Bürokraten, editor, Administratoren
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K (→Speichenmaße: Leicht gebügelt, checkt mal einer nach Sinnhaltigkeit?) |
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Speichen mit variablem Durchmesser gibt es in fünf Varianten: | Speichen mit variablem Durchmesser gibt es in fünf Varianten: | ||
* '''Einfach | * '''Einfach konifizierte''' Speichen sind am Nabenende dicker als normal, werden dann dünner und bleiben gleichmäßig bis zum Felgenende hin. Einfach konifizierte Speichen sind nicht gebräuchlich, werden jedoch gerne bei Schwerlastaufgaben eingesetzt, wenn eine dickere Speiche in ein kleineres Felgenloch eingesetzt werden muss. | ||
* '''Doppelt | * '''Doppelt konifizierte''' Speichen sind an den Enden dicker als in der Mitte. Die gebräuchlichsten Durchmesser sind 2,0/1,8/2,0mm (auch 14/15er Maß) und 1,8/1,6/1,8 (auch 15/16er Maß). Doppelt konifizierte Speichen sparen nicht nur Gewicht. Die dickeren Enden machen sie haltbarer in den höher belasteten Bereichen als gerade Speichen gleicher Dicke. Das dünnere Mittelstück macht die Speichen flexibler. Sie können temporär mehr gestreckt werden als dickere Speichen. Im Endeffekt bedeutet das, dass sich Speichen bei kurzer scharfer Belastung des Laufrads so weit dehnen können, dass sie einen Teil der Energie auf benachbarte Speichen übertragen können. Dies ist besonders dann ein gewünschter Effekt, wenn der limitierende Faktor die Kraft ist, die eine Felge rund um die Speichenlöcher aushält, ohne zu reißen. | ||
* '''Dreifach | * '''Dreifach konifizierte''' Speichen wie die ''DT Alpine III'' sind die beste Wahl, wenn es um Haltbarkeit und Zuverlässigkeit wie zum Beispiel bei [[Tandem|Tandems]] und [[:Kategorie:Transportfahrräder|Lastenfahrräder]] geht. Sie vereinen die Vorteile von einfach und doppelt konifizierten Speichen. Die ''DT Alpine III'' misst am Kopf 2,34mm (13er Maß), 1,8mm in der Mitte und 2,0mm (14er Maß) am Gewinde-/Felgenende. Einfach und dreifach konifizierte Speichen lösen eines der großen Probleme das Laufraddesigns: Speichen haben gewalzte und nicht geschnittene Gewinde. Daher ist der Außendurchmesser des Gewindes größer als der Durchmesser der Speiche selbst. Das Loch im Felgenflansch muss groß genug sein, dass das Gewinde durchpasst, jedoch ist das Loch größer als der Drahtdurchmesser der Speiche. Dies ist unerwünscht, da eine genaue Einpassungen des Speichenkopfs im Loch des Nabenflanschs entscheidend ist, um Ermüdungsbrüche zu vermeiden. Da einfach und dreifach konifizierte Speichen am Kopfende dicker sind als am Gewindeende, können sie mit Naben genutzt werden, deren Löcher gerade groß genug sind, um das dicke Ende des Kopfendes aufzunehmen. | ||
* '''Æro-(elliptische-)''' Speichen sind eine Variante der | * '''Æro-(elliptische-)''' Speichen sind eine Variante der doppelt konifizierten Speichen, bei denen das dünnere Mittelstück elliptisch abgeflacht ist. Dies macht sie ein klein wenig aerodynamischer als runde Speichen. Die am weitesten verbreitete dieser Speichen ist die ''Wheelsmith Æro''. Sie misst 1,8mm (15er Maß) an den Enden; das Mittelstück ist äquivalent zu einem 16er Maß, jedoch in der Form einer Ellipse von 2,0x1,6mm. Die ''Wheelsmith Æro'' war die bevorzugte Speiche für [[Sheldon Brown]] bei Hochleistungsanwendungen, im wesentlichen nicht ihrer aerodynamischen Vorteile wegen, sondern weil das flache Mittelstück beim Laufradbau einen hervorragenden Indikator für Verdrehungen der Speiche abgibt. Dies unterstützt den Laufradbauer dabei, Laufräder zu bauen, die richtig eingestellt bleiben - man spricht hier von "stehenden Laufrädern". | ||
* '''Æro-(messerförmige-)''' Speichen haben eine betontere aerodynamische - eher flache als elliptische - Form. Zwar sind sie die aerodynamischsten Speichen, passen jedoch nicht durch | * '''Æro-(messerförmige-)''' Speichen haben eine betontere aerodynamische - eher flache als elliptische - Form. Zwar sind sie die aerodynamischsten Speichen, passen jedoch nicht durch Standardnabenflanschlöcher, weil sie zu breit sind. Um ''Messerspeichen'' nutzen zu können, müssen die Naben mit einer Feile eingeritzt werden. Dies schwächt aber den Flansch und man verliert zudem die Gewährleistungsansprüche des Herstellers. Zudem hat man eine Menge Ärger damit. In den frühen 1990er Jahren gab es eine Modetorheit für Hoshi-Messerspeichen, welche einen doppelt gebogenen, statt eines einfachen Kopfes hatten. So konnten die Speichen mit dem Kopf voran in normale Nabenflansche eingeführt werden. Unglücklicherweise waren sie sehr bruchanfällig - [[Sheldon Brown]] rät von ihrer Verwendung ab. | ||
Das Glossar von [[Sheldon Brown]] enthält eine [http://sheldonbrown.com/gloss_sp-ss.html#spoke Tabelle mit Speichengewichten]. | Das Glossar von [[Sheldon Brown]] enthält eine [http://sheldonbrown.com/gloss_sp-ss.html#spoke Tabelle mit Speichengewichten]. |