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Singlespeed Mountainbikes: Unterschied zwischen den Versionen

Aus WikiPedalia
Formatierung und ein paar Rechtschreibschwächen
K (Kategorie hinzugefügt)
(Formatierung und ein paar Rechtschreibschwächen)
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'''Warum Singlespeed?'''
==Warum Singlespeed?==


Moderne Fahrräder mit 27 oder 30 Gängen sind wahre technische Wunderwerke, sie erlauben Radlern, mithilfe einer exakt zu wählenden Übersetzung ihre momentane Energie effizient zu nutzen. Wenn Ihr Ansinnen ein maximaler Weg oder die maximale Geschwindigkeit bei minimaler Anstrengung ist (und daran ist auch nichts Verwerfliches!) – dann ist ein vielgängiges Fahrrad genau das, was Sie brauchen. Aber: Effizienz ist nicht alles!
Moderne Fahrräder mit 27 oder 30 Gängen sind wahre technische Wunderwerke, sie erlauben Radlern, mithilfe einer exakt zu wählenden Übersetzung ihre momentane Energie effizient zu nutzen. Wenn Ihr Ansinnen ein maximaler Weg oder die maximale Geschwindigkeit bei minimaler Anstrengung ist (und daran ist auch nichts Verwerfliches!) – dann ist ein vielgängiges Fahrrad genau das, was Sie brauchen. Aber: Effizienz ist nicht alles!
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Wenn Sie für das pure Vergnügen radfahren - oder einfach um in  Bewegung zu bleiben, legen Sie sicher nicht so viel Wert auf möglichst hohe messbare Werte, wie z.B. Geschwindigkeiten, Entfernungen oder Höhenmeter. Stattdessen geht es Ihnen vielleicht um die Freude am Fahren an sich. In diesem Falle kommt Singlespeed vielleicht für Sie infrage.
Wenn Sie für das pure Vergnügen radfahren - oder einfach um in  Bewegung zu bleiben, legen Sie sicher nicht so viel Wert auf möglichst hohe messbare Werte, wie z.B. Geschwindigkeiten, Entfernungen oder Höhenmeter. Stattdessen geht es Ihnen vielleicht um die Freude am Fahren an sich. In diesem Falle kommt Singlespeed vielleicht für Sie infrage.


Ein Eingangrad zu fahren kann die unbeschwerte Freude zurückbringen, die sie erfahren haben mögen, als Sie als Kind Rad gefahren sind. Sie nehmen gar nicht wahr, wie viel Gedankenkraft Sie auf das Schalten verwenden – bis Sie sich der Schalter entledigt und erkannt haben, dass zuvor eine ganze Hirnsphäre damit zugebracht hat, den richtigen Moment fürs Schalten abzupassen und dass diese Sphäre nun dafür verwendet werden kann, sich der Umgebung und kleiner Wunder bewusst zu werden.
Ein Eingangrad zu fahren kann die unbeschwerte Freude zurückbringen, die sie erfahren haben mögen, als Sie als Kind Rad gefahren sind. Sie nehmen gar nicht wahr, wie viel Gedankenkraft Sie auf das Schalten verwenden – bis Sie sich der Schalter entledigt und erkannt haben, dass zuvor eine ganze Hirnsphäre damit zugebracht hat, den richtigen Moment fürs Schalten abzupassen und dass diese Sphäre nun dafür verwendet werden kann, sich der Umgebung und kleiner Wunder bewusst zu werden.
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Eingangräder sind wesentlich strapazierfähiger und zuverlässiger als geschaltete Fahrräder. Weder kann sich ein Schaltwerk im Unterholzverfangen, noch kann es bei falscher Einstellung in die Speichen geraten. Das Hinterrad selber ist um Einiges stabiler, als es ein asymmetrisch gebautes je sein könnte. Die Asymmetrie wird nötig, um auf der Antriebsseite der Kranzkassette Platz zu machen.
Eingangräder sind wesentlich strapazierfähiger und zuverlässiger als geschaltete Fahrräder. Weder kann sich ein Schaltwerk im Unterholz verfangen, noch kann es bei falscher Einstellung in die Speichen geraten. Das Hinterrad selber ist um Einiges stabiler, als es ein asymmetrisch gebautes je sein könnte. Die Asymmetrie wird nötig, um auf der Antriebsseite der Kranzkassette Platz zu machen.




'''Singlespeed vs. Fixie'''
===Singlespeed vs. Fixie===


Die Eingang-Revolution zweigt im Grunde in zwei verschiedene Arten von Rädern: Singlespeeder und Fixies. Sie sind voneinander abzugrenzen, obwohl sie Einiges gemein haben.
Die Eingang-Revolution zweigt im Grunde in zwei verschiedene Arten von Rädern: Singlespeeder und Fixies. Sie sind voneinander abzugrenzen, obwohl sie Einiges gemein haben.
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[[Diese Seite]] enthält einige Beiträge zum Thema Fixies.
[[Fixed Gear|Diese Seite]] enthält einige Beiträge zum Thema Fixies.


Starre Räder sind allerdings nicht in jeder Situation ideal. In extrem bergigem Terrain können sie sehr unpassend sein und sie sind es ganz besonders beim technischen Mountainbiken. In hartem Gelände braucht ein Mountainbiker immer die Kontrolle über die Pedalstellung, um ein Aufsetzen des Pedals auf Felsen, Baumstämmen oder anderen Hindernissen zu vermeiden. So ist es auch wesentlich schwieriger, mit starrer Übersetzung über Hindernisse zu springen. Für beides (bergiges Terrain auf der Straße und härteres Gelände gilt: Ist die Übersetzung kurz genug (also leicht), um Anstiege zu erklimmen, ist sie meist zu lang (schwer), um Gefälle herunter zu fahren.  
Starre Räder sind allerdings nicht in jeder Situation ideal. In extrem bergigem Terrain können sie sehr unpassend sein und sie sind es ganz besonders beim technischen Mountainbiken. In hartem Gelände braucht ein Mountainbiker immer die Kontrolle über die Pedalstellung, um ein Aufsetzen des Pedals auf Felsen, Baumstämmen oder anderen Hindernissen zu vermeiden. So ist es auch wesentlich schwieriger, mit starrer Übersetzung über Hindernisse zu springen. Für beides (bergiges Terrain auf der Straße und härteres Gelände gilt: Ist die Übersetzung kurz genug (also leicht), um Anstiege zu erklimmen, ist sie meist zu lang (schwer), um Gefälle herunter zu fahren.  
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'''Freilauf vs. Rücktrittbremse'''
===Freilauf vs. Rücktrittbremse===


Während auch Fahrräder mit Rücktrittbremse oftmals Eingangräder sind, bieten sie sich nicht für den Geländeeinsatz an. Rücktrittnaben haben eine hohe innere Reibung und nebenher eine Reihe an Nachteilen:
Während auch Fahrräder mit Rücktrittbremse oftmals Eingangräder sind, bieten sie sich nicht für den Geländeeinsatz an. Rücktrittnaben haben eine hohe innere Reibung und nebenher eine Reihe an Nachteilen:




- Die optimale Bremskraft ist nur in zwei Kurbelpositionen anzuwenden.
*Die optimale Bremskraft ist nur in zwei Kurbelpositionen anzuwenden.
- Rutscht ein Fuß vom Pedal, kann man überhaupt nicht bremsen.
*Rutscht ein Fuß vom Pedal, kann man überhaupt nicht bremsen.
- Reißt die Kette, ist auch die Bremse außer Gefecht gesetzt.
*Reißt die Kette, ist auch die Bremse außer Gefecht gesetzt.
- Ohne Vorderradbremse am Lenker ist schnelles Anhalten schwieriger als mit.
*Ohne Vorderradbremse am Lenker ist schnelles Anhalten schwieriger als mit.
- Das Anfahren ist relativ schwierig, da man nicht einfach die Kurbel in eine angenehme Position bringen kann.
*Das Anfahren ist relativ schwierig, da man nicht einfach die Kurbel in eine angenehme Position bringen kann.
- Das Herausnehmen des Hinterrades ist komplizierter, da  
*Das Herausnehmen des Hinterrades ist komplizierter, da Rücktrittbremsen mittels eines Hebels am Rahmen abgestützt werden müssen. Außerdem gibt es keine Rücktrittnabe mit Schnellspannverschluss.
Rücktrittbremsen mittels eines Hebels am Rahmen abgestützt werden müssen. Außerdem gibt es keine Rücktrittnabe mit Schnellspannverschluss.




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'''Naben für Eingangräder'''
==Naben für Eingangräder==


Es gibt vier Hinterrad-Nabenvarianten für Singlespeedräder. Man kann eine Kassettennabe (für Kettenschaltungen) mit einem Ritzel benutzen, eine BMX-Nabe, eine Mountainbike-Singlespeed-Nabe oder eine Flip-Flop-Nabe.
Es gibt vier Hinterrad-Nabenvarianten für Singlespeedräder. Man kann eine Kassettennabe (für Kettenschaltungen) mit einem Ritzel benutzen, eine BMX-Nabe, eine Mountainbike-Singlespeed-Nabe oder eine Flip-Flop-Nabe.




'''Flip-Flop-Naben'''
===Flip-Flop-Naben===


Flip-Flops sind Naben mit einem Ritzel-Aufnahmegewinde auf jeder Seite. Üblicherweise hat die eine Seite ein Doppelgewinde für starre Ritzel (mit Konterring) und die andere Seite ein einfaches Gewinde für Freilaufritzel. Das wäre auch die übliche Verwendung einer Flip-Flip-Nabe: „fix/free“, also starr und mit Freilauf. Hierbei wäre das Freilaufritzel größer als das starre und ergibt so eine leichtere Übersetzung. Man würde den starren Gang eher für flache Asphaltstrecken benutzen und den Freilauf im Gelände – oder aber als Heimbringer nach größeren Anstrengungen. Der (größere) Freilauf ermöglicht auch eine leichtere Bewältigung von Anstiegen. Das der Freilauf kein Mittreten erfordert, stellt er auch keinen Nachteil bei der Abfahrt dar.
Flip-Flops sind Naben mit einem Ritzel-Aufnahmegewinde auf jeder Seite. Üblicherweise hat die eine Seite ein Doppelgewinde für starre Ritzel (mit Konterring) und die andere Seite ein einfaches Gewinde für Freilaufritzel. Das wäre auch die übliche Verwendung einer Flip-Flip-Nabe: „fix/free“, also starr und mit Freilauf. Hierbei wäre das Freilaufritzel größer als das starre und ergibt so eine leichtere Übersetzung. Man würde den starren Gang eher für flache Asphaltstrecken benutzen und den Freilauf im Gelände – oder aber als Heimbringer nach größeren Anstrengungen. Der (größere) Freilauf ermöglicht auch eine leichtere Bewältigung von Anstiegen. Das der Freilauf kein Mittreten erfordert, stellt er auch keinen Nachteil bei der Abfahrt dar.
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Hinweis: Es gibt zwei Arten von Flip-Flop-Naben:
Hinweis: Es gibt zwei Arten von Flip-Flop-Naben:


- Starr/Freilauf (Fixed/Free), mit zwei unterschiedlichen Gewinden, davon ist oben die Rede.
*Starr/Freilauf (Fixed/Free), mit zwei unterschiedlichen Gewinden, davon ist oben die Rede.
- BMX-Flip-Flops: Diese haben auf beiden Seiten Freilaufgewinde, einen in herkömmlicher Größe und den anderen mit einem kleineren Gewindedurchmesser. So kann das BMX auch mit kleineren Freilaufritzeln (14er oder 15er) gefahren werden. Diese Naben ist zwar selten, sollten aber unterschieden werden, wenn man sich auf die Suche nach „Flip-Flop-Naben“ begibt.
*BMX-Flip-Flops: Diese haben auf beiden Seiten Freilaufgewinde, einen in herkömmlicher Größe und den anderen mit einem kleineren Gewindedurchmesser. So kann das BMX auch mit kleineren Freilaufritzeln (14er oder 15er) gefahren werden. Diese Naben ist zwar selten, sollten aber unterschieden werden, wenn man sich auf die Suche nach „Flip-Flop-Naben“ begibt.




'''Herkömmliche Freilauf-Naben'''
===Herkömmliche Freilauf-Naben===


Der billigste Weg, ein altes Schaltungsrad in einen Singlespeeder zu verwandeln, ist das Verwenden der vorhandenen Schaltungsnabe. Eine Nabe für aufgeschraubte Freilaufkassetten eignet sich hier am Besten, das einzelne BMX-Freilaufritzel kann direkt auf das vorhandene Gewinde geschraubt werden. Allerdings erhält man so oft Probleme mit der Kettenlinie und muss daher meist die Nabenachse „umgespacert“ (d.h. mittels Unterlegscheiben außermittig eingebaut) – oder aber anders eingespeicht werden.
Der billigste Weg, ein altes Schaltungsrad in einen Singlespeeder zu verwandeln, ist das Verwenden der vorhandenen Schaltungsnabe. Eine Nabe für aufgeschraubte Freilaufkassetten eignet sich hier am Besten, das einzelne BMX-Freilaufritzel kann direkt auf das vorhandene Gewinde geschraubt werden. Allerdings erhält man so oft Probleme mit der Kettenlinie und muss daher meist die Nabenachse „umgespacert“ (d.h. mittels Unterlegscheiben außermittig eingebaut) – oder aber anders eingespeicht werden.




'''Kassettennaben'''
===Kassettennaben===


Einfacher ist es da, z.B. eine Shimano Kassetten-Freilaufnabe zu nutzen. Am einfachsten entfernt man das Schaltwerk, kürzt die Kette und legt sie auf das Kettenblatt und Ritzel der Wahl. Das ist zwar nicht ideal, da man das Gewicht der ungenutzten Kassette und Kettenblätter mit herumfährt; außerdem wird die Kettenlinie sehr wahrscheinlich ungerade. Des Weiteren sind die Ritzel einer Kassette für leichtes Schalten konzipiert, also ein Ritzel schnell zu verlassen – was für Singlespeedbetrieb kein Vorteil ist.
Einfacher ist es da, z.B. eine Shimano Kassetten-Freilaufnabe zu nutzen. Am einfachsten entfernt man das Schaltwerk, kürzt die Kette und legt sie auf das Kettenblatt und Ritzel der Wahl. Das ist zwar nicht ideal, da man das Gewicht der ungenutzten Kassette und Kettenblätter mit herumfährt; außerdem wird die Kettenlinie sehr wahrscheinlich ungerade. Des Weiteren sind die Ritzel einer Kassette für leichtes Schalten konzipiert, also ein Ritzel schnell zu verlassen – was für Singlespeedbetrieb kein Vorteil ist.
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'''Singlespeed Kassetten-Naben-Umbau
==Singlespeed Kassetten-Naben-Umbau==




Scheibenbremsen'''
===Scheibenbremsen===


An den meisten fertig erhältlichen Singlespeed-Mountainbikes sind am Vorder- und Hinterrad Scheibenbremsen verbaut. Sheldon Brown hielt dies für eine schlechte Wahl. Speziell am Hinterrad verhindere eine Scheibenbremse die Verwendung von Flip-Flop-Naben. Weiterhin ergeben sich Probleme bei fortschreitendem Kettenverschleiß, der eine Längung der Kette mit sich bringt. Man muss hierfür also (wenn man keinen Kettenspanner wie ein Schaltwerk benutzt) die Achse nach hinten verschieben, um die Kettenspannung aufrecht zu erhalten. Hierbei verändert sich die Position der Bremsscheibe zum Bremssattel – und erfordert größeren Aufwand der Justage. Brown gibt außerdem an, dass Eingang-Geländeräder in den meisten Fällen sowie für Gelände ungeeignet seien, die Scheibenbremsen erforderten. Gegen Vordere Scheibenbremsen spricht nichts, von der Hinterradverwendung rate er ab.
An den meisten fertig erhältlichen Singlespeed-Mountainbikes sind am Vorder- und Hinterrad Scheibenbremsen verbaut. Sheldon Brown hielt dies für eine schlechte Wahl. Speziell am Hinterrad verhindere eine Scheibenbremse die Verwendung von Flip-Flop-Naben. Weiterhin ergeben sich Probleme bei fortschreitendem Kettenverschleiß, der eine Längung der Kette mit sich bringt. Man muss hierfür also (wenn man keinen Kettenspanner wie ein Schaltwerk benutzt) die Achse nach hinten verschieben, um die Kettenspannung aufrecht zu erhalten. Hierbei verändert sich die Position der Bremsscheibe zum Bremssattel – und erfordert größeren Aufwand der Justage. Brown gibt außerdem an, dass Eingang-Geländeräder in den meisten Fällen sowie für Gelände ungeeignet seien, die Scheibenbremsen erforderten. Gegen Vordere Scheibenbremsen spricht nichts, von der Hinterradverwendung rate er ab.




'''Schraubachsen vs. Schnellspanner'''
===Schraubachsen vs. Schnellspanner===


Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass man zum Fahren mit starrem Gang eine Schraubachse braucht, d.h. die Nabe mit Muttern oder „Bolt-on“-Schrauben im Rahmen fixiert – eine Schnellspannachse könne den auftretenden Kräften des Starrbetriebs nicht standhalten. Das ist falsch.
Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass man zum Fahren mit starrem Gang eine Schraubachse braucht, d.h. die Nabe mit Muttern oder „Bolt-on“-Schrauben im Rahmen fixiert – eine Schnellspannachse könne den auftretenden Kräften des Starrbetriebs nicht standhalten. Das ist falsch.
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'''Rahmen und Singlespeed-Umbau
==Rahmen und Singlespeed-Umbau==




Mountainbikes'''
===Mountainbikes===


Ein starr betriebenes Mountainbike kann das Ultimum für härtere Transporteinsätze in der Stadt sein. Wenn man waghalsig genug ist, kann man damit natürlich auch ins Gelände fahren. Der Vorteil nahezu aller Mountainbikes ist die für den Starrbetrieb dienliche Bodenfreiheit. Leider haben die meisten aber vertikale Ausfallenden.
Ein starr betriebenes Mountainbike kann das Ultimum für härtere Transporteinsätze in der Stadt sein. Wenn man waghalsig genug ist, kann man damit natürlich auch ins Gelände fahren. Der Vorteil nahezu aller Mountainbikes ist die für den Starrbetrieb dienliche Bodenfreiheit. Leider haben die meisten aber vertikale Ausfallenden.
Sheldon Brown benutzte ein altes Bridgestone CB-3 als Winterrad, ausgestattet mit einer 28/15-Übersetzung. Das ergab eine sehr leichte effektive Übersetzung von 3.63 (entspricht 49“/3,88m) – die perfekte Maschine für schneebedeckte Straßen. Eine so leichte Übersetzung macht eine Bremse fast unnötig; das Rad wird schon durch nicht Weitertreten genügend entschleunigt. Man kann ohnehin nicht sehr schnell damit fahren.
Sheldon Brown benutzte ein altes Bridgestone CB-3 als Winterrad, ausgestattet mit einer 28/15-Übersetzung. Das ergab eine sehr leichte effektive Übersetzung von 3.63 (entspricht 49“/3,88m) – die perfekte Maschine für schneebedeckte Straßen. Eine so leichte Übersetzung macht eine Bremse fast unnötig; das Rad wird schon durch nicht Weitertreten genügend entschleunigt. Man kann ohnehin nicht sehr schnell damit fahren.
Weiterhin nutzte Sheldon eine reihe von Mountainbikes mit Flip-Flop-Naben, um auf der einen Seite einen Starr-Antrieb zu fahren und zwei verschiedene Freilauf-Übersetzungen auf der anderen Seite (– ohne Kettenspanner?). (Das doppelte Freilaufritzel war mal eine 5er- oder 6er Schraub-Kassette, bei der drei oder vier Ritzel durch Spacer ersetzt wurden.)
Weiterhin nutzte Sheldon eine Reihe von Mountainbikes mit Flip-Flop-Naben, um auf der einen Seite einen Starr-Antrieb zu fahren und zwei verschiedene Freilauf-Übersetzungen auf der anderen Seite (– ohne Kettenspanner?). (Das doppelte Freilaufritzel war mal eine 5er- oder 6er Schraub-Kassette, bei der drei oder vier Ritzel durch Spacer ersetzt wurden.)




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effektiv Zoll Meter Verwendung
{|border="1"
52/19 starr 5,45 71,2 5,70 normaler Straßenbetrieb
!Übersetzung||effektiv||Zoll||Meter||Verwendung
52/20 Freilauf 4,90 64,1 5,13 müder Straßenbetrieb oder Hügel
|-
42/30 Freilauf 2,64 34,4 2,75 Geländeeinsatz
|52/19 starr||5,45||71,2||5,70||normaler Straßenbetrieb
|-
|52/20 Freilauf||4,90||64,1||5,13||müder Straßenbetrieb oder Hügel
|-
|42/30 Freilauf||2,64||34,4||2,75||Geländeeinsatz
|-
|}




Bruce Ingle, ein Freund Browns und Mitglied der Charles River Wheelmen, hat da noch einen nachgelegt und ein dreifach fixes Mountainbike gebaut. Hierfür verwendete er eine Shimano Kassettennabe, deren Freilauf er kurzerhand starr lötete. Sheldon war etwas skeptisch, was die Langzweitprognose für diesen Aufbau betraf. Doch kopierte er den Antrieb. Ingle fuhr wie folgt:
Bruce Ingle, ein Freund Browns und Mitglied der Charles River Wheelmen, hat da noch einen nachgelegt und ein dreifach fixes Mountainbike gebaut. Hierfür verwendete er eine Shimano Kassettennabe, deren Freilauf er kurzerhand starr lötete. Sheldon war etwas skeptisch, was die Langzeitprognose für diesen Aufbau betraf. Doch kopierte er den Antrieb. Ingle fuhr wie folgt:




effektiv Zoll Meter
{|border="1"
48/20 starr 4,65 62,4 4,99
!Übersetzung||effektiv||Zoll||Meter
42/26 starr 3,13 42 3,36
|-
36/32 starr 2,18 29,3 2,34
|48/20 starr||4,65||62,4||4,99
|-
|42/26 starr||3,13||42||3,36
|-
|36/32 starr||2,18||29,3||2,34
|-
|}




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[Die Bilder verschiedener Aufallenden habe ich auch mitgemacht, kriege sie aber nicht reingestellt.]
'''''Die Bilder verschiedener Ausfallenden habe ich auch mitgemacht, kriege sie aber nicht reingestellt.'''''




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Das Einfügen oder Herausnehmen eines Kettengliedes verschiebt die Hinterradachse um einen halben Zoll (1,27 cm). Die Veränderung der Anzahl der Zähne der Zahnräder um eins entspricht einer Verschiebung von einem Achtelzoll (4mm). Wenn man z.B. eine effektive Übersetzung von 5,75 haben will (75“/6 Meter Entfaltung), nimmt man erstmal eine 42/15er Übersetzung. Das ergibt eine effektive Übersetzung von 5,77 (75.6"/6,05 Meter Entfaltung). Wenn die Kette so zu lose ist, kann man ein um einen Zahn größeres Kettenblatt verwenden, also ein 43er und so die Kette um 4mm straffen. Die so erzielte Übersetzung von 4325 ergibt ein effektives Verhältnis von 5,91 (77,4“/6,19 Meter). Alternativ erlangt man dieselbe Kettenspannung mit der Übersetzung 42/16, das ergibt 5,41 (70,9“/5,67 m). Wenn man mit dieser Übersetzung nicht zufrieden ist, kann man ein Kettenglied hinzufügen und die Übersetzung 45/17 ketten. Damit erhält man eine effektive Entfaltung von 5,45 (71,5“/5,72m). Bei einer Verlängerung der Kette um zwei Glieder kettet man adäquat 48/18 (entspricht 5,49/72“/5,76m).
Das Einfügen oder Herausnehmen eines Kettengliedes verschiebt die Hinterradachse um einen halben Zoll (1,27 cm). Die Veränderung der Anzahl der Zähne der Zahnräder um eins entspricht einer Verschiebung von einem Achtelzoll (4mm). Wenn man z.B. eine effektive Übersetzung von 5,75 haben will (75“/6 Meter Entfaltung), nimmt man erstmal eine 42/15er Übersetzung. Das ergibt eine effektive Übersetzung von 5,77 (75.6"/6,05 Meter Entfaltung). Wenn die Kette so zu lose ist, kann man ein um einen Zahn größeres Kettenblatt verwenden, also ein 43er und so die Kette um 4mm straffen. Die so erzielte Übersetzung von 43/15 ergibt ein effektives Verhältnis von 5,91 (77,4“/6,19 Meter). Alternativ erlangt man dieselbe Kettenspannung mit der Übersetzung 42/16, das ergibt 5,41 (70,9“/5,67 m). Wenn man mit dieser Übersetzung nicht zufrieden ist, kann man ein Kettenglied hinzufügen und die Übersetzung 45/17 ketten. Damit erhält man eine effektive Entfaltung von 5,45 (71,5“/5,72m). Bei einer Verlängerung der Kette um zwei Glieder kettet man adäquat 48/18 (entspricht 5,49/72“/5,76m).
Weiterhin kann man auch etwas am hinteren Ende des Ausfallendes feilen, um der Achse etwas Spielraum zu geben.
Weiterhin kann man auch etwas am hinteren Ende des Ausfallendes feilen, um der Achse etwas Spielraum zu geben.
Man kann außerdem auch die Achse selber befeilen, um etwas mehr Verstellmöglichkeit zu erhalten.
Man kann außerdem auch die Achse selber befeilen, um etwas mehr Verstellmöglichkeit zu erhalten.


[einfügen Bild]
'''''einfügen Bild'''''




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[Hier eventuell auch noch eine Vorstellung der White Eno?]
'''''Hier eventuell auch noch eine Vorstellung der White Eno?'''''




'''Einbauweiten von Rahmen und Naben'''
===Einbauweiten von Rahmen und Naben===


Die meisten Mountainbikes erfordern eine Nabe mit 135mm Einbauweite. Starre Naben sind in diesem Maß verfügbar, obwohl sie ursprünglich in schmalerem Maß gebaut werden (110 oder 120 mm) – das ist der Standard im Bahnradsport. Für die Verwendung in breiteren Rahmen kann man die Nabenachse tauschen. Dies sollte man in diesem Falle unbedingt tun, da Fixie-Naben generell mit Schraubachsen ausgestattet sind und nicht mit Schnellspannsachsen.
Die meisten Mountainbikes erfordern eine Nabe mit 135mm Einbauweite. Starre Naben sind in diesem Maß verfügbar, obwohl sie ursprünglich in schmalerem Maß gebaut werden (110 oder 120 mm) – das ist der Standard im Bahnradsport. Für die Verwendung in breiteren Rahmen kann man die Nabenachse tauschen. Dies sollte man in diesem Falle unbedingt tun, da Fixie-Naben generell mit Schraubachsen ausgestattet sind und nicht mit Schnellspannachsen.




'''Antrieb'''
==Antrieb==


Kettenschaltungsräder funktionieren meist ganz gut – wenn auch unter wirklich fragwürdigen Kettenverwindungen. Mit Singlespeedantrieben ist das vorbei – es ist sehr wichtig, eine möglichst gerade Kettenlinie hinzukriegen.
Kettenschaltungsräder funktionieren meist ganz gut – wenn auch unter wirklich fragwürdigen Kettenverwindungen. Mit Singlespeedantrieben ist das vorbei – es ist sehr wichtig, eine möglichst gerade Kettenlinie hinzukriegen.
Am besten überprüft man die spätere Kettenlinie beim Einbau der Nabe in den  Rahmen – ohne dass die Kette schon montiert wäre. Hierfür fluchtet man über das Kettenblatt auf das Ritzel – man erkennt so recht gut, ob die beiden Zahnräder in einer Linie stehen. Tun sie das nicht, verändert man die Position des Ritzels auf der Nabe oder variiert die Position des vorderen Kettenblattes auf der Kurbel – oder die Position der Kurbel mit einer kürzen oder längeren Innenlagerachse.
Am besten überprüft man die spätere Kettenlinie beim Einbau der Nabe in den  Rahmen – ohne dass die Kette schon montiert wäre. Hierfür fluchtet man über das Kettenblatt auf das Ritzel – man erkennt so recht gut, ob die beiden Zahnräder in einer Linie stehen. Tun sie das nicht, verändert man die Position des Ritzels auf der Nabe oder variiert die Position des vorderen Kettenblattes auf der Kurbel – oder die Position der Kurbel mit einer kürzeren oder längeren Innenlagerachse.
Die meisten älteren Eingang-Naben (BMX, starr oder Rücktritt) erfordern eine Kettenlinie von 40-42 mm (gemessen von der Mitte des Rahmens zur Mitte des Ritzels).
Die meisten älteren Eingang-Naben (BMX, starr oder Rücktritt) erfordern eine Kettenlinie von 40-42 mm (gemessen von der Mitte des Rahmens zur Mitte des Ritzels).
Mountainbikes haben oft etwas dickere Kettenstreben, sodass es sehr schwierig wird, ein mittelgroßes Kettenblatt innen an der Kurbel zu montieren, um jene Kettenlinie zu erhalten. Daher gibt es eine zweite Norm-Kettenlinie von 52 mm für Singlespeed-Mountainbikes. Die üblichen MTB-dreifach-Kurbeln haben eine Kettenlinie von 52-57mm am äußeren Kettenblatt und 47,5-50 mm am mittleren.
Mountainbikes haben oft etwas dickere Kettenstreben, sodass es sehr schwierig wird, ein mittelgroßes Kettenblatt innen an der Kurbel zu montieren, um jene Kettenlinie zu erhalten. Daher gibt es eine zweite Norm-Kettenlinie von 52 mm für Singlespeed-Mountainbikes. Die üblichen MTB-dreifach-Kurbeln haben eine Kettenlinie von 52-57mm am äußeren Kettenblatt und 47,5-50 mm am mittleren.
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'''Kettenspannung bei direkt laufender Kette'''
===Kettenspannung bei direkt laufender Kette===


Ein Singlespeeder-Rahmen sollte im Idealfall über horizontale Ausfall- oder die bei Bahnrädern üblichen Gabelenden verfügen. So kann man die Kettenspannung einfach durch Versetzen der Hinterradachse variieren. Ist die Kettenspannung zu hoch, wird der Antrieb festgehen – wahrscheinlich nur an einer bestimmten Pedalstellung (Kettenblätter sind normalerweise nie wirklich rund). Die Spannung sollte genau so fest sein, dass sie in dieser Position den Antrieb nicht verklemmt. Ist die Kettenspannung zu lasch, kann die Kette abspringen- und so was passiert leider immer genau in den Momenten, in denen man es am Wenigsten braucht.
Ein Singlespeeder-Rahmen sollte im Idealfall über horizontale Ausfall- oder die bei Bahnrädern üblichen Gabelenden verfügen. So kann man die Kettenspannung einfach durch Versetzen der Hinterradachse variieren. Ist die Kettenspannung zu hoch, wird der Antrieb festgehen – wahrscheinlich nur an einer bestimmten Pedalstellung (Kettenblätter sind normalerweise nie wirklich rund). Die Spannung sollte genau so fest sein, dass sie in dieser Position den Antrieb nicht verklemmt. Ist die Kettenspannung zu lasch, kann die Kette abspringen- und so was passiert leider immer genau in den Momenten, in denen man es am Wenigsten braucht.
[Aber auch der Unwucht der Kettenblätter kann man etwas entgegensetzen.] Man hat Spannung sollte so eingestellt sein, dass der Antrieb am Punkt der höchsten Kettenspannung gerade nicht verklemmt. Nun löst man die Kettenblattschrauben und zieht sie fingerwarm wieder an. Erneut dreht man die Kurbel bis zu jenem Punkt der höchsten Kettenspannung und gibt ein paar leichte Stöße auf die Kette, sodass das Kettenblatt sich etwas auf dem Kurbelvier- oder -fünfarm bewegt. Erneut dreht man und wiederholt das Verfahren, bis die Unwucht so weit wie möglich beseitigt ist.
(Aber auch der Unwucht der Kettenblätter kann man etwas entgegensetzen.) '''''Man hat Spannung sollte so eingestellt sein, dass der Antrieb am Punkt der höchsten Kettenspannung gerade nicht verklemmt.''''' Nun löst man die Kettenblattschrauben und zieht sie fingerwarm wieder an. Erneut dreht man die Kurbel bis zu jenem Punkt der höchsten Kettenspannung und gibt ein paar leichte Stöße auf die Kette, sodass das Kettenblatt sich etwas auf dem Kurbelvier- oder -fünfarm bewegt. Erneut dreht man und wiederholt das Verfahren, bis die Unwucht so weit wie möglich beseitigt ist.




Es braucht ein Bisschen Erfahrung, um die richtige Härte der Schläge auf die Kette und den passenden Lockerungsgrad der Schrauben herauszufinden, es lernt sich aber recht leicht. Man zieht nun die KB-Schrauben etwas fester an und überprüft wieder. Man zieht die Kettenblattschrauben immer nach demselben Muster an – wie die Radmuttern eines Autos. Sheldons Methode war die folgende: Zuerst die Schraube gegenüber der Kurbel, dann im Uhrzeigersinn die übernächste (144°), dann wieder die übernächste, usw. usf. Niemals darf man zwei direkt angrenzende Schrauben nacheinander anziehen. Man kann auch gegen den Uhrzeigersinn vorgehen. Aber man sollte sich angewöhnen, immer nach dem gleichen Muster vorzugehen. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes von Kettenblattschrauben immens.  
Es braucht ein bisschen Erfahrung, um die richtige Härte der Schläge auf die Kette und den passenden Lockerungsgrad der Schrauben herauszufinden, es lernt sich aber recht leicht. '''''Man zieht''''' nun die KB-Schrauben etwas fester an und überprüft wieder. '''''Man zieht''''' die Kettenblattschrauben immer nach demselben Muster an – wie die Radmuttern eines Autos. Sheldons Methode war die folgende: Zuerst die Schraube gegenüber der Kurbel, dann im Uhrzeigersinn die übernächste (144°), dann wieder die übernächste, usw. usf. Niemals darf man zwei direkt angrenzende Schrauben nacheinander anziehen. Man kann auch gegen den Uhrzeigersinn vorgehen. Aber man sollte sich angewöhnen, immer nach dem gleichen Muster vorzugehen. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes von Kettenblattschrauben immens.  
Hat man so das Kettenblatt möglichst mittig montiert, überprüft man wieder die Kettenspannung an der Hinterradnabe und stellt sie wieder etwas stärker – bis kurz vor das Verklemmen. So leicht, wie sich der Antrieb bei geringster Kettenspannung dreht, sollte es nun rundherum gehen – bei sowenig Durchhängen der Kette wie möglich.
Hat man so das Kettenblatt möglichst mittig montiert, überprüft man wieder die Kettenspannung an der Hinterradnabe und stellt sie wieder etwas stärker – bis kurz vor das Verklemmen. So leicht, wie sich der Antrieb bei geringster Kettenspannung dreht, sollte es nun rundherum gehen – bei sowenig Durchhängen der Kette wie möglich.




'''Lebensverlängernde Maßnahmen für Kette und Ritzel'''
===Lebensverlängernde Maßnahmen für Kette und Ritzel===


Will man das Maximum an Lebenszeit aus Kette und Zahnrädern herausholen, sollte man Ritzel und Kettenblätter mit gerader Zähneanzahl verwenden. Mehr dazu im Beitrag Ketten-Lebensdauer.
Will man das Maximum an Lebenszeit aus Kette und Zahnrädern herausholen, sollte man Ritzel und Kettenblätter mit gerader Zähneanzahl verwenden. Mehr dazu im Beitrag Ketten-Lebensdauer.




'''Kettenspanner für vertikale Ausfallenden'''
===Kettenspanner für vertikale Ausfallenden===


Wenn man ein Mountainbike, das seit den 1990ern gebaut wurde, zum Eingangbergrad umbauen möchte, wird man an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit vertikalen Ausfall-Enden konfrontiert sein. Man wird also einen Kettenspanner brauchen. Es gibt zwei Versionen derer.
Wenn man ein Mountainbike, das seit den 1990ern gebaut wurde, zum Eingangbergrad umbauen möchte, wird man an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit vertikalen Ausfall-Enden konfrontiert sein. Man wird also einen Kettenspanner brauchen. Es gibt zwei Versionen derer.




'''Nachstellbare Kettenspanner'''
===Nachstellbare Kettenspanner===


Diese Art der Kettenspanner wird benutzt für eine festgelegte Kettenlänge und Ritzel- bzw. Kettenblattgröße; sie ermöglichen dann quasi das letzte Stück Kettenspannung mit einem Röllchen. Sie sind eigentlich für (ibääääx!) Downhillbikes gedacht. Sie spannen dort zusätzlich zum Schaltwerk die Kette und verringern so das Risiko eines Kettenabwurfs.
Diese Art der Kettenspanner wird benutzt für eine festgelegte Kettenlänge und Ritzel- bzw. Kettenblattgröße; sie ermöglichen dann quasi das letzte Stück Kettenspannung mit einem Röllchen. Sie sind eigentlich für (ibääääx!) Downhillbikes gedacht. Sie spannen dort zusätzlich zum Schaltwerk die Kette und verringern so das Risiko eines Kettenabwurfs.
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'''Feder-Kettenspanner'''
===Feder-Kettenspanner===


Diese Art der Spanner wiederum funktioniert ähnlich einem Schaltwerk, mit einem oder zwei federgespannten Röllchen. Sie werden ins Schaltauge geschraubt. Wie viele der speziellen Singlespeed-Komponenten sind sie oft teuer, wenn man die Einfachheit ihrer Funktion betrachtet. Wenn man aber mehrere Übersetzungen nutzen will, wie z.B. mit einer Flip-Flop-Nabe, ist ein Federspanner die beste Wahl.
Diese Art der Spanner wiederum funktioniert ähnlich einem Schaltwerk, mit einem oder zwei federgespannten Röllchen. Sie werden ins Schaltauge geschraubt. Wie viele der speziellen Singlespeed-Komponenten sind sie oft teuer, wenn man die Einfachheit ihrer Funktion betrachtet. Wenn man aber mehrere Übersetzungen nutzen will, wie z.B. mit einer Flip-Flop-Nabe, ist ein Federspanner die beste Wahl.
Wiederverwertete Schaltwerke
 
===Wiederverwertete Schaltwerke===


Auch alte Schaltwerke können als Singlespeed-Kettenspanner verwendet werden. Doch sind sie meist schwerer als nötig, verursachen mehr Reibung auf der Kette und zerstören die simple Optik eines Singlespeeders. Man stellt einfach die Anschlagschrauben des Schaltwerkes auf nur eine Position ein und fertig.
Auch alte Schaltwerke können als Singlespeed-Kettenspanner verwendet werden. Doch sind sie meist schwerer als nötig, verursachen mehr Reibung auf der Kette und zerstören die simple Optik eines Singlespeeders. Man stellt einfach die Anschlagschrauben des Schaltwerkes auf nur eine Position ein und fertig.




'''Mit ein Bisschen Glück …'''
===Mit ein Bisschen Glück …===


schafft man es aber auch, einen Rahmen mit vertikalen Ausfallenden ohne Spanner als Singlespeed zu fahren. Das nennt man dann „Magic Gear“, weil die Kettenspannung bei der Wunschübersetzung „wie magisch“ passt. Meist muss man aber etwas flexibler in den Ansprüchen der Übersetzung sein.
schafft man es aber auch, einen Rahmen mit vertikalen Ausfallenden ohne Spanner als Singlespeed zu fahren. Das nennt man dann „Magic Gear“, weil die Kettenspannung bei der Wunschübersetzung „wie magisch“ passt. Meist muss man aber etwas flexibler in den Ansprüchen der Übersetzung sein.
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'''Groß oder klein?'''
==Groß oder klein?==


Hat man sich einmal für ein Übersetzungsverhältnis entschieden, stellt sich die Frage nach der Wahl der verschiedenen Überstezungen, die das gleiche Verhältnis herstellen. Z.B. ergeben 36/12, 39/13, 42/14, 45/15 und 48/16 alle das Verhältnis 3:1. Welche soll man da nehmen?
Hat man sich einmal für ein Übersetzungsverhältnis entschieden, stellt sich die Frage nach der Wahl der verschiedenen Überstezungen, die das gleiche Verhältnis herstellen. Z.B. ergeben 36/12, 39/13, 42/14, 45/15 und 48/16 alle das Verhältnis 3:1. Welche soll man da nehmen?


 
{|border="1"
Größer Kleiner
! ||Größer ||Kleiner
Vorteile: - etwas weniger Reibung - etwas leichter
|-
- längere Lebensdauer - mehr Bodenfreiheit
|Vorteile:|| etwas weniger Reibung || etwas leichter
- weniger Kettenspannung - mehr Platz zu Kettenstreben
|-
 
| || längere Lebensdauer || mehr Bodenfreiheit
 
|-
Nachteile: - etwas schwerer - schnellerer Verschleiß
| || weniger Kettenspannung || mehr Platz zu Kettenstreben
- Platz zu Kettenstreben könnte - höhere Kettenspannung
|-
zum Problem mit manchen Rahmen (höhere Wahrscheinlichkeit des
|Nachteile: || etwas schwerer || schnellerer Verschleiß
führen Verrutschens der Achse im Rahmen)
|-
 
| || Platz zu Kettenstreben<br> könnte zum Problem mit manchen Rahmen führen ||  höhere Kettenspannung<br>(höhere Wahrscheinlichkeit des Verrutschens der Achse im Rahmen)
|-
|}


Diese Unterschiede sind eher geringfügig. Die meisten Fahrer kommen mit einem Kettenblatt zwischen 30 und 40 am Mountainbike, zwischen 40 und 50 am Rennrad und geringen 50ern am Bahnrad am besten klar.
Diese Unterschiede sind eher geringfügig. Die meisten Fahrer kommen mit einem Kettenblatt zwischen 30 und 40 am Mountainbike, zwischen 40 und 50 am Rennrad und geringen 50ern am Bahnrad am besten klar.
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'''Übersetzung'''
==Übersetzung==


Die Übersetzung ist eine sehr individuelle Sache; gute Empfehlungen sind hier schwer abzugeben, wenn man nicht wenigstens mit der betreffenden Person gefahren ist.
Die Übersetzung ist eine sehr individuelle Sache; gute Empfehlungen sind hier schwer abzugeben, wenn man nicht wenigstens mit der betreffenden Person gefahren ist.


Die persönliche Übersetzung hängt von vielen Faktoren ab:
Die persönliche Übersetzung hängt von vielen Faktoren ab:
- Gewicht
* Gewicht
- Stärke
* Stärke
- Ausdauer
* Ausdauer
- die geplante Tagesstrecke
* die geplante Tagesstrecke
- die Bereitschaft zum „Ackern“
* die Bereitschaft zum „Ackern“
- die Menge des Transportierten Gepäcks
* die Menge des Transportierten Gepäcks
- örtliche Begebenheiten (Steilheit)  
* örtliche Begebenheiten (Steilheit)  
- Bodenbeschaffenheit (Straße, Gelände, Zustand des Geländes)
* Bodenbeschaffenheit (Straße, Gelände, Zustand des Geländes)




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'''Flip-Flop-Naben mit Freilauf und starrer Übersetzung'''
==Flip-Flop-Naben mit Freilauf und starrer Übersetzung==


Mit Flip-Flop-Naben kann man ein Rad sowohl mit Freilauf und mit starrem Gang fahren. Hierfür dreht man einfach das Hinterrad um.
Mit Flip-Flop-Naben kann man ein Rad sowohl mit Freilauf und mit starrem Gang fahren. Hierfür dreht man einfach das Hinterrad um.
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