Kardanantrieb: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Oktober 2009, 19:54 Uhr
Der Kardanantrieb ist ein alternatives Antriebssystem, bei dem die Kette, Ritzel und Kettenblätter durch eine System aus einer Kardanwelle in der rechten Kettenstrebe und einem rechtwinklig dazu sitzenden Kegelgetriebe ersetzt wird.
Der Kardanantrieb war Anfang des 20. Jahrhunderts der letzte Schrei und es gab immer wieder Bestrebungen, das Design erneut aufleben zu lassen. Leider stellte sich immer wieder heraus, dass der Kardanantrieb mehr Nach- als Vorteile in sich vereint.
Der Kardanantrieb verlangt nach einer schwereren Rahmenkonstruktion, die dem Kegelgetriebe erlaubt auch unter Last seine Position bei zu behalten. Das Antriebssystem ist demnach schwerer und weniger Effizient als der klassische Kettenantrieb.
Um Bodenfreiheit garantieren zu können, müssen die Kegel des Kegelgetriebes wesentlich kleiner ausgelegt sein als die typischen Ritzel des Kettenantriebs. Dabei müssen durch die geringere Größe mehr Kräfte pro Fläche aufgenommen werden als bei den größeren Ritzeln des Kettenantriebs. Dieses Problem wird noch dadurch verschärft, dass die Kräfte des Kegelantriebs perpendikulär (rechtwinklig) zur Dreiecksstruktur des Diamantrahmens gerichtet sind und diesen somit zusätzlich belasten.
Die meisten Vorteile, die von den Verfechtern des Kardanantriebs vorgebracht werden beziehen sich auf den offenen Kettenantrieb mit Umwerfern. Jeder dieser Vergleiche ist sinnlos - es wäre wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Ein gültiger Vergleich kann nur sein, den Kardanantrieb mit einem Kettenantrieb mit Nabenschaltung zu vergleichen oder jeweils ohne jegliche Gangschaltung (Singlespeed).
Quellen
Dieser Artikel basiert auf dem Glossar von der Website Sheldon Browns. Der Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown.