Platte Reifen: Unterschied zwischen den Versionen

Die Hauptverkehrswege der meisten Straßen werden durch den motorisierten Verkehr weitestgehend frei von Glas und anderen gefährlichen Unrat gehalten. Fahrradfahrer, die möglichst auf diesen von motorosierten Verkehrsteilnehmern genutzene Fahrstreifen fahren, haben dadurch entscheidende Vorteile.

Mancher Fahrradfahrer versucht sich aus Ängstlichkeit und aus der irrationalen Angst heraus, dass er von hinten von einem motorisierten Verkehrsteilnehmer erfasst werden könnte, möglichst nah am Rinnstein aufzuhalten Die Fläche nahe des Rinnsteins füllt sich jedoch gerne mit Glas, scharfen Steinchen und anderem Unrat. Falls Du zu nah am Rinnstein fährst, erhöhst Du Dein Risiko, dass der Reifen durchlöchert wird.

Zu nah am Rinnstein zu fahren erhöht paradoxerweise das Risiko von einem Auto erfasst zu werden. Wenn man sich in den Rinnstein kauert. vermindert man seine Sichtbarkeit. Zudem ermutigt man motorisierte Fahrzeugführer, an einem vorbeizuziehen, auch wenn nicht genügend Platz ist und der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann. Auch reduziert man seinen Bewegungsspielraum und man hat keinen Platz, wenn es nötig werden sollte.

Reifen haben normalerweise einen empfohlenen Reifendruckbereich oder mindestens einen Maximalwert auf der Seite aufgedruckt. Diese Werte sind nur Näherungswerte und der erfahrene Fahrradfahrer wird selten diesen Vorgaben Beachtung schenken.

Ein Hauptgrund für "Snake Bites" ist zu wenig Luftdruck. Zu gering aufgepumpte Reifen haben zudem einen höheren Rollwiderstand, was das pedalieren schwerer macht.

Weniger Bekannt sind die Nachteile von zu hohem Luftdruck. Zum einen kann der Komfort leiden und zum anderen kann es auf schlchtem Untergrund an Traktion fehlen. Reife mit Überdruck tendieren zum Abheben und ein Reifen, der sich in der Luft befindet - egal wie kurz - hat keine Traktion!

Ein richtig aufgepumpter Reifen hat eine leichte Ausbeulung an der Stelle, an der er auf der Straße aufliegt. Der richtige Reifendruck bestimmt sich aus dem Gesamtgewicht (Fahrrad inkl. Fahrer und Gepäck) und zu einem kleinen Teil aus dem Untergrund.

Detailliere Informationen finden sich im "Luftdruck" Abschnitt des [[Sheldon Brown]] Artikels über [[Reifen]].

Luftlose Reifen sind seit über einem Jahrhundert obsolet. Jedoch wollen verrückte "Investoren" diese zurück auf den Markt bringen. Sie sind schwer, langsam und sorgen für unbequemes Fahren. Zudem können sie durch ihren schwachen Dämpfungseffekt die Reifen beschädigen. Ein pneumatischer Reifen nutz sein gesamtes Luftvolumen als Stoßdämpfung, während schaumgefütterte "luftlose" Reifen bzw. Schläuche nur die Luft benutzen, die sich direkt an der Einschlagstelle befindet.

Kevlar® ist eine sehr starke Kunstfaser, welche in schusssicheren Westen und Fahrradreifen verbaut wird. Kevlar® kommt in Reifen auf zwei verschiedene Arten zum Einsatz.

* Kevlar®-Wülste werden in Hochleistungsreifen verbaut. Der normale Drahtwulst wird durch einen aus Kevlar® ersetzt und spart rund 50 Gramm Gewicht pro Reifen. Kevlar®-Wulst-Reifen haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie faltbar sind und somit gerne als Ersatzreifen auf längere Touren mitgenommmen werden. Kevlar®-Wulst-Reifen sind etwas schwieriger auf die Felge aufzuziehen und tendieren dazu eher zu einem Platten zu führen als Drahtreifen. Sie sind am besten für '''''hook edge''''' Felgen geeignet.

* Kevlar®-Gürtelreifen haben eine Schicht Kevlar® unter der Lauffläche, um den Reifen gegen Durchstiche durch kleine scharfe Objekte wie Dornen oder Glassplitter zu schützen. Kevlar®-Gürtelreifen haben einen leicht erhöhten Rollwiderstand und Preis gegenüber Reifen ohne diese zusätzliche Schicht.

In manchen Regionen, in denen mit Katusdornen zu rechnen ist, sind pannsnsichere Schläuche eine Notwendigkeit. Diese Schläuche sind auf Ihrer Außenseite sehr dick, so dass sich ein Dorn oder ein Glassplitter in den Schlauch hineinbohren kann, ohne weit egnug zu kommen, dass Luft entweichen könnte.

Pannensichere Schläuche sind schwer und erhöhen den Rollwiderstand, so dass sie für Gegenden, in denen sie nicht nötig sind, eine schlechte Wahl sind.

Mancher Durchstich wird durh Glassplitter oder Dornen verursacht, welche nach und nach ihren Weg durch die Reifenlauffläche finden. Es kann passieren, dass ein scharfes Objekt vom Reifen aufgesammelt wird und es dauert mehrere Reifenumdrehungen, bis das Objekt durch den Reifen gedrungen ist. Das Objekt wird wie ein Nagel, der mit Hammerschlägen in Holz getrieben wird, in den Reifen geschoben. Früher waren "Reifenschützer" oder '''''flint snatcher''''' sehr beliebt. Siue benutzen eine lose Drahtfeder (manchmal einfach aus einer alten Speiche gebaut), welche konstant über die Lauffläche geführt wird. Man hofft so aufgesammelt Objekte aus dem Reifen zu lösen, bevor der Reifen komplett durchdrungen ist.

 

Sie sind von zweifelhaftem Nutzen aber in weit abgelegenen Gegenden (der USA), in denen Bierflaschen noch legal sind und Göassplitter ein Problem darstellen, hilfreich.