zu zentrieren. Am besten suchst Du Dir verschiedene Breiten von 1-4 mm zusammen, damit du mehrere Kombinationen ausprobieren kannst
  10. Neues Hinterrad mit Bahnnabe: Die oft bessere Alternative. Es ist der einfachste Weg, sein Rad auf Fixed Gear umzubauen.

Umbauarbeiten

  1. Hinterrad: Alt gegen Neu. Als erstes musst Du Dich entscheiden, ob Du das alte Hinterrad behalten und umbauen möchtest oder ob Du Dir eventuell doch ein neues Hinterrad mit Bahnnabe kaufen willst.
  2. Freilaufnaben bzw. Naben, bei denen man den Freilauf nicht abbauen kann, sind nicht für ein Fixie geeignet.
  3. Kettenlinie exakt bestimmen, um einen geräusch- und verschleißarmen Kettenlauf zu erreichen.
  4. Umspacern für die korrekte Kettenlinie - damit das hintere Ritzel in die richtige Position für eine gerade Kettenlinie kommt.
  5. Nachspeichen. Könnte notwendig sein, um die Felge mittig in den Rahmen zu bekommen.
  6. Ritzel/Kettenblattwahl. Du solltest Dir vor dem Umbau sicher sein, mit welcher Übersetzung Du fahren möchtest.
  7. Prozedur zur Bestimmung der neuen Kettenlänge.
  8. Kettenblatt prüfen. Damit Deine Kette nachher eine gleichmäßige Spannung haben musst du kontrollieren, ob das Kettenblatt auch gleichmäßig rund ist, bzw. mittig auf der Kurbel sitzt. (Siehe auch Sheldons Artikel ...)


Hinterrad: Alt gegen neu

Der billigste Weg wäre es natürlich, das alte Hinterrad zu behalten und umzubauen. Da man jedoch nicht bei jeder Hinterradnabe den Freilauf entfernen kann, wäre es am einfachsten, ein neues Hinterrad mit einer Bahnradnabe zu kaufen. Das würde auch am schnellsten gehen, da es sehr aufwendig sein kann, einen Freilauf durch Verschweißen, Verkleben oder Verschrauben zu fixieren. Hast du ein Laufrad, in dem der Freilauf in der Ritzelkassette (Schraubkassette) steckt, um so besser: Hier kannst du beides entfernen und ein Bahnradritzel montieren. Ein neues Hinterrad hat jedoch neben der neuen Optik einen entscheidenen Vorteil: Es bietet die Möglichkeit, einen Lockring zu benutzen. Dieser Ring hindert das Bahnradritzel daran, sich wieder von der Nabe zu schrauben, z.B. beim Blockieren des Hinterrades oder Rückwärtsfahren. Bahnradnaben haben verschiedene Gewinde auf beiden Seiten. Das größere Gewinde ist für das Bahnradritzel. Das kleinere Gewinde ist gegenläufig zum größeren und für den Konterring gedacht. Der Lockring wird also gegen das Ritzel geschraubt. Das Starrritzel wird im Uhrzeigersinn festgezogen, der Lockring gegen den Uhrzeigersinn. Wenn nun also das Starrritzel versucht, sich zu lösen, wird es durch den Lockring daran gehindert. Das ist besonders im Bahnradsport wichtig, da die Radsportler keine Bremsen anbauen und das Blockieren des Hinterrades ihre einzige Möglichkeit zu bremsen ist.


Entfernen des Freilaufs

Falls Du Dich entschieden hast, das alte Hinterrad zu benutzen, musst Du den Freilauf entfernen. Dafür brauchst du einen speziellen Abzieher oder Schlüssel. Falls du keinen hast oder nicht weißt, wie Du vorgehen sollst, gehe am besten zu einem Radladen. Dort kann man dir sicher aushelfen. Vielleicht gibts in Deiner Stadt ja auch eine studentische Selbsthilfewerkstatt? Dort kannst Du kostengünstig oder -los schrauben. Der schwierige Teil bei der Verwendung eines alten Hinterrades mit Kassette ist das Nachspeichen, das meist nötig ist, damit Felge und Nabe mittig im Rahmen sitzen. Wende Dich an einen Profi, wenn du Probleme beim Nachspeichen bekommst. Gebrochene Speichen und Nippel, unrunde Felgen und beschädigte Naben verusachen schnell Probleme.


Hinterrad mit festem Freilauf

Falls du den Freilauf bei deinem Rad nicht abschrauben kannst, weil er mit zum Nabenkörper gehört, kannst du mit diesem Hinterrad kein Fixie aufbauen. In diesem Fall müsstest du nämlich den Freilauf fixieren, was oft mit hohem Aufwand verbunden ist. Du kannst natürlich immer noch einen Singlespeeder damit aufbauen.

Kettenlinie

Messen der Kettenlinie Vorne

Die Kettenlinie sollte möglichst gerade vom vorderen Kettenblatt zum hinteren Ritzel verlaufen. Tut sie das nicht, kann später die Kette von einem der Ritzel abspringen. Dabei kommt es manchmal auf wenige Millimeter an! Wenn Du deutliche Kettengeräusche hörst, ist die Kettenlinie noch nicht perfekt. Hier musst Du noch etwas nachstellen. (Siehe Bild: Das Ritzel zu weit innen, das kann so nicht bleiben.)

Ritzel oder Kettenblatt können nun nach innen oder außen umgesetzt werden. Bei einem älteren Rennrad liegt die Kettenlinie im Idealfall häufig bei 41-42 mm (inneres Kettenblatt) von der Radmitte entfernt.

Umspacern der Hinterradachse

Damit Du die Kettenlinie mit der Hinterradachse versetzen kannst, musst Du die Sicherungsmuttern der Achse lösen. Dann kannst Du die Unterlegscheiben (Spacer) durch passendere ersetzen. Häufig reichen wenige Millimeter. Du kannst die passende Kettenlinie bestimmen, in dem Du:

  • den Abstand zwischen den Ausfallenden misst.
  • Mit dem Rad in den Ausfallenden kannst Du nun die Entfernung von Ausfallende und Ritzelmitte messen. Das Ritzel sollte natürlich schon fest auf der Nabe sitzen.
  • Halbiere jetzt den Abstandswert zwischen den Ausfallern und ziehe dann den Wert zweiten Messung ab. Das Ergebnis ist der Wert der Kettenlinie.
  • An der Kurbel kannst Du mit einem Massschieber den Abstand zwischen Rahmenmitte und Mitte des Kettenblatts ermitteln.
  • Die Werte der ersten Messung und der zweiten Messung sollten sich idealerweise nur etwa einen Millimeter voneinander unterscheiden.
  • Du kannst das Kettenblatt auch außerhalb oder innerhalb der Kurbel montieren, um die Kettenlinie weiter anzupassen.
  • Ein Radladen sollte Unterlegscheiben für die Hinterradachse haben.

Vollachse

Wenn Dein Rad eine Vollachse und kein Hohlachse hat, solltest Du die Achse in der Nabe neu "einmitten". Am besten sind beide Enden der Achse gleich lang, wenn sie aus dem Rahmen schauen. Löse dazu die Muttern an den Außenseiten der Nabe und die beiden Konen, um die Achse ein wenig verschieben zu können. Dies ist auch ein guter Zeitpunkt, um die Konusschrauben der Nabe etwas mehr zu lösen und das Lager zu fetten. Beim Festschrauben musst Du unbedingt darauf achten, dass die Nabe immer noch leicht und reibungslos läuft. Wenn du eine deutliche Reibung spüren kannst, hast du die Konen zu fest angezogen. Die Konen wieder etwas lösen. Andererseits darf die Welle auch kein Spiel haben! Wenn du die Nabe auf der Achse zentriert und korrekt "gespacert" hast, füge genügend Spacer auf der linken Seite der Nabe hinzu, um damit das Achsenset genau in die Ausfallendenweite passt. Mehr dazu findest Du im Artikel Konenzentrierung.

Hohlachse mit Schnellspanner

Hier musst Du auf jeden Fall die Achse mittels der Spacer zentrieren. Die Achse muss so stehen, dass an beiden Seiten gleich viel Material aus der Nabe schaut. Die Achse darf jedoch an den Ausfallenden nicht nach außen überstehen, ansonsten klemmen die Schnellspanner nicht.

Nachspeichen

Ein Rad Nachzuspeichen bringt den Effekt, dass die Felge etwas weiter links und in der Mitte des Rahmens läuft. Für rudimentäre Ergebnisse kannst Du das im Rahmen machen, einen Zentrierständer (und am besten ein Profi) brauchst du, um ein gutes Ergebnis zu erlangen. Du brachst dafür einen passenden Speichenschlüssel oder Nippelspanner. Bevor du anfängst, die Speichen der linken Seite anzuziehen, solltest du dir auf jeden Fall passende Ersatzspeichen besorgen. Bei alten Laufrädern kommt es vor, dass bei Anziehen der Speichenspannung einige Exemplare reißen. Nimm von jeder Seite des Rades eine Speiche zum Händler deines Vertrauens und lasse dir jeweils 3-4 Stück davon geben. So hast du auf jeden Fall genug Ersatz. Alte Speichen und Nippel sollte man mit einem Tropfen Öl (Profis verwenden Leinöl, da es mit der Zeit aushärtet und das Gewinde sichert) wieder etwas geschmeider machen, wenn sie angerostet oder korrodiert sind. Ansonsten wird das Ganze etwas anstrengender und die Gefahr des Reißens ist größer. Löse die linken Speichen zuerst einmal um ein bis zwei Umdrehungen, um ihre Gewinde besser ölen zu können. Dann spanne sie wieder und erhöhe die vorherige Spannung um eine halbe Drehung. Beginne am besten am Ventil und arbeite dich an der Felgenseite entlang. Versuche nicht, die Felge rüberzuziehen, indem Du jede Speiche anziehst! Dadurch wird das Rad unrund. Eine unrunde Felge ist nur sehr schwer wieder zu richten. Wenn die Felge um mehrere Millimeter versetzt wird, musst du die Speichen auf der rechten Seite etwas lösen. Das erkennst Du im besten Falle daran, dass die Nippel sich nur noch sehr schwer drehen lassen. Wiederhole das solange, bis die Felge zentriert ist. Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob die Speichenspannung ausreicht, lies im Artikel Laufradbau, dort gibt es auch Hinweise über eine gute Speichenspannung. Versuche, so präzise wie möglich zu arbeiten!

Ritzel- und Kettenblattwahl

Die Frage nach der perfekten Zähnezahl kannst Du nur selber beantworten. Es ist abhängig von Deiner Vorliebe, deiner Kondition, deinem Bike und dem Gelände, in dem du dich bewegen wirst. Ein guter Start ist 18er Ritzel und ein 42er Kettenblatt. Probiere an einem Schaltungsrad die verschiedenen Kombinationen aus und notiere Dir Deinen „Lieblingsgang“! Denke immer daran, dass du keinen Freilauf mehr hast! Du musst auf jeder Abfahrt mittreten! Du musst also eine Übersetzung finden, die leicht genug ist, um bergauf noch getreten zu werden (im Sattel oder im Wiegetritt) - die bergab aber noch mitgetreten werden kann!

Noch ein Tip

Ein Stahlritzel auf einer Aluminiumnabe kann dir das Gewinde zerstören! Achte darauf, dass das Ritzel über eine möglichst breite Aufnahme verfügt und ein durchgängiges Gewinde hat. So wird die Kraft besser übertragen und das Alugewinde reißt nicht so schnell aus. Ein sinnvolles System bietet die italienische Firma Miche: Ein Ritzelträger wird mit der Nabe verschraubt, nach Lockerung des Lockrings lässt sich das Ritzel einfach aus drei Nuten nehmen und austauschen.

Wie bei jedem Fahrradteil sind auch billige Bahnradritzel nicht gut geeignet. Achte auf gute Qualität auch beim Lockring! Wichtig ist auch die Qualität des Kettenblattes. Ist es unrund, ist die Kettenspannung nicht gleichmäßig und Dir kann die Kette abspringen. Außerdem ist der Rundlauf und Tritt so nicht mehr sauber.

Neue Kettenlänge

  • Ein Weg, um die richtige Kettenlänge zu bestimmen, ist es, die Achse des Hinterrads in die Mitte des Ausfallende-Verschiebbereichs zu setzen, die Kette anzulegen und über das Kettenblatt zusammenzulegen.
  • Jetzt prüfe, wo du die Kette unterbrechen musst
  • Es sollte kein Problem darstellen, ein Kettenschloss zu benutzen.
  • Alternativ benötigst einen Kettennieter, um die Kettenglieder verschließen zu können.
  • Den Kettennieter benötigst du allerdings auch, um die Kette öffen und also kürzen zu können.


Fertig

Viel Erfolg und viel Spaß beim Fahren!

Quellen