Mechanische Bremshebeltypen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 21. Oktober 2008, 08:41 Uhr

Bremshebel (Bremsgriffe) für die Verwendung mit Seilzügen gibt es in vier grundsätzlichen Variationen.

Die Unterschiede hängen vom verwendeten Lenker und vom benötigten Zugweg ab:


Lenkertyp

Hebel für Drop Lenker (auch Straßenlenker oder Rennlenker) sind genau wie der Lenker gebogen und folgen der Runduing des Lenkers. Diese Hebel benötigen Klemmschellen, die auf das bei fast allen Drop Lenkern benutzte Klemmmaß von 23,8mm (15/16 Zoll) passen.

Hebel für aufrechte Lenker (auch Mountainbikelenker, Cruiserlenker oder BMX-Lenker) werden an der geraden Sektion des Lenkers angebracht und sind meist so gebogen, dass sie leicht vom Lenker wegzeigen, um etwas mehr Hebelfreiheut zu erzeugen. Sie haben fast immer Klemmschellen für das Klemmmaß 22,2mm (7/8 Zoll), das bei so gut wie allen aufrechten Lenkern zu finden ist.

Zuglänge

Hebel für Standardzuglänge arbeiten meist mit Zangenbremsen oder traditionellen Mittelzug-Cantileverbremsen zusammen.

Hebel für lange Zuglängen arbeiten mit Direktzug Canzileverbremsen zusammen wie z.B. mit dem V-Brake ® System von Shimano. Diese Direktzugbermsen haben das doppelte Hebelübersetzjngsverhältnis von traditionellen Bremsen. Dahere hat der passende Bremshebel die Hälfte des Übersetzungsverhältnisses wie ein traditioneller Bremshebel. Kurz gesagt, ziehen Hebel für lange Zuglänge den Bowdenzug doppelt so weit aber nur halb so fest wie die älteren Systeme.

Unpassendes Mischen von Hebeln und Bremsen

Alter Standardzug Hebel und neue Direktzugbremse

Das stark überhöhte Übersetzungsverhältnis dieser Kombination macht es schwierig, die Bremskraft zu modulieren. Es besteht die Gefahr, dass man sehr schnell das Laufrad blockiert. Der Hebel wird sich sehr weich und wabbelig anfühlen. Man kann den Hebel meist sehr weit durchziehen (evtl. sogar bis zum Lenker), dann setzt die Bremswirkung sehr abrupt ein. Sobald die Bremsschuhe verschließen, verhindert aber der bis zum Lenker durchegzogene Hebel, dass überhaupt eine ordentliche Bremswirkung erzielt wird. Das kann vor allem bei nassen Witterungsbedingungen problematisch sein.

Neuer Hebel (lange Zuglänge) und alte Zangenbremse

Das schlechte Übersetzungsverhälrnis erfordert enorme Kraftanstrengung, um überhapt halbwegs adäquate Bremswirkung zu erzielen. Paradoxerweise fühlt sich der Bremsgriff sehr fest an und die Bremswirkung setzt bereits sehr früh ein. Jedoch drücken die Bremsschuhe nicht besonders fest gegen die Felge.

Sonstige

Die meisten Scheibenbremsen sind für Hebel mit langen Zuglängen ausgelegt. Jedoch können Scheibenbrmesen, die für den Straßen Einsatz gedacht sind auch mit den alten Standardzughabeln benutzt werden.

Es existieren abgestufte Umlenkrollensysteme, die es erlauben ansonsten inkompatible Hebel/Bremsen zu mischen. Der bekannteste dürfte der QBP Travel Agent ® sein.

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Quellen

Dieser Artikel basiert auf dem Glossar von der Website Sheldon Browns. Der Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown.