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Anonym

Alles über Umwerfer: Unterschied zwischen den Versionen

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===Sieben-, Acht-, Neun-, Zehn-Gang...===
===Sieben-, Acht-, Neun-, Zehn-Gang...===
Viele Umwerfer sind für eine spezielle Ritzelzahl hinten spezifiziert. das ist aber tatsächlich hauptsächlich eine Marketing- und keine technische Unterscheidung. Die meisten Umwerfer funktionieren mit jedem modernen Kettenschaltungssystem.
Viele Umwerfer sind für eine spezielle Ritzelzahl hinten spezifiziert. Das ist aber tatsächlich hauptsächlich eine Marketing- und keine technische Unterscheidung. Die meisten Umwerfer funktionieren mit jedem modernen Kettenschaltungssystem.


Es stimmt natürlich, dass die Käfige etwas schmaler geworden sind, um den schmaleren Ketten mit mehr Ritzeln gerecht zu werden. In der Praxis ist das aber selten ein echtes Problem.
Es stimmt natürlich, dass die Käfige etwas schmaler geworden sind, um den schmaleren Ketten mit mehr Ritzeln gerecht zu werden. In der Praxis ist das aber selten ein echtes Problem.
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Wenn man hinten schaltet, ändert sich der Winkel der Kette am Umwerfer. Manchmal muss man dann den Umwerfer nachjustieren (trimmen).
Wenn man hinten schaltet, ändert sich der Winkel der Kette am Umwerfer. Manchmal muss man dann den Umwerfer nachjustieren (trimmen).


Wenn man beispielsweise im kleinsten Gang losfährt und somit die Kette über das größte Ritzel und das kleinste Kettenblatt verläuft, läuft die kette butterweich im System. Wenn man Geschwindigkeit aufbaut, schaltet man Stück für Stück in kleinere Ritze und die Kette wandert nach Außen. Ab einem bestimmten Punkt wird die Kette an der äußeren Käfigplatte des Umwerfers schleifen. Das generiert Geräusche und wird auf Dauer Riefen in die Käfigplatte reiben.
Wenn man beispielsweise im kleinsten Gang losfährt und somit die Kette über das größte Ritzel und das kleinste Kettenblatt verläuft, läuft die Kette butterweich im System. Wenn man Geschwindigkeit aufbaut, schaltet man Stück für Stück in kleinere Ritze und die Kette wandert nach Außen. Ab einem bestimmten Punkt wird die Kette an der äußeren Käfigplatte des Umwerfers schleifen. Das generiert Geräusche und wird auf Dauer Riefen in die Käfigplatte reiben.


Bei klassischen Umwerfern konnte man diesen trimmen, indem man ganz leicht am Schalthebel des Umwerfers rückwärts zog. So wanderte der Käfig ganz leicht nach Außen und das Schleifen wurde eliminiert.
Bei klassischen Umwerfern konnte man diesen trimmen, indem man ganz leicht am Schalthebel des Umwerfers rückwärts zog. So wanderte der Käfig ganz leicht nach Außen und das Schleifen wurde eliminiert.
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In den meisten Fällen, wenn man nur die Kettenblattgrößen einsetezt, für die der Umwerfer spezifiziert ist und [[Einstellen der Schaltung|der Umwerfer sehr exakt eingestellt]] wurde, ist trimmen nicht notwendig, solange man guten [[Gangschaltung - das unbekannte Wesen|Schaltpraktiken]] folgt.
In den meisten Fällen, wenn man nur die Kettenblattgrößen einsetezt, für die der Umwerfer spezifiziert ist und [[Einstellen der Schaltung|der Umwerfer sehr exakt eingestellt]] wurde, ist trimmen nicht notwendig, solange man guten [[Gangschaltung - das unbekannte Wesen|Schaltpraktiken]] folgt.


Wenn man individualisierte Kettenblattgrößen nutzt wird man sehr wahrscheinlich probleme mit indexierten Schalthebeln bekommen. Daher sollte man sich mit [[Barcons]], [[GripShift]]s oder Campagnolo [[Ergo]] Schalthebeln beschäftigen. Diese sind zwar für den hinteren Schaltvorgang indexiert aber nicht für vorne am Umwerfer. GripShifts sind streng genommen nicht Friktionsschalthebel. Sie machen "Klick", wenn man sie schaltet. Sie haben jedoch weitere "Microklicks", die eine  beträchtliche Feinjustierung der Umwerferposition zulassen. GripShifts vom [[Ersatzteilmarkt]] haben nicht indexierte vordere Schalthebel währende [[OEM]]-Modelle oft indexiert sind.
Wenn man individualisierte Kettenblattgrößen nutzt wird man sehr wahrscheinlich Probleme mit indexierten Schalthebeln bekommen. Daher sollte man sich mit [[Barcons]], [[GripShift]]s oder Campagnolo [[Ergo]] Schalthebeln beschäftigen. Diese sind zwar für den hinteren Schaltvorgang indexiert aber nicht für vorne am Umwerfer. GripShifts sind streng genommen nicht Friktionsschalthebel. Sie machen "Klick", wenn man sie schaltet. Sie haben jedoch weitere "Microklicks", die eine  beträchtliche Feinjustierung der Umwerferposition zulassen. GripShifts vom [[Ersatzteilmarkt]] haben nicht indexierte vordere Schalthebel währende [[OEM]]-Modelle oft indexiert sind.


Der Bedarf nach Trimmung hängt stark von der [[Kettenstrebe]]nlänge ab. Je kürzer die Kettenstreben sind, desto mehr muss man trimmen, weil der Kettenwinkel größer wird bei einer bestimmten Seitwärtsbewegung hinten. Das ist eines der Bereich, in denen [[Liegerad|Liegeräder]] einen echten Vorteil haben, weil ihre sehr langen Ketten einen sehr geringen Winkelunterschied bei unterschiedlichen Gängen erzeugen. das gleiche gilt für [[Tandem]]s, die das Hinterrad mit der vorderen Kurbel antreiben.
Der Bedarf nach Trimmung hängt stark von der [[Kettenstrebe]]nlänge ab. Je kürzer die Kettenstreben sind, desto mehr muss man trimmen, weil der Kettenwinkel größer wird bei einer bestimmten Seitwärtsbewegung hinten. Das ist einer der Bereiche, in denen [[Liegerad|Liegeräder]] einen echten Vorteil haben, weil ihre sehr langen Ketten einen sehr geringen Winkelunterschied bei unterschiedlichen Gängen erzeugen. Das gleiche gilt für [[Tandem]]s, die das Hinterrad mit der vorderen Kurbel antreiben.


Im Gegensatz dazu erfordern die super kurzen kettenstreben mancher Rennradrahmen ein ständiges trimmen von Umwerfern. Es gibt einen unglücklichen fast schon abergläubischen Glauben, dass kurze kettenstreben ein Fahrrad schneller und wendiger machen.
Im Gegensatz dazu erfordern die super kurzen Kettenstreben mancher Rennradrahmen ein ständiges Trimmen von Umwerfern. Es gibt einen unglücklichen fast schon abergläubischen Glauben, dass kurze Kettenstreben ein Fahrrad schneller und wendiger machen.


;Siehe auch
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