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Die tangentiale und radiale Kraft einer Rolle ist sehr empfindlich bezüglich seiner Position in den konkaven und gebogenen Flanken ganz unten im Tal zwischen zwei Zähnen. Die Kette positioniert sich ständig neu in der Balance zwischen auswärts und einwärts wirkenden Kräften. Bei einer neuen Kette und einem neuen Ritzel ist diese Balancieren kaum sichtbar, da diese Ausrichtung sich im Bereich von wenigen hundertstel Zentimetern abspielt. Nur ein klein wenig Zug am rückläufigen Trumm ist notwendig, um die Kette in das Ritzel eingreifen zu lassen. Diese Spannung wird durch die Federkräfte des Schaltwerk[[käfig]]s oder das Gewicht des rückläufigen Trumms bei einem Nicht-Kettenschaltungsantrieb erzeugt. Die leichte Spannung des rückläufigen Trumms mindert die Zugkraft das ziehenden (oberen) Trumms und verschiebt die Stelle, in der die Rollen in die Zwischenräume der Zähne aus dem rückläufigen Trumm fallen. Diese Lücken müssen tief und breit genug sein, dass die Kettenglieder sich an dieser Stelle frei bewegen können. Anderenfalls wird sich die Kette verklemmen. Die Kette kann oder kann auch nicht auf der vorderen Flanke des Zahns nahe des rückläufigen Trumms aufliegen und zieht das Ritzel leicht rückwärts. | Die tangentiale und radiale Kraft einer Rolle ist sehr empfindlich bezüglich seiner Position in den konkaven und gebogenen Flanken ganz unten im Tal zwischen zwei Zähnen. Die Kette positioniert sich ständig neu in der Balance zwischen auswärts und einwärts wirkenden Kräften. Bei einer neuen Kette und einem neuen Ritzel ist diese Balancieren kaum sichtbar, da diese Ausrichtung sich im Bereich von wenigen hundertstel Zentimetern abspielt. Nur ein klein wenig Zug am rückläufigen Trumm ist notwendig, um die Kette in das Ritzel eingreifen zu lassen. Diese Spannung wird durch die Federkräfte des Schaltwerk[[käfig]]s oder das Gewicht des rückläufigen Trumms bei einem Nicht-Kettenschaltungsantrieb erzeugt. Die leichte Spannung des rückläufigen Trumms mindert die Zugkraft das ziehenden (oberen) Trumms und verschiebt die Stelle, in der die Rollen in die Zwischenräume der Zähne aus dem rückläufigen Trumm fallen. Diese Lücken müssen tief und breit genug sein, dass die Kettenglieder sich an dieser Stelle frei bewegen können. Anderenfalls wird sich die Kette verklemmen. Die Kette kann oder kann auch nicht auf der vorderen Flanke des Zahns nahe des rückläufigen Trumms aufliegen und zieht das Ritzel leicht rückwärts. | ||
Im 1972er Handbuch der ACA ([http://www.americanchainassn.org American Chain Association]) findet sich unten zu sehende Abbildung, die verdeutlicht, wie eine neue und eine verschlissene Kette in einem Zahnrad liegt. Die verschlissene Kette (rechts) hat ungleich lange Kettenglieder. Das kommt tatsächlich vor, weil der Abstand zwischen den Nieten der inneren Laschen mit zunehmendem Verschleiß größer wird. Jedoch verändert sich der Abstand zwischen den Außenlaschen, die eigentlich die Nieten halten, nicht. Unregelmäßiger Rollenverschleiß kompensiert diesen Zustand etwas. Auch wirkt diesem Effekt auch unregelmäßiger Ritzelverschleiß entgegen, falls immer die gleichen Zähne zwischen die inneren und äußeren Laschen greifen. Jedoch ist die rechte Abbildung unrealistisch, weil hier eine verschlissene Kette mit unverschlissenem Ritzel gezeigt wird. Es ist doch eher unüblich, eine verschlissenen Kette auf einem neuen Ritzel zu montieren. Das Ritzel hat zudem eine ungerade Zähnezahl, so dass die Zähne nicht gleichmäßig mit den unregelmäßigen Kettengliedern verschleißen kann. | |||
[[Datei:Sprockets-aca.png|center|Zeichnung eines Kettenverschleißes]] | [[Datei:Sprockets-aca.png|center|Zeichnung eines Kettenverschleißes]] |