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Ältere Mehrgangfahrräder haben einfache Hinterrad[[nabe]]n mit einem Gewinde auf der rechten Seite des Nabenkörpers. Ein [[Schraubkranz]] hat ein passendes Gewinde, das auf dieses Nabengewinde passt. Das Laufrad unterscheidet sich massiv von der moderneren [[Kassette]] (bzw. [[Freilaufnabe]] oder [[Freehub ®]]), bei der sich der Freilaufmechanismus in der Nabe selbst befindet. | |||
Dennoch haben Schraubkränze | Dennoch haben Schraubkränze wegen der Preisgestaltung auch im 21. Jahrhundert ihre Berechtigung. Eingespeichte 28 Zoll Laufräder ohne Freilauf sind im Vergleich zu 28 Zoll Kassettenlaufrädern mit integriertem Freilauf oft deutlich günstiger. Auch liegen sechs- oder siebenfach [[Hyperglide]] Schraubkränze oft preislich unter siebenfach Kassetten. | ||
Ein Standardfreilauf wird in die klassische [[Schraubkranznabe]] eingeschraubt. Beim Pedalieren wird der [[Schraubkranz]] auf dem Gewinde der Laufradnabe festgezogen. Daher benötigt man im wesentlichen kein Werkzeug, um einen Schraubkranz zu montieren, händisch festziehen genügt. | Ein Standardfreilauf wird in die klassische [[Schraubkranznabe]] eingeschraubt. Beim Pedalieren wird der [[Schraubkranz]] auf dem Gewinde der Laufradnabe festgezogen. Daher benötigt man im wesentlichen kein Werkzeug, um einen Schraubkranz zu montieren, händisch festziehen genügt. | ||
Die Demontage eines Schraubkranzes benötigt dann aber ein spezielles Werkzeug, das als [[Freilaufabzieher]] bezeichnet wird. Dieses Werkzeug hat einen Kopf mit Keilverzahnungen oder Vielzahn, der in eine Schraubzwinge geklemmt oder auf einen [[Schlüssel]] aufgesteckt werden kann. Diese Keilverzahnungen passen auf den inneren (nicht rotierenden) Teil des Freilaufs. Verschiedene Marken von Freiläufen haben verschiedene Keilverzahnungsmuster. Es gibt zum Glück die Tendenz dahin, diese Muster einheitlich nach dem [[Shimano]] Standard zu gestalten | Die Demontage eines Schraubkranzes benötigt dann aber ein spezielles Werkzeug, das als [[Freilaufabzieher]] bezeichnet wird. Dieses Werkzeug hat einen Kopf mit Keilverzahnungen oder Vielzahn, der in eine Schraubzwinge geklemmt oder auf einen [[Schlüssel]] aufgesteckt werden kann. Diese Keilverzahnungen passen auf den inneren (nicht rotierenden) Teil des Freilaufs. Verschiedene Marken von Freiläufen haben verschiedene Keilverzahnungsmuster. Es gibt zum Glück die Tendenz dahin, diese Muster einheitlich nach dem [[Shimano]] Standard zu gestalten. | ||
Ältere Freiläufe hatten einfache Löcher mit passenden Werkzeugen mit zwei oder vier Zinken. Dieses veraltete System tendierte dazu, zu versagen. Es war sehr leicht entweder das Werkzeug oder den Freilauf zu beschädigen, wenn man versuchte, den Freilauf zu demontieren. Das Werkzeug sollte möglichst mit dem [[Schnellspanner]] der Nabe gegen den Freilauf gesichert werden. | Ältere Freiläufe hatten einfache Löcher mit passenden Werkzeugen mit zwei oder vier Zinken. Dieses veraltete System tendierte dazu, zu versagen. Es war sehr leicht entweder das Werkzeug oder den Freilauf zu beschädigen, wenn man versuchte, den Freilauf zu demontieren. Das Werkzeug sollte möglichst mit dem [[Schnellspanner]] der Nabe gegen den Freilauf gesichert werden. | ||
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Einen alternativen Ansatz hatte [[Sheldon Brown]] darin gefunden, dass er bei sehr widerspenstigen Freiläufen einen passenden Ringschlüssel auf das Werkzeug aufsetzte und diesen mit einem [[Werkstatthammer]] am langen Hebelende bearbeitete. Als passendes Werkzeug stellte sich hierbei die [[Kettenpeitsche]] von [[Park Tool]] heraus. Diese hat ein sechseckiges Loch, das perfekt auf den sechseckigen Kopf des Park Tools Freilaufabziehers passt. | Einen alternativen Ansatz hatte [[Sheldon Brown]] darin gefunden, dass er bei sehr widerspenstigen Freiläufen einen passenden Ringschlüssel auf das Werkzeug aufsetzte und diesen mit einem [[Werkstatthammer]] am langen Hebelende bearbeitete. Als passendes Werkzeug stellte sich hierbei die [[Kettenpeitsche]] von [[Park Tool]] heraus. Diese hat ein sechseckiges Loch, das perfekt auf den sechseckigen Kopf des Park Tools Freilaufabziehers passt. | ||
Das standardisierte [[ISO]] Maß des Schraubkranznaben-Gewindes beträgt 1,375 | Das standardisierte [[ISO]] Maß des Schraubkranznaben-Gewindes beträgt 1,375 Zoll x 24 [[TPI]]. Das ist das gleiche Maß wie beim ISO-[[Innenlager]]gewinde. | ||
{{#widget:AdSenseT}} | {{#widget:AdSenseT}} | ||
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== Wartung eines Schraubkranzfreilaufs == | == Wartung eines Schraubkranzfreilaufs == | ||
Schraube den Schraubkranz auf ein Laufrad, so dass Du etwas greifen kannst, das den Schraubkranz hält. | Schraube den Schraubkranz auf ein Laufrad, so dass Du etwas greifen kannst, das den Schraubkranz hält. | ||
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:Falls Du diesen Ring nicht sehen kannst, kann es nötig sein, das kleinste Ritzel zu lösen, um den Ring entfernen zu können. Das ist bei Schraubkränzen üblich, deren kleinstes Ritzel 13 oder weniger Zähne hat. Um das Ritzel zu lösen benötigst Du zwei [[Kettenpeitsche]]n. Eine benötigst Du, um das kleines Ritzel zu drehen und die andere benötogst Du, um den Schraubkranz gegen zu halten (zu kontern), damit er sich nicht drehen kann, wenn Du das Ritzel lösen willst. | :Falls Du diesen Ring nicht sehen kannst, kann es nötig sein, das kleinste Ritzel zu lösen, um den Ring entfernen zu können. Das ist bei Schraubkränzen üblich, deren kleinstes Ritzel 13 oder weniger Zähne hat. Um das Ritzel zu lösen benötigst Du zwei [[Kettenpeitsche]]n. Eine benötigst Du, um das kleines Ritzel zu drehen und die andere benötogst Du, um den Schraubkranz gegen zu halten (zu kontern), damit er sich nicht drehen kann, wenn Du das Ritzel lösen willst. | ||
Nimm einen [[Hammer]] und einen [[Dorn]] (oder einen alten [[Schraubendreher]]), um den Ring im Uhrzeigersinn zu klopfen. Dieser Ring ist tatsächlich ein [[Konus]] mit einem [[Linksgewinde]]. Sobald Du ihn gelöst hast, tauchen darunter eine Reihe 1/8 | Nimm einen [[Hammer]] und einen [[Dorn]] (oder einen alten [[Schraubendreher]]), um den Ring im Uhrzeigersinn zu klopfen. Dieser Ring ist tatsächlich ein [[Konus]] mit einem [[Linksgewinde]]. Sobald Du ihn gelöst hast, tauchen darunter eine Reihe <sup>1</sup>/<sub>8</sub> Zoll [[Lagerkugel]]n und eine Ansammlung von flachen Unterlegscheiben, die sich um das Gewinde postieren, auf. Diese Unterlegscheiben dienen als Distanzscheiben (engl. [[Shim]]) und Du kannst eine oder mehrere entfernen, um das Lager stärker zusammenzudrücken, wenn der Freilauf zu viel Spiel aufweist. | ||
Falls Du den Freilauf weiter auseinander nehmen möchtest, kannst Du das gesamte Gebilde herausheben und Dir die weiteren Innereien anschauen. Es werden ein weiterer Ring von 1/8 | Falls Du den Freilauf weiter auseinander nehmen möchtest, kannst Du das gesamte Gebilde herausheben und Dir die weiteren Innereien anschauen. Es werden ein weiterer Ring von <sup>1</sup>/<sub>8</sub> Zoll Lagerkugeln und zwei oder drei [[Sperrklinke]]n zum Vorschein kommen. | ||
Beim Zusammenbau solltest Du die Kugeln in einem dicken [[Fett]] baden, damit sie zusammenhalten, wenn Du das Lager wieder zusammenschraubst. Der komplizierte Teil sind jedoch die Sperrklinken. Früher gab es dafür ein spezielles Werkzeug, dass die Sperrklinken in Ihre Federmechanismen drückte, während man den Freilauf wieder zusammensetzte. Dieses Werkzeug, das aussieht wie ein Satz Haarklammern, ist nicht mehr erhältlich. | Beim Zusammenbau solltest Du die Kugeln in einem dicken [[Fett]] baden, damit sie zusammenhalten, wenn Du das Lager wieder zusammenschraubst. Der komplizierte Teil sind jedoch die Sperrklinken. Früher gab es dafür ein spezielles Werkzeug, dass die Sperrklinken in Ihre Federmechanismen drückte, während man den Freilauf wieder zusammensetzte. Dieses Werkzeug, das aussieht wie ein Satz Haarklammern, ist nicht mehr erhältlich. | ||
Statt dieses Werkzeugs kannst Du auch ein Gummiband nehmen, das Du an einem Stück Faden befestigst. Baue die Sperrklinken zusammen und umwickele sie mit dem Gummiband, so dass sie von diesem in die Federn | Statt dieses Werkzeugs kannst Du auch ein Gummiband nehmen, das Du an einem Stück Faden befestigst. Baue die Sperrklinken zusammen und umwickele sie mit dem Gummiband, so dass sie von diesem in die Federn gedrückt werden. | ||
Sobald der äußere Teil des Freilaufs wieder mehr oder weniger zusammengesetzt ist, nimm das Ende das Fadens und ziehe damit das Gummiband vorsichtig durch die Mitte des Freilaufs heraus. | Sobald der äußere Teil des Freilaufs wieder mehr oder weniger zusammengesetzt ist, nimm das Ende das Fadens und ziehe damit das Gummiband vorsichtig durch die Mitte des Freilaufs heraus. | ||
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== Wie viele Gänge? == | == Wie viele Gänge? == | ||
Die ersten Mehrgang-Freiläufe hatten drei Ritzel und eine klassische 1/8 | Die ersten Mehrgang-Freiläufe hatten drei Ritzel und eine klassische <sup>1</sup>/<sub>8</sub> Zoll [[Kette]]. | ||
In den 1950er jahren kamen die schmaleren 3/32 | In den 1950er jahren kamen die schmaleren <sup>3</sup>/<sub>32</sub> Zoll [[Ritzel]] und Ketten auf. So konnten vier Gänge in der damals üblichen [[Einbaubreite]] von 114 mm untergebracht werden. | ||
=== 5-Gänge === | === 5-Gänge === | ||
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