Reifen rotieren

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Normalerweise überlebt ein Vorderreifen einen Hinterreifen um den Zeitfaktor drei zu eins. Hinterreifen tragen das Hauptgewicht und sind den Antriebskräften ausgesetzt.

Dieses Ungleichgewicht in der Lebensdauer gilt insbesondere für Radfahrer, die sich überwiegend auf ihre Hinterradbremse verlassen.

Gut meinende Radfahrer oder Mechaniker, die es nicht besser wissen, lösen das Problem, indem sie den weniger abgefahrenen Reifen nach hinten und den abgefahreneren Reifen nach vorne wechseln. Mit dieser Idee will man den Verschleiß der Reifen ausgleichen. Dies ist ein schwerwiegender Fehler - mach das auf keinen Fall!

Der einzige Zeitpunkt, Reifen nach hinten zu rotieren, ist der, wenn Du den Hinterreifen ersetzt. Falls Du vorne und hinten jeweils den gleichen Reifentyp benutzen, dann wechsle den Vorderreifen nach hinten und ziehe vorne den neuen Reifen auf.

Das hat den einfachen Grund, dass der Vorderreifen wesentlich zur Sicherheit beiträgt. Daher sollte der zuverlässigere Reifen vorne montiert sein.

Daher ist die Idee, vorne mit hinten zu wechseln, um den den Zeitpunkt des nächsten Reifenkaufs weiter hinauszuschieben und ggf. damit Geld zu sparen, durchaus denkbar, aber eigentlich keine gute Idee.

Falls Dein Reifen explosionsartig Druck verliert und es sich um den Hinterreifen handelt, ist die Chance, kontrolliert das Fahrrad anzuhalten, wesentlich höher als beim Vorderrad, bei dem man unter Umständen die Kontrolle über die Richtung verliert und stürzen kann.

Siehe auch

Quellen