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Aluminium

Version vom 10. Oktober 2008, 20:26 Uhr von Bikegeissel (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: Aluminium ist ein Metall, das für viele Fahrradteile eingesetzt wird. Es ist leicht und rostet nicht. Bei gleichem Gewicht ist es nicht so haltbar wie Stahl aber bei g...)
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Aluminium ist ein Metall, das für viele Fahrradteile eingesetzt wird. Es ist leicht und rostet nicht. Bei gleichem Gewicht ist es nicht so haltbar wie Stahl aber bei gleichem Volumen wiegt es ungefähr nur 1/3 des Gewichts von Stahl. Aluminium ist eines der am besten geeigneten Materialen für Rahmen.

Bei allen qualitativ hochwertigeren Fahrrädern werden Kurbeln, Kettenblätter, Felgen, Lenker, Vorbauten, Bremsen- und Schaltwerkteile aus Aluminium gefertigt. Aluminium ist nicht für Speichen, Kabel oder unter hohen Druck stehenden Gewinde geeignet.

In Nordamerika wird gerne eine Silbe weg gelassen und man spricht dort von Aluminum.

Verschiedene Aluminiumlegierungen und -aufbereitungen werden mit einem numerischen Code versehen - dies wird genauer im Artikel Schmieden, Gießen und CNC-Fräsen erklärt.

Dieser Code gibt Auskunft darüber, welches andere Metall mit Aluminium gemischt wurde. Reines Aluminium ist nicht besonders fest. Wenn man Silizium, Magnesium, Zink, Kupfer oder anderes hinzufügt, wird das Ergebnis wesentlich härter.

Die erste Ziffer teilt mit, zu welcher Familie die Legierung gehört:

  1. 1xxx Industrielles Aluminium (mehr als 99% Al)
  2. 2xxx Kupfer
  3. 3xxx Mangan
  4. 4xxx Silizium
  5. 5xxx Magnesium
  6. 6xxx Magnesium und Silizium
  7. 7xxx Zink
  8. 8xxx Andere

Die 3 nächsten Ziffern können in einer Tabelle nachgeschaut werden und geben Auskunft über die Menge und wie gut das Ergebnis ist. Dabei gibt die Zahl keine Auskunft über die eigentliche Menge der Inhaltsstoffe, die benutzt werden. Das ist anders als bei Stahl, wo die Zahlen Auskunft über den Karbonanteil geben (1020, 4130 oder 4340).

Falls dem Code noch eine Folge wie -T6 folgt, wird damit über die Hitzebehandlung Rechenschaft abgelegt. Die richtige Durchführung der Hitzebehandlung ist kritisch für die Festigkeit des Rahmens. Bei den meisten Aluminiumrahmen wird dieser Prozess nach dem Schweißen des Rahmens durchgeführt, da die Hitze des Schweißens das Material schwächt. Hitzebehandlung läuft normalerweise wie folgt ab: Zuerst wird der Rahmen nahe an den Schmelzpunkt erhitzt (480-540 Grad Celsius, Schmelzpunkt liegt bei rund 600 Grad Celsius), die Hitze wird eine halbe bis zwei Stunden lang beibehalten, dann wird der Rahmen blitzartig abgekühlt (z.B. in Wasser getaucht) dann wird der Rahmen nochmal bei rund 180 Grad Celsius 8 Stunden lang gebacken.

Die unterschiedlichen Verbindungen unterscheiden sich in Ihrer Zugbelastbarkeit, Korrosionsbeständigkeit, Schweißkompatibilität, Biegsamkeit und Verarbeitbarkeit. Die Dichte der Verbindungen unterscheidet sich dabei höchstens um fünf Prozent. Dabei bleibt die Festigkeit unverändert.

Jede der Aluminiumverbindungen hat ihre Vor- und Nachteile. Ob eine Eigenschaft gut oder schlecht ist, ist von Anwendungsfall zu Anwendungsfall unterschiedlich. Einige sehr harte Verbindungen können nicht geschweißt werden und sind somit nicht für den Rahmenbau geeignet dafür sind sie perfekt für Kettenblätter geeignet. Manche sind nicht so hart aber dafür flexibler und brechen nicht so leicht. Eine Verbindung mag teurer in der Herstellung sein, dafür ist der Hitzebehandlungsprozess günstiger. Beim Zusammenschrauben oder Kleben kann man die Verbindungen mischen. Beim Schweißen wäre das nicht möglich, da das gleiche Füllmaterial benötigt wird und der gleiche Hitzebehandlungsprozess von Nöten ist (z.B kann man nicht 6061 und 7005 in einem Rahmen gleichzeitig verbauen).


Es ist die Aufgabe des Planers die richtige Variante auszuwählen. Wenn richtigh gewählt wurde, kann auch ein nicht sonderlich exotisches Material perfekt sein. Bei falscher Wahl kann auch eine besondere exotische Verbindung brechen.


Externe Links

Aluminum von Scott Nicol auf der Velo-News Tech Site (englisch)

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Quellen

Dieser Artikel basiert auf dem Glossar von der Website Sheldon Browns. Der Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown.