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{{Ergänzung|Anmerkung des Übersetzers|Dieser Artikel ist ursprünglich im September 1982 im Bicycling Magazine erschienen. Sheldon ergänze bei der | {{Ergänzung|Anmerkung des Übersetzers|Dieser Artikel ist ursprünglich im September 1982 im Bicycling Magazine erschienen. Sheldon ergänze bei der Übertragung auf seine Website 1998 neuere Aspekte und [[John Allen]] ergänzte 2010 noch einen weiteren Aspekt bezüglich Naben mit [[Patronenlager]]n. Wo es im Originalartikel erkennbar ist, habe ich diese späteren Ergänzungen kenntlich gemacht.<br> | ||
Obsolet sind die Inhalte dieses Artikels also nicht. Man findet immer noch Konen am Fahrrad, die man mit einem Konusschlüssel einstellen kann.}} | Obsolet sind die Inhalte dieses Artikels also nicht. Man findet immer noch Konen am Fahrrad, die man mit einem Konusschlüssel einstellen kann.}} | ||
Manche Fahrrad-Spezialwerkzeuge sind Zeit- und Arbeitserleichterungen für Tätigkeiten, die man auch mit Standardwerkzeugen durchführen könnte; manche Spezialwerkzeuge sind | Manche Fahrrad-Spezialwerkzeuge sind Zeit- und Arbeitserleichterungen für Tätigkeiten, die man auch mit Standardwerkzeugen durchführen könnte; manche Spezialwerkzeuge sind absolut notwendig für bestimmte Tätigkeiten. Unter diesen essenziellen Werkzeugen sind [[Konus]]schlüssel. Man kann sie durch kein Standardwerkzeug ersetzen. | ||
Konusschlüssel ähneln normalen offenen zweiseitigen | Konusschlüssel ähneln normalen offenen zweiseitigen [[Maulschlüssel]]n. Sind sind nur wesentlich dünner. Ein typischer qualitativ hochwertiger 14 mm Maulschlüssel (oder [[Engländer]]) ist ungefähr sieben Millimeter dick (0,28 Zoll); billige Schlüssel sind sogar noch dicker. Konusschlüssel sind jedoch etwa zwei Millimeter (0,08 Zoll) dick. | ||
[[Datei:ConeWrenches.jpg|center|Konusschlüssel]] | [[Datei:ConeWrenches.jpg|center|Konusschlüssel]] | ||
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==Campagnoloqualität== | ==Campagnoloqualität== | ||
Wie bei so vielen anderen Fahrradwerkzeugen und -bauteilen ist [[Campagnolo]] der Standard, den man für Vergleiche heranzieht. [[Sheldon Brown]] hat seine Campagnolo Konusschlüssel bereits zwölf oder dreizehn Jahre (vermutlich also seit Anfang der 1970er Jahre) im Einsatz und sie sind noch genauso passgenau wie am ersten Tag. Er hat die Campagnolo Konusschlüssel angeschafft, nachdem er mehrere billige französische Konusschlüssel im professionellen Einsatz | Wie bei so vielen anderen Fahrradwerkzeugen und -bauteilen ist [[Campagnolo]] der Standard, den man für Vergleiche heranzieht. [[Sheldon Brown]] hat seine Campagnolo Konusschlüssel bereits zwölf oder dreizehn Jahre (vermutlich also seit Anfang der 1970er Jahre) im Einsatz und sie sind noch genauso passgenau wie am ersten Tag. Er hat die Campagnolo Konusschlüssel angeschafft, nachdem er mehrere billige französische Konusschlüssel im professionellen Einsatz innerhalb kürzester Zeit verschlissen hatte. Bis dahin hat er Nichts gefunden, das bei ernsthaftem Einsatz lange hielt. | ||
In den letzten Jahren (Anfang der 1980er Jahre!) sind jedoch aus Amerikanischer und Japanischer Produktion brauchbare Konusschlüssel zu einem vernünftigen Preis auf den Markt gekommen. Im Allgemeinen bekommt man qualitativ hochwertigere Werkzeuge, wenn man sie einzeln kauft statt vorkonfektionierter "Fahrrad Werkzeugkoffer". | In den letzten Jahren (Anfang der 1980er Jahre!) sind jedoch aus Amerikanischer und Japanischer Produktion brauchbare Konusschlüssel zu einem vernünftigen Preis auf den Markt gekommen. Im Allgemeinen bekommt man qualitativ hochwertigere Werkzeuge, wenn man sie einzeln kauft statt vorkonfektionierter "Fahrrad Werkzeugkoffer". | ||
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{{Ergänzung|Obiger Absatz stammt noch aus dem Jahr 1992. Im Jahr 1998 ergänzte Sheldon selbst Folgendes in seinem Artikel| | {{Ergänzung|Obiger Absatz stammt noch aus dem Jahr 1992. Im Jahr 1998 ergänzte Sheldon selbst Folgendes in seinem Artikel| | ||
Die obige Markenempfehelung ist nicht mehr ganz aktuell. Inzwischen ist das bevorzugte | Die obige Markenempfehelung ist nicht mehr ganz aktuell. Inzwischen ist das bevorzugte Werkzeug ein lasergeschnittenes Park Tool SCW-15 mit schwarzem Finish für Werkstätten. | ||
[[Datei:Conewrenchparkscw15.jpg|center|Ein Park Tool Konusschlüssel SCW-15]] | [[Datei:Conewrenchparkscw15.jpg|center|Ein Park Tool Konusschlüssel SCW-15]] | ||
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==Spiel reduzieren== | ==Spiel reduzieren== | ||
Um die korrekte Einstellung bei Naben mit Vollachse zu erreichen, | Um die korrekte Einstellung bei Naben mit Vollachse zu erreichen, muss man die Konen eng genug anziehen, um das Spiel auf eine Minimum zur reduzieren, ohne dass die Achse blockiert, wenn man die Nabe dreht. Man sollte zuerst die Freigängigkeit der Lager abschätzen, wenn die Konen so lose sind, dass es ein wenig Spiel gibt. | ||
Stelle Dir vor, Du wärest ein Tresorknacker und die Achse wäre der Drehknpof des Safes. Halte die Achse an der Kontermutter des Konus sanft zwischen den Fingern. Drehe die Achse sehr langsam einige Umdrehungen. Führe die Drehung aus dem Handgelenk und nicht mit Bewegung der Finger aus. Du solltest fast keinen Widerstand und keine Unebenheiten in der Drehung spüren. | Stelle Dir vor, Du wärest ein Tresorknacker und die Achse wäre der Drehknpof des Safes. Halte die Achse an der Kontermutter des Konus sanft zwischen den Fingern. Drehe die Achse sehr langsam einige Umdrehungen. Führe die Drehung aus dem Handgelenk und nicht mit Bewegung der Finger aus. Du solltest fast keinen Widerstand und keine Unebenheiten in der Drehung spüren. | ||
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Wenn sich alles frei und ohne Unebenheiten bei losen Lagern drehen lässt, merke Dir das Gefühl. Ziehe die Konen Stück für Stück fester bis Du minimal mehr Widerstand fühlst. Dann drehe die Konen wieder ein minimales Stückchen heraus, um den Widerstand los zu werden. | Wenn sich alles frei und ohne Unebenheiten bei losen Lagern drehen lässt, merke Dir das Gefühl. Ziehe die Konen Stück für Stück fester bis Du minimal mehr Widerstand fühlst. Dann drehe die Konen wieder ein minimales Stückchen heraus, um den Widerstand los zu werden. | ||
An diesem Punkt sollte es kein merkliches | An diesem Punkt sollte es kein merkliches Spiel in der Achse mehr geben. Wenn Du nicht jegliches Spiel aus der Achse herausbekommst, ohne dass die Lager festfahren, muss die Nabe gereinigt und neu gepackt werden. Am besten macht man das mit Neuteilen. | ||
{{Ergänzung|Ergänzung durch [[John Allen]]| | {{Ergänzung|Ergänzung durch [[John Allen]]| | ||
Manche Naben mit geschlossenen [[Patronenlager]]n haben doppelte Kontermuttern an beiden Seiten. Die Achse hat im Allgemeinen eine Flanke innerhalb des Lagers. Die innenliegende Lauffläche jedes lagers ist zwischen dieser Flanke innen und der inneren Kontermutter außen eingeklemmt. Die Patronenlager haben Radialkontaktlager: das heißt, dass die Lagerkugeln unten in abgerundeten Rillen auf der inneren und äßeren Lauffläche laufen, statt auf angeschrägten Oberflächen wie bei klassischen Konuslagern. | |||
( | (Wir bekommt man bei solchen lagern die Kugeln ins Innere magst Du Dich fragen. Man platziert die Laufflächen exzentrisch zueinander, so dass es eine große Lücke auf eines Seite gibt. Durch die Lücke schiebt man die Kugeln ein, verteilt die Lagerkugel gleichmäßig und läßt den Käfig einschnappen, so dass die Kugeln in Position gehalten werden.) | ||
Außer an den Kontermuttern lässt sich bei diesen Lagern nichts einstellen. Sie sollten sich immer frei drehen und nach Montage im Laufrad sollte es an der Felge ganz wenig Spiel geben. Wenn sich diese Lager festfahren, ist vermutlich eine Kugel an die Seite der Rille gerutscht. Das kann passieren, wenn die Kartusche sich wegen Dreck oder Beschädigungen nicht richtig gesetzt hat oder die Achse nicht exakt zur Nabe passt. | |||
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