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Es gibt drei Hauptsysteme zur Bestimmung von Schlüsselgrößen: [[Metrisch]], US-Amerikanisch ([[SAE]]) und [[Whitworth]] ([[Britisch]]). Um auf Alles vorbereitet zu sein, müsste man also einen Satz starre Schlüssel für alle drei Systeme mitführe, weil es nur sehr wenig Austauschbarkeit zwischen den Systemen gibt. Das Whitworth-System ist seit etwa Anfang der 1970er Jahre nicht mehr am Markt, weil die Briten auf das metrische System umgestellt haben, aber dennoch kann man bei klassischen britischen Fahrrädern oder Fahrradteilen noch das Whitworth System antreffen. Das SAE System findet man bei älteren amerikanischen Zubehörteilen oder Fahrrädern. Inzwischen sind aber auch amerikanische Fahrräder hauptsächlich mit ausländischen Bauteilen ausgestattet - zumindest bei Bremsen und Kettenschaltungskomponenten - die auf dem metrischen System aufbauen. Europäische oder orientalische Fahrräder sind üblicherweise alle nach metrischen Maßen gebaut - zumindest wenn es um Schrauben- und Mutterngrößen geht. | Es gibt drei Hauptsysteme zur Bestimmung von Schlüsselgrößen: [[Metrisch]], US-Amerikanisch ([[SAE]]) und [[Whitworth]] ([[Britisch]]). Um auf Alles vorbereitet zu sein, müsste man also einen Satz starre Schlüssel für alle drei Systeme mitführe, weil es nur sehr wenig Austauschbarkeit zwischen den Systemen gibt. Das Whitworth-System ist seit etwa Anfang der 1970er Jahre nicht mehr am Markt, weil die Briten auf das metrische System umgestellt haben, aber dennoch kann man bei klassischen britischen Fahrrädern oder Fahrradteilen noch das Whitworth System antreffen. Das SAE System findet man bei älteren amerikanischen Zubehörteilen oder Fahrrädern. Inzwischen sind aber auch amerikanische Fahrräder hauptsächlich mit ausländischen Bauteilen ausgestattet - zumindest bei Bremsen und Kettenschaltungskomponenten - die auf dem metrischen System aufbauen. Europäische oder orientalische Fahrräder sind üblicherweise alle nach metrischen Maßen gebaut - zumindest wenn es um Schrauben- und Mutterngrößen geht. | ||
Es gibt unterschiedliche Meinungen darüber wie herum man den Rollgabelschlüssel benutzen sollte - ob er nun die bewegliche Klaue auf der Drück- oder Ziehseite ansetzen sollte. [[Sheldon Brown]] hat an vielen solchen Diskussionsrunden teilgenommen und hat für beide Geschmacksrichtungen exzellente Mechaniker gefunden. Praktisch macht es keinen wirklichen Unterschied, wenn man einen hochqualitativen Rollgabelschlüssel nutzt. Welche Seite man wie herum benutzt sollte sich an der Erreichbarkeit der Mutter oder Schraube ausrichten, die man drehen möchte. Bei engen Platzverhältnissen, wie zum Beispiel beim Anziehen einer Sattelklemmung bei niedrigem Sattel, kann es notwendig sein, den Schlüssel bei jeder zwölftel Drehung herumzudrehen und abwechselnd ein Stück zu schrauben. | |||
Unvorsichtige Benutzung von Rollgabelschlüsseln kann Muttern und Schrauben beschädigen oder zu Handverletzungen führen. Daher ist es absolut wichtig, sie ordentlich zu benutzen. Man sollte sich so positionieren, dass man die Mutter oder Schraube durch Ziehen statt durch Drücken bewegt. Wenn man drückt und der Schlüssel springt von Mutter oder Schraube ab, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man etwas sehr hart mit seiner Faust trifft. Daher werden Rollgabelschlüssel oft auch "Knuckle-Buster" (zu Deutsch etwa: Knöchel-Brecher) genannt. Der zweite Fehler, den viele Leute beim Einsatz von Rollgabelschlüssel machen ist der, dass sie ihn nachlässig einstellen. Jedes Mal, wenn man den Schlüssel an eine Mutter ansetzt, dreht man die Einstellschraube des Schlüssels mit dem Daumen, während man den Schlüssel leicht hin- und herbewegt, um sicherzustellen, dass der Schlüssel so passend wie möglich auf der Mutter sitzt. Wenn man die Einstellschraube nicht nachzieht, wird sich der Schlüssel unweigerlich von der Mutter lösen und abrutschen, wenn man versucht, den Schlüssel zu drehen. So kann man seine Hand verletzen und sehr wahrscheinlich die Mutter beschädigen, indem man die Kanten abrundet. Irgendwann passt dann kein Schlüssel mehr ordentlich auf die Mutter. | |||
==Eine lohnende Investition== | ==Eine lohnende Investition== | ||
{{Ergänzung|Anmerkung des Übersetzers|Bitte an dieser Stelle bedenken, dass wir hier einen Artikel aus den USA der 1980er Jahre vor uns haben. Die folgenden Informationen zur Preisen, Marken und Verkaufsstrategien müssen auf unseren Heimatmarkt heutzutage nicht unbedingt zutreffen.}} | |||
Man kann für ein paar Dollar einen 15 cm Rollgabelschlüssel kaufen oder direkt acht Dollar ausgeben für einen, der auf den ersten Blick identisch aussieht. In diesem Fall ist das Angebot kein echter Gewinn. Um zuverlässig zu funktionieren, muss der Schlüssel aus dem besten Chrom-Vanadium-[[Stahl]] hergestellt sein. Eine Möglichkeit über die Qualität zu urteilen ist die Gewichtsbestimmung. Die billigen Modelle sind schwerer, weil sie dicker sein müssen. Hier wird versucht, mit mehr Material die mangelnde Qualität auszugleichen. Wenn man einen billigen Rollgabelschlüssel kauft, funktioniert er vermutlich eine ganze Weile, aber nach häufigerem Einsatz verbiegen sich die Klauen und sind nicht mehr parallel. Wenn das passiert ist, passt der Schlüssel nirgends mehr ordentlich und man muss ihn wegwerfen und einen Neuen kaufen. | |||
Kauft man einen hochqualitativen Rollgabelschlüssel, sollte dieser ewig halten. Gute Marken haben eine lebenslange Garantie. Insbesondere die Craftsman Serie von Sears Roebuck und die Blue Point Serie von Snap-On haben eine lebenslange Garantie in den gesamten USA. Wenn man ein Craftsman Handwerkzeug zerbricht, kann man in jedem Sears Laden gehen und bekommt ohne Aufwand ein neues Ersatzwerkzeug. | |||
Das gleiche gilt für Snap-On Werkzeuge, außer dass es keine regulären Einzelhandelsgeschäfte gibt. Snap-On Werkzeuge werden von rollenden weißen Verkaufsfahrzeugen verkauft. Diese Fahrzeuge haben reguläre Routen und verkaufen hauptsächlich an Werkstätten. Wenn Du unterwegs bist und einen solchen Verkaufswagen siehst, sprich den Fahrer auf einen Katalog an, er wird die gerne Werkzeuge verkaufen. | |||
Snap- | Die Werkzeuge von Snap-On sind sehr teuer, gehören aber zu den Besten. Der Snap-On Blue Point 15 cm Rollgabelschlüssel ist der leichteste, den [[Sheldon Brown]] kannte. Er wiegt nur gut 100 Gramm. Ein durchschnittlicher hochqualitativer Rollgabelschlüssel anderer Marken wiegt eher 125 Gramm. Zudem lässt er sich weiter öffnen als die meisten Schlüssel anderer Marken. | ||
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