Züge: Unterschied zwischen den Versionen

Aus WikiPedalia
Zeile 31: Zeile 31:


===Kompressionslose "Index-kompatible" Zughüllen===
===Kompressionslose "Index-kompatible" Zughüllen===
Mit Aufkommen der [[indiziert]]en Schaltung in Kombination mit Schalthebeln, die am Lenker montiert werden, stellte sich heraus, dass klassische Zughüllen eine Quelle für unpräzises Schaltverhalten waren. Das liegt daran, dass sich die effektive Länge der Zughülle verändert, wenn man sie biegt. Bei Bremsen ist das kein Problem. Man kann zwar unter Umständen wahrnehmen, dass die Hinterradbremse sich leicht zuzieht, wenn man den Lenker stark einschlägt, aber in der Praxis macht man das nicht, wenn das Fahrrad in Bewegung ist.
Diese kleine Varianz der Zughüllenlänge ist jedoch zuviel für indiziertes Schalten. Daher hat [[Shimano]] die [[SIS]] Zughüllen eingeführt, die inzwischen weit am Markt verbreitet sind und entsprechend oft kopiert werden. Diese Zughüllen bestehen nicht aus einer Drahtspirale sondern aus einem Bündel von Drähten, die genau parallel zur Zughülle verlaufen. Sie werden durch die innere Ummantelung (dem Liner) und der äußeren Kunststoffschicht in Position gehalten.
"Kompressionslose Hüllen" verändern ihre Länge nicht signifikant, wenn sie gebogen werden. Dadurch kann der Schalthebel immer die richtige Einstellung an den Umwerfer oder das Schaltwerk weitergeben, sogar wenn der Lenker komplett eingeschlagen ist oder die Züge sich durch Unebenheiten auf- und abbewegen.
{{Ergänzung|Warnung|Da kompressionslose Hüllen ausschließlich durch den sie umgebenen Kunststoff zusammengehalten werden, sind sie nicht so stabil wie konventionelle Zughüllen. Daher dürfen sie niemals für Bremszüge benutzt werden. Die Kräfte, die auf Bremszüge wirken, können kompressionslose Hüllen völlig problemlos sprengen, was zu einem plötzlichen Totalversagen der Bremse führt.}}


==Zugüllen abschneiden und die Enden präparieren==
==Zugüllen abschneiden und die Enden präparieren==

Version vom 27. Februar 2009, 16:15 Uhr

Artikel wird übersetzt
Dieser Artikel befindet sich in der Übersetzung. Bitte nicht korrigierend eingreifen, bis dieser Hinweis verschwindet. Vielen Dank! --bikegeissel 13:25, 25. Feb. 2009 (UTC)


Schalt- und Bremszüge zeigen oft den Unterschied zwischen einem hastig zusammengestellten Fahrrad und einem Fahrrad, das von einem Zweiradmechaniker aufgebaut wurde, der Sorgfalt bei seiner Tätigkeit walten lässt.

Insbesondere heutzutage, da alle Naselang ein neues Lenkerdesign auftaucht, muss ein guter Mechaniker die Theorie der Zugverlegung verstehen. Man kann sich nicht mehr auf ein paar routinierte "Über den Daumen gepeilte" Verlegungen verlasssen, um die Züge ordentlich zu verlegen.

Obwohl die meisten Leute eine Menge Wert auf die Auswahl der richtigen Schaltwerke und Bremsen für ein bestimmtes Fahrrad legen, ist doch eine gute Zugverlegung viel wichtiger als die meisten Unterschiede zwischen Brems- und Schaltsystemen. Die teuersten Bremsen und Schaltwerke/Umwerfer werden schlecht funktionieren, wenn in den Seilzugführungen viel Reibung oder Spiel besteht. Sogar die billigsten Bremsen und Schaltsysteme können noch sehr zufriedenstellend funktionieren, wenn man die Züge sorgfältig verlegt.

Die große Mehrheit der Wartungsprobleme bei Bremsen und Schaltungen basieren auf Reibung in den Zügen und nicht auf Defekte der Hebel, Zangen oder Schaltwerke.

Wie Züge funktionieren

Züge, die bei Fahrrädern benutzt werden, sind normalerweise zweiteilig. Der innere Teil ist ein Draht, der aus einem vedrillten Satz dünner Stahldrähte besteht. Der äußere Teil ist die Zughülle, die ebenfalls aus flexiblem Stahl beshet. Normalerweise ist dieser Draht zu einer Spirale geformt. Der innere Draht verläuft in der Mitte der Zughülle (s. auch Bowdenzug). Beide Teile sind gleichermaßen wichtig, kein Teil funktioniert für sich alleine.

Issac Newton sagt
Für jede Aktion gibt es eine gleichstarke und entgegengesetzte Reaktion.

Im Fall von Fahrradbowdenzügen heißt das, dass es keinen Zugkraft am inneren Draht geben kann, ohne dass die äußere Hülle mit gleicher Kraft in die andere Richtung drückt.

Um Gewicht zu sparen ersetzen bei vielen Fahrrädern Teile des Rahmens einzelne Sektionen der Zughülle. Das wird durch Zuganschläge am Rahmen oder der Gabel erreicht. Ein Zuganschlag hat eine Buchse, die das Ende der Zughülle aufnimmt, und einen schmalen Durchlass, durch den nur der innere Zug gelegt werden kann. Der "Druck" der Zughülle wird so auf den Rahmen umgelenkt. Jetzt kann der innnere Zug frei verlaufen, bis er auf den nächsten entgegengesetzten Zuganschlag trifft, wo der "Druck" des Rahmens auf ein weiteres Stück äußere Zughülle zurück übertragen wird.

Diese "freie Zugverlegung" kann überall dort angewendet werden, wo der Zug in einer geraden Linie verläuft und nicht um eine Kurve gelegt werden muss. Zughüllen müssen vom Lenker bis zum Rahmen verlegt werden, um die Lenkbewegungen des Lenkers aufzunehmen. Im allgemeinen werden Zughüllenstücke dort verwendet, wo die Richtung des Zugs verändert werden muss.

Welche Zughüllen gibt es?

Klassische Spiralhüllen

Auf den ersten Blick glauben viele Leute, dass Zughüllen aus Kunststoff sind. Tatsächlich sind sie aus Stahl und der Kunststoff schützt das Metall vor Feuchtigkeit. Zudem schont der Kunststoff den Lack des Rahmens.

Klassische Zughüllen bestehen aus einer eng gewickelten Stahldrahtspirale, die einer Feder mit sehr kleinem Durchmesser ähnelt. Diese Spirale hat keine besondere Stabiltät bezüglich Zugkräften. Sie kann jedoch kaum zusammengedrückt werden, da die einzelnen Windungen dicht an dicht liegen.

In der 1970er Jahren verlief der innere Zug mitten durch diese Stahlspirale mit Fett als Schmierung. Moderen Zughüllen haben einen Kunststoffmantel (den sog. Liner), der den inneren Zug umgibt. Das reduziert die Reibung deutlich. Manche hochwertigen Zugsysteme, wie zum Beispiel die Gore-Tex Ride-On Züge, lassen diesen Liner auch dort verlaufen, wo keine äußere Hülle ist. Bei diesen Systemen ist eine besondere reibungsreduzierende Schicht auf den inneren Zügen aufgebracht.

Kompressionslose "Index-kompatible" Zughüllen

Mit Aufkommen der indizierten Schaltung in Kombination mit Schalthebeln, die am Lenker montiert werden, stellte sich heraus, dass klassische Zughüllen eine Quelle für unpräzises Schaltverhalten waren. Das liegt daran, dass sich die effektive Länge der Zughülle verändert, wenn man sie biegt. Bei Bremsen ist das kein Problem. Man kann zwar unter Umständen wahrnehmen, dass die Hinterradbremse sich leicht zuzieht, wenn man den Lenker stark einschlägt, aber in der Praxis macht man das nicht, wenn das Fahrrad in Bewegung ist.

Diese kleine Varianz der Zughüllenlänge ist jedoch zuviel für indiziertes Schalten. Daher hat Shimano die SIS Zughüllen eingeführt, die inzwischen weit am Markt verbreitet sind und entsprechend oft kopiert werden. Diese Zughüllen bestehen nicht aus einer Drahtspirale sondern aus einem Bündel von Drähten, die genau parallel zur Zughülle verlaufen. Sie werden durch die innere Ummantelung (dem Liner) und der äußeren Kunststoffschicht in Position gehalten.

"Kompressionslose Hüllen" verändern ihre Länge nicht signifikant, wenn sie gebogen werden. Dadurch kann der Schalthebel immer die richtige Einstellung an den Umwerfer oder das Schaltwerk weitergeben, sogar wenn der Lenker komplett eingeschlagen ist oder die Züge sich durch Unebenheiten auf- und abbewegen.

Warnung
Da kompressionslose Hüllen ausschließlich durch den sie umgebenen Kunststoff zusammengehalten werden, sind sie nicht so stabil wie konventionelle Zughüllen. Daher dürfen sie niemals für Bremszüge benutzt werden. Die Kräfte, die auf Bremszüge wirken, können kompressionslose Hüllen völlig problemlos sprengen, was zu einem plötzlichen Totalversagen der Bremse führt.


Zugüllen abschneiden und die Enden präparieren

Spiralhüllen

Kompressionslose Hüllen

Endhülsen

Zugverlegung

Die vier Gebote der Zugverlegung

Bremszugverlegung

Dropbars

Aufrechte Lenker

Vorne rechts oder Vorne Links?

Schaltzugverlegung

Über oder unter dem Tretlagergehäuse?

Automatisches Hochschalten

Kreuz und quer verlaufende Züge

Bassworm und Nightcrawler von SRAM

Schmierung

Zugschmierung

Schmierung der Schrauben

Nimm Dir Zeit, es ordentlich zu machen

Auf die Gefahr hin, dass es sich wiederholt. Sheldon Brown weist darauf hin, dass man auf alle Aspekte der Zugverlegung Acht geben soll. Sorgfalt bei der Zugverlegung ist viel wichtiger als die brandneuesten Titan-Spielzeuge zu besitzen.


Quelle

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Cables von der Website Sheldon Browns. Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown.