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Mancher Fahrradanfänger glaubt, dass es eine Art Standardsequenz an Gängen bei einem geschalteten Fahrrad mit Kettenschaltung geben muss. Er glaubt sozusagen, dass es einen ersten Gang, zweiten Gang, dritten Gang usw. geben muss.

Faktisch gibt es diese Standardisierung aber nicht und sie ist auch nicht vorgesehen. Manche Kettenblatt/Ritzel-Kombinationen ließen die Ketten in einem Winkel laufen, der nicht für den Gebrauch bestimmt ist.

Sheldon Brown kannte alleine vier verschiedene Systeme, um die Gänge eines 10 Gang-Fahrrads durchzuzählen:

  1. Die fünf Gänge des kleineren Kettenblatts sind die Nummern eins bis fünf und die fünf Gänge des großen Kettenblatts sind die Gänge sechs bis zehn.
  2. Die fünf Gänge des kleinen Kettenblatts haben ungerade Nummern 1-3-5-7-9 und die des großen Kettenblatts gerade Nummern 2-4-6-8-10
  3. Die Gänge können nach der Übersetzung durchnummeriert werden. Dabei ist dieses System von den einzelnen Ritzel und Kettenblättern abhängig, die an einem speziellen Fahrrad verbaut sind.
  4. Ein findiger Ingenieur malte die Übersetzungsverhältnisse auf eine logarithmische Skala auf und fand heraus, dass ein 10-Gang Fahrrad eigentlich ein 12-Gang Fahrrad ist, bei dem zwei Gänge fehlen (der zweite und der elfte). Er nummerierte die Gänge nach dem Muster 1-3-4-5-6-7-8-9-10-12 durch.

Wie man unschwer erkennen kann, wäre es tatsächlich ungünstig, wenn man mit jemandem über Fahrradgänge spricht, von einem neunten Gang zu sprechen. Das kann zu Missverständnissen führen.

Es ist besser, wenn man sich auf die einzelnen Positionen der Kette auf dem Ritzel und dem Kettenblatt bezieht. Man sagt zuj Beispiel besser "das zweitgrößte Ritzel" und "das mittlere Kettenblatt".

Wenn man über die biomechanischen Aspekte der Gangwahl spricht, sollte man sogar die tatsächlichen Übersetzungen heranziehen und über Übersetzungen, Entfaltungen und Vortriebsverhältnisse sprechen.

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Quellen

Dieser Artikel basiert auf dem Glossar von der Website Sheldon Browns. Der Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown.

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