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Diese werden wie althergebrachte Freiläufe gewartet. Jedoch benötigst Du das schwer aufzutreibende [[Shimano]] Werkzeug [[TL-FH-40]], um den Deckel abzuschrauben, der als Konus für darunter liegende [[Kugellager]] dient. | Diese werden wie althergebrachte Freiläufe gewartet. Jedoch benötigst Du das schwer aufzutreibende [[Shimano]] Werkzeug [[TL-FH-40]], um den Deckel abzuschrauben, der als Konus für darunter liegende [[Kugellager]] dient. | ||
== Wie viele Gänge == | == Wie viele Gänge? == | ||
Die ersten Mehrgang-Freiläufe hatten drei Ritzel und eine klassische 1/8" [[Kette]]. | |||
In den 1950er jahren kamen die schaleren 3/32" [[Ritzel]] und Ketten auf. So konnten vier Gänge in der damals üblichen [[Einbaubreite]] von 114mm untergebracht werden. | |||
=== 5-Gänge === | === 5-Gänge === | ||
In den späten 1950er Jahren wurde die Standardeinbaubreite der [[Rahmen]] auf 120mm erhöht und damit 5-Gang Freiläufe ermöglicht. Dazu war es nötig [[Spacer]] auf der rechten Seite der Achse unterzubringen, um die Kette ddaran zu hindern, am Rahmen zu schleifen. Durch die Spacer mussten die [[Speiche]]n etwas außermittig eingespeicht werden. Daher wurden manche Laufräder etwas weniger steif. | |||
=== 6-Gänge === | === 6-Gänge === | ||
In den 1970er Jahren wurden Sechs-Gang-Freiläufe eingeführt. Hier gab es zwei Varianten: | |||
* "Standard" Sechs-Gänger hatten den gleichen Ritzelabstand wie die konventionelllen Fünf-Gänger - ungefähr 5,3mm.<br />Daher war es nötig, dass die Einbauweite bei Rahmen auf 126mm erhöht wurde. Dadurch wurde das Problem, das mit den Fünf-Gängern aufkamm noch verschärft. | |||
* Sechs-Gänger mit [[Ultra Six ®]] hatten einen schmaleren Ritzelabstand (ungefähr 5mm). Diese Ultra Six ® Laufräder konnten so direkt in alte Rahmen mit 120mm Einbaubreite eingesetzt werden.<br />Der Trick bestand in einer schmaleren Kette. Die Innenweite der Kette war genau gleich wie vorher. Jedoch hatten diese Ketten kürzere [[Niet]]en, so dass sie nicht über die [[Außenlasche]]n hinausragten, wie es bei klassischen Ketten üblich war. | |||
=== 7-Gänge === | |||
In den 1980er Jahren wurden beide Ansätze vereint, um Sieben-Gänge zu ermöglichen. Diese hatten 5mm ("Ultra") Ritzelabstand, die in einen 126mm Rahmen passten wie auch die Standard-6-Gang-Naben. | |||
=== 8-Gänge === | |||
In den frühen 1990er Jahren führte die Fahrradindustrie 8-Gang-[[Ritzelpaket]]e ein, die einen 130mm [[Hinterbau]] erforderten. 8-Gänger waren sowohl für klassische Schraubkranznaben als auch für die damals neuen [[Kassette]]nnaben erhältlich. Wie schon bei der Erweiterung von vier nach fünf und von fünf nach sechs Gängen wurden hier wieder Spacer auf der rechten Seite der Achse benötigt, um das Schleifen der Kette am Rahmen zu verhindern. | |||
Es stellte sich heraus, dass das erweiterte Stück frei liegender Achse auf der rechten Seite der Nabe einfach zu lang war für die klassischen 10mm [[Schraubachse]]n. 8-Gang-Schraubkranznaben wurden noch einige Jahre verkauft, jedoch sorgte der große Teil an gebrochenen oder verbogenen Achsen auf Dauer dafür, dass diese Schraubkranznaben nach und nach vom Markt verschwanden. | |||
Das fiel mit der zunehmenden Popularität der [[Freehub ®]] Kassetten zusammen, die dieses Problem nicht hatten. Durch die Erweiterung auf neun, zehn und später sogar elf Ritzeln wurden die Schraubkranznaben bei hochwertigen Aufbauten überflüssig. Mehr als 8-gängige Schraubkranznaben sind nie produziert worden. Alle etwas höherwertigen Fahrräder mit [[Kettenschaltung]] haben heutzutage das [[Freilaufnabe]]nsystem verbaut. | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == |