Remontage von Sturmey-Archer Naben

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Im weitesten Sinne werden demontierte Sturmey-Archer Naben remontiert, in dem man die einzelne Schritte zur Demontage rückwärts durchläuft. Allerdings kann es bequemer sein, zuerst einige kleinere Kombinationen von Komponenten zusammenzubauen und dann die Remontage des Gesamtmechanismus vorzunehmen.

Die Methoden, einige dieser "Unteraufbauten" vorzubereiten, sind weniger offensichtlich als die Prozesse, sie auseinanderzubauen. Da diese Schritte gleichwertig auf mehrere Naben zutreffen, werden sie an dieser Stelle beschrieben und nicht in den einzelnen Abschnitten zu den jeweiligen Naben wiederholt.

Mitnehmer und Ritzel

Der Mitnehmer mit Gewinde (R507) und der Mitnehmer mit zwölf Nuten (K567) sind nicht mehr erhältlich. Naben, in denen diese verbaut sind, sollten auf den (modernen) Mitnehmer mit drei Nuten (HSA123) inklusive Ritzel als Gesamteinheit umgebaut werden (dazu gehören auch Unterlegscheibe und Sprengring).

Wenn der Mitnehmer mit Gewinde noch intakt ist, kann man auch ein Bahnritzel nutzen - oder ein Schraubkranz montieren, um Hybridschaltung zu erhalten. Hier muss jedoch der Freilaufmechanismus gesperrt werden. Falls der Schraubkranzfreilauf aktiv läuft statt derjenige der Nabe, wird die Nabenschaltung nicht richtig funktionieren. Man kann bis zu vier Ritzeln ohne Probleme verbauen.

Oben gezeigte Bauteile sind bei den meisten Modellen ohne Rücktrittbremse zu finden.

Sperrklinken und Federn im Planetenkäfig der Sturmey-Archer AW, AB, AG, AM, AC und FC Nabenschaltungsnaben ersetzen

Feder mit Pinzette einsetzen

Halte den Planetenkäfig in der linken Hand, so dass die Flansche, in die die Sperrklinken passen, vom Körper weg zeigen. Setze eine Sperrklinke zwischen die Flansche, so dass die flache Oberseite nach rechts zeigt und stecke einen Sperrklinkenstift durch den außenliegenden Flansch und zur Hälfte durch die Sperrklinke.

Greife das gebogenen Bein einer Sperrklinkenfeder mit einer Pinzette oder eine Spitzzange mit der rechten Hand und führe die Feder entlang der Seite der Sperrklinke bis der Bogen der Feder entlang des Sperrklinkenlochs verläuft und sich beide Beine der Feder zwischen Sperrklinke und Planetenkäfig liegen. Nun kann der Sperrklinkenstift komplette durch die Sperrklinke geschoben werden. Der Stift verläuft nun durch die Feder und wird die am Platz halten. das gebogenen Bein der Feder drückt gegen die Sperrklinke und drückt sie nach rechts. Wenn diese Arbeit korrekt ausgeführt wurde, schauen alle Sperrklinken nach rechts heraus mit der flachen Seite oben liegend, wenn der Planetenkäfig so gehalten wird, dass die Nocken oder Kegelradstifte zum Körper hin zeigen.

Falls keine Pinzette zur Hand ist, kann die Feder mit einer kleinen Stängchen (mit etwa 3 mm/1/8 Zoll Durchmesser) in Position gedrückt werden. Dazu braucht man etwas Übung.

Sperrklinken und Federn im Planetenkäfig der Sturmey-Archer FW oder FM Nabenschaltunsgnaben ersetzen (gilt auch für TCW und S5-Serie)

Sperrklinkenstift einsetzen

Halte den Planetenkäfig in der linken Hand mit den Flanschen, in die die Sperrklinken passen, vom Körper abgewandt. Bei der TCW hälst Du den Planetenkäfigsperrklinkenring in der linken Hand mit den Aussparungen für die Sperrklinkenstifte zum Körper gewandt.

Platziere eine Sperrklinke so zwischen die Flansche, dass die flache Oberseite nach rechts zeigt und das Loch der Sperrklinke zu den links liegenden Löchern im Flansch weist.

Drücke den Sperrklinkenstift durch das innere Flanschloch und halte ihn mit dem Daumen der linken Hand über den Stiftkopf in Kontakt mit der Seite der Sperrklinke. Nimm mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand das eine Bein der Sperrklinkenfeder verwinde das gerade Bein der Feder von hinten unter den Sperrklinkenstift und ziehe sie vorwärts bis die Schlaufe der Feder den Sperrklinkenstift umschließt.

Halte den Fuß der Feder mit einem Finger der rechten Hand unter die Nase der Sperrklinke und bewege mit einem Finger der linken Hand die Sperrklinke, bis ihr Loch mit den Löchern der Flansche auf einer Linie liegt. Nun kann der Sperrklinkenstift hineingedrückt werden.

Wenn man das richtig gemacht hat, ist die Sperrklinke nach rechts ausgerichtet und die flache Seite ist oben. Dabei wird der Planetenkäfig si gehalten, dass die Mitnehmerklinken zum Körper zeigen. Der Anschlussstift muss nun leicht angeheftet werden, ohne dass man den Kopf verwindet, sonst beschädigt man ihn, falls er innen hinausragt und mit den Zähnen der Planetenräder aneinanderstößt.

Unterstütze den Kopf des Sperrklinkenstifts mit einem Stück flachem Stahl, das in einem Schraubstock geklemmt wird (nur für die FW Nabe) oder durch einen kurzen Stahlstift (im falle der FM nabe). Feile bei der TCW Nabe nun alle Überstände ab, die durch das anheften entstanden sind, weil durch Unebenheiten der Fläche unnötige Reibung entsteht, wenn man die Nabe benutzt.

Sperrklinken und Federn im Zahnkranz einer Sturmey-Archer AW, AB, AG, AM, AC, FW, FG, FM oder FC Nabenschaltungsnabe ersetzen

Sperrklinkenstift einführen

Platzire den Zahnkranz mit den Zähnen nach unten auf einer flachen Oberfläche. Lege eiene Sperrklinkenfeder entlang der Seite einer Sperrklinke, so dass die Schlaufe oberhalb des Stiftliochs verläuft und das Federbeinunter der langen Nase der Sperrklinke liegt (siehe Bild unten). Während man den Sperrklinkenstift in der linken Hand bereit hält (s. rechts), greift man sich die Nase der Sperrklinke und den Fuß der Feder mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand (s. unten) und schiebt die Sperrklinke mit dem Hinterteil zuerst zwischen die Flansche des Zanhkranzes. Wenn sich das Loch in er Sperrklinke und die Schlaufe der Feder mit den Löchern der Flansche decken, kann man den Stift in Position einschieben.

Feder entlang des Sperrklinkelochs ausrichten

Sperrklinken und Federn im Sperrklinkenring einer Sturmey-Archer TCW Nabenschaltungsnabe (Tricoaster) ersetzen

Einsetzen von Sperrklinke und Feder in Sperrklinkenring

Zuerst setzt man Sperrklinke und Sperrklinkenstift in den Sperrklinkenring ein und heftet den Sperrklinkenstift in Position. Feile den Sperrklinkenstiftkopf so ab, dass er nicht über die Oberfläche des Sperrklinkenrings hinausragt. Schiebe die Sperrklinke so weit wie möglich zurück und schiebe das Hinterteil der Feder zwischen Sperrklinkenring und Sperrklinkenstift und zeitgleich montiere das gebogene Ende der Feder unter das äußere Ende der Sperrklinke. Danach kann die Sperrklinke auf ihre korrekte Position zurückgeschoben werden.

Bremsbelagaufbau

Korrekte Ausrichtung der Bremsbeläge und Bremsnocke

Das nebenstehende Diagramm illustriert den korrekten Aufbau der Bremsbeläge. Jedoch sollten folgende Punkte beachtet werden:

Es ist wichtig, dass die Bremsbeläge so zusammengebaut werden, dass die Seite der Bremsnocke mit der größeren Fläche auf der Innenseite in Richtung Achse ausgerichtet sind (Siehe "A" im Diagramm).

Damit beide Bremsbeläge gleichmäßig greifen, ist die Nocke leicht exzentrisch. Wenn sie nicht korrekt eingesetzt wird, hat ein Bremsbelag konsequenterweise weniger Bremsleistung. Es ist außerdem sehr wichtig zu beachten, dass der Flansch, der die Bremsfederen trägt, exakt neben der Bremsarmplatte liegt. Bremsbelagaufbauten bestehen aus den Belägen mit Zuganschlag und Federn. Da es zwei verschiedene Zuganschlagstypen (Fulcrum) gibt, tragen sie eine Symbolnummer für jeden der beiden Aufbauten, so dass sichergestellt wird, dass man den richtigen geliefert bekommt.


  • K458AZ. Bremsbelagaufbau mit Zuganschlag Stifttyp. (K456A). Für alle Bremsnaben außer BFC. Siehe unten (1).
  • K458ZA. Bremsbelagaufbau mit Zuganschla Hülsentyp (K456) mit innenliegendem Gewinde. Nur für BFC Naben. Siehe unten (2).
Fulcrum/Zuganschlag und zugehörige Bauteile und Naben

Stählerne Bremsbeläge

wurden 1951 überarbeitet und nur der Nummerncode dieser letzten Muster werden im Katalog aufgeführt. Die Originalersatzteile, die zu ihnen Korrespondieren sind:

  • K162Z. Bremsbelagnocke (jetzt K452).
  • K167. Zuganschlaghülse (Fulcrum sleeve) (jetzt K456).
  • K158Z. Bremsbeläge (jetzt K458AZ oder K458ZA).
  • K159. Bremsbelagendkappe (jetzt K459A).
  • K160AZ. Bremsarm (hinten) (jetzt K460AZ oder K457AZ).

Siehe auch

Quelle

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Reassembly of Sturmey-Archer Hubs von der Website Sheldon Browns. Originalautor des Artikels ist Jane Thomas.