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Wie man der Tabelle entnehmen kann, ist ein kürzerer und horizontalerer Querzug mit einer höheren Hebelübersetzung gesegnet. Dieser Effekt sorgt dafür, dass auch eine Low Profile Bremse eine sehr gute Bremsleistung erzeugen kann. | Wie man der Tabelle entnehmen kann, ist ein kürzerer und horizontalerer Querzug mit einer höheren Hebelübersetzung gesegnet. Dieser Effekt sorgt dafür, dass auch eine Low Profile Bremse eine sehr gute Bremsleistung erzeugen kann. | ||
==Spezielle Überlegungen zu Low-Profile Cantilevern== | ===Spezielle Überlegungen zu Low-Profile Cantilevern=== | ||
Der vergleichsweise Cantileverwinkel von Low Profile Bremsen sorgt dafür, dass der GK Hebelarm nahezu vertikal steht. Das trifft vor allem bei Mountainbeikes zu, die recht weit auseinanderstehende Cantileversockel und schmale Felgen haben. Klassische gute Praxis war es, die Bremsschuhbefestigungsbolzen bis zum Anschlag durch die Befestigungslöcher der Bremsarme zu schieben, so dass die Rückseite der Bremsschuhe mit den Bremsarmen in Kontakt sind. Dadurch wurde die Wahrscheinlichkeit von Schlupf und Quietschen verringert. | |||
Bei Low Profile Cantileverbremsen müssen die Bremsschuhe weiter nach innen weg vom Bramsarm positioniert werden, so dass der effektive Cantileverwinkel erhöht wird. Dadurch entsteht ein mehr oder weniger frei schwingendes Stück Schaft zwischen Bremsarm und -schuh. Dieses kann zu erhöhter Tendenz zum Quietschen führen. Das ist jedoch eine der systeminherenten Nachteile von flach profilierten Cantileverbremsen. Den Abstand zwischen Bremsarm und Bremsschuh nur um wenige Millimeter zu erhöhen, kaann zu einer dramatischen Verbesserung der Bremsenperformance führen. | |||
Bei anderen Felgenbramsen ist es üblicherweise das Beste, den Abstand zwischen Arm und Schuh so gering wie möglich zu halten, um die Steifigkeit der Bremse so hoch wie möglich zu halten. | |||
Viele neuere Cantileverbremsen ersetzen en klassischen Querzug mit einem [[Verbindungszug]]. Dies ist ein Zugführungssystem, das die eine Hälfte des Querzugs ersetzt. Der Hauptzug verläuft durch den Knopf, der als Querzugträger fungiert, und verläuft bis zu einem Bremsarm. Die andere Hälfte des Querzugs ist fest mit dem Knopf verbunden. | |||
Der Knopf hat eine Linie aufgedruckt, die zum Ausrichten des Hauptzugs dient. | |||
Verbidnungszüge gibt es normalerweise in fünf Längen: | |||
{| {{Prettytable|width=40%}} | {| {{Prettytable|width=40%}} | ||
!Kodierung!!Länge!!rowspan="6"|[[Bild:Cantilever Verbindungszug.JPG|thumb|center|Verbindungszüge unterschiedlicher Längen]] | !Kodierung!!Länge!!rowspan="6"|[[Bild:Cantilever Verbindungszug.JPG|thumb|center|Verbindungszüge unterschiedlicher Längen]] | ||
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Wenn man einen klassischen Querzugträger und seperaten Querzug durch einen Verbindungszug ersetzt, kann man die Hebelübersetzung an bestimmten Fahrrädern minimal erhöhen. Im allgemeinen funktioniert der Bermsenaufbau an Fabrik so gut wie möglich, wenn man sich an die Anleitung von [[Shimano]] gehalten hat. | |||
Da der Querzugträgerwinkel so kritisch für die Hebelübersetzung ist, nimmt diese ab, wenn die Bremse betätigt wird und die Bremsschuhe verschleißen. Der sehr kurze Querzug, der für die hohe Hebelübersetzunmg bei Low Profile Bremsen notwendig ist, verstärkt diesen Effekt noch. Das rührt daher, dass der Querzugträgerwinkel ansteigt, wenn man die Bremse betätigt. Daher sollten Low Profile Bremsen mit so wenig Bremsbelagabstand zur Felge wie möglich eingestellt werden, wenn man maximale Hebelübersetzung aus diesem Bremsentyp herausholen will. | |||
==Direktzugbremsen (V-Brake)== | ==Direktzugbremsen (V-Brake)== |