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Grunderneuerung von Schraubkranzfreiläufen

Ältere Mehrgangfahrräder haben einfache Hinterradnaben mit einem Gewinde auf der rechten Seite des Nabenkörpers. Ein Schraubkranz hat ein passendes Gewinde, das auf dieses Nabengewinde passt.

Das Laufrad unterscheidet sich massiv von der moderneren Kassette (bzw. Freilaufnabe oder Freehub ®), bei der sich der Freilaufmechanismus in der Nabe selbst befindet. Darüber findet man mehr im Artikel Shimano Kassetten und Freilaufnaben

Ein Standard-Schraubkranzfreilauf wird auf das Außengewinde einer Nabe geschraubt. Pedalieren zieht den Schraubkranz fest auf das Gewinde, so dass man kein Werkzeugt für die Montage eines Schraubkranzes benötigt

Links klassisches Schraubkranzfreilauf mit -nabe und rechts Freilaufnabe mit Kassette

Sheldon sagte nein ... aber

Sheldon Brown wendet sich gegen den Neuaufbau eines Freilaufs oder eines Freilaufkörpers. Sein Rat lautet:

Außer in dringenden Fällen

  • Wiederherstellen eines geliebten antiken Freilaufs;
  • um wieder auf die Straße zu kommen, nachdem sich ein Freilauf zerlegt hat;
  • wenn ein Frailaufabzieher nicht funktioniert oder man keinen hat --

ist die Arbeit an einem Freilauf im Allgemeinen die Mühe nicht wert. Die Kugellager eine Freilaufs haben den geringsten Verschleiß aller Lager an einem Fahrrad, weil er sich eigentlich immer nur dann bewegt, wenn er keine Last hat. Mancha Leute ignorieren diesen Rat und versuchen, Freiläufe zu warten. (vielleicht haben sie auch keine Wahl!)

Sheldons Ratschlag ergibt für Shimanos Freehub-Nabenkörper Sinn, weil sie verbreitet sind und leicht ersetzt werden können. Heutzutage sind viele überlebende Freiläufe allerdings geliebte Antiquitäten. Sie Wiederherzustellen sollte kein verlorenes Handwerk sein. Daher folgt nun eine Anleitung wie man das durchführt. John Allen mag die alten SunTour Freiläufe besonders. Daher tauchen Sie in diesem Artikel auch als Beispiele auf. Freiläufe anderer Marken sind grundsätzlich ähnlich aufgebaut, können aber im Detail abweichen.

Benötigte Werkzeuge

Man benötigt eine Kettenpeitsche (besser zwei, falls man Ritzel demontieren möchte), einen Hammer und einen Körner (oder einen großen 8cm Nagel) und ungefähr 100 Stück 1/8 Zoll Lagerkugeln passend für die meisten Freiläufe. Alte Lagerkugeln wiederzuverwenden ist Sparsamkeit an der falschen Stelle. Ein Freilaufabzieher ist auch hilfreich - ersatzweise geht auch ein Schraubstock. Um alte Lagerkugeln zu entfernen ist ein starker Magnet hilfreich und um Neue Lagerkugeln einzusetzen, nimmt man eine Pinzette zur Hand. Fettlöser und eine alte Zahnbürste, um alte Schmiermittel und Dreck zu entfernen, sind ebenfalls nötig.

Auseinanderbauen

Belasse den Schraubkranz am Laufrad oder schraube ihn auf ein Laufrad, so dass Du etwas hast, an dem er befestigt ist. Das Lösen des Schraubkranzes mit einem Freilaufabzieher ist eine gute Idee, weil es die Wahrscheinlichkeit reduziert, dass man das innenleben beschädigt, wenn man den Schraubkranz für den Zusammenbau vom Laufrad abnehmen muss. Wenn man nicht den richtigen Freilaufabzieher zur Hand hat oder die Abzieherkeile des Schraubkranzes vermatscht sind, kann man das Innenleben in einen Schraubstock klemmen, um ihn abzuziehen - nachdem man den Schraubkranz auseinandergebaut hat.

Gibt es Spiel in den Lagern? Das kann man testen, indem man versucht, das größte Ritzel zu den Speichen hin und weg von ihnen hin und her zu wackeln. Es sollte wenig bis kein Spiel spürbar sein, wenn man die Lager bis kurz vor dem steckenbleiben eingestellt hat.

Überlege gut, ob es notwendig ist, die Ritzel und Unterlegscheiben zu entfernen. Um den internen Mechanismus eines Freilaufs wiederaufzubauen, müssen sie nicht entfernt werden. Aber das Reinigen der Ritzel und das Nachschleifen ist einfacher, wenn man die Ritzel einzeln inder hand hält. Das Reinigen der Ritzel während diese noch auf dem Freilauf setzen, kann auch Lösungsmittel und Dreck in den Mechanismus spülen.

Um Ritzel zu entfernen, benutzt man eine Kettenpeitsche, um das kleinste Ritzel gegen den Uhrzeigersinn abzuschrauben, und eine weitere Kettenpeitsche hält den Freilauf fest, damit dieser nicht rückwärts drehen kann, während das Ritzel abgeschraubt wird. Bei den meisten Schraubkränzen sind die äußeren zwei oder drei Ritzel geschraubt und lassen sich abschrauben. Die inneren Ritzel sind auf eine Keilverzahnung gesteckt und lassen sich herausnehmen, sobald man die äußeren Ritzel entfernt hat. Man sollte sich die Reihenfolge der Ritzel und Unterlegscheiben zwischen den Ritzeln merken, während man sie herausnimmt. Die innersten Ritzel bei Schraubkränzen europäischer Herkunft haben ein Linksgewinde und werden nach hinten vom Freilauf abgenommen!

Siehe auch

Entfernen von Ritzel mit zwei Kettenpeitschen

Teilweise auseinandergebautes Ritzelpaket
Geschraubte Ritzel sind entfernt, keilverzahnte Ritzelsind verblieben
Das Entfernen von Ritzeln ist optional.

Am äußersten Ende des Schraubkranzes sollte man einen Ring mit zwei Löchern zur Aufnahme eines Zapfenschlüssels sehen. Auf diesem Ring ist normalerweise der Markenname des Scharubkranzes aufgedruckt und manchmal findet man einen Pfeil, der gegen den Uhrzeigersinn weist und evtl. das Wort "Remove" in der einen oder anderen Sprache aufweist. Wenn man diesen Ring nicht sieht, kann es notwendig sein, zuerst das kleinste Ritzel mit oben beschriebener Methode zu entfernen, damit an diesen Ring herankommt. Das ist allerdings eher üblich bei Schraubkränzen, deren kleinstes Ritzel 13 oder weniger Zähne hat. Wenn man keinen Zapfenschlüssel zur Hand hat, der in die kleinen Löcher der äußern Schraubkranzplatte passt, kann man einen Hammer und einen Körner (oder einen großen 8 cm Nagel oder einen alten flachen Schraubedreher) hernehmen und abwechselnd beide Löcher bearbeiten, um den Ring gegen den Uhrzeigersinn zu lösen.

Herausdrehen des äußern lagerrings mittels Hammer und 8 cm Nagel

Dieser Ring ist tatsächlich ein Lagerkonus mit einem Linksgewinde und nachdem man ihn entfernt hat, kann man einen Ring mit 1/8 Zoll Lagerkugeln und einen Stapel Shims (sehr dünne Unterlegscheiben) sehen, die um das Gweinder herum liegen, aus dem man soeben den Lagerkonus entfernt hat. Man kann einen oder mehrere Shims entfernen, um das Lager straffer zu spannen, falls es zu viel Spiel hat.

SunTour Pro-Compe Schraubkranznabe mit gelöstem äußerem Lagerring. Lagerkugeln und Shims werden sichtbar.

Sind die Shims unter den Lagerkugeln gefangen? Wenn das so ist, muss man die Lagerkugeln zuerst herausnehmen, bevor man einen Shim herausnehmen kann. Dann ersetzt man den Shim wieder bevor man die Lagerkugeln einsetzt. Die Lagerkugeln lassen sich am einfachsten mit einem Magnet einsammeln. Alternativ dreht man den Freilauf so weit um, dass sie herauspurzeln. Dabei sollte man den äußeren Körper festhalten, damit er nicht abfällt.

Normalerweise wird das Lager durch Entfernen eines Shims in einen besseren Einstellungszustand gebracht. das heißt, kurz vor dem Festlaufen. Man kann die Einstellung testen, indem man den Lagerkonus ersetzt und falls vorher entfernt, die Lagerkugeln tauscht. dann dreht man den Freilauf rückwärts und schaut, ob das Lager festläuft und wackelt an diesem. Wenn man nur den Shim entfernt und nicht den ganzen Freilauf grunderneuert, kann man den Rest dieses Abschnitts überspringen und direkt zum Zusammenbau an die Stelle springem, in der man ölt und den Lagerring wieder aufschraubt, springen.

Zum weiteren Auseinanderbau nimmt man nun das restliche Ritzelpaket herunter und das Innenleben wird sichtbar. Dabei wird auch ein weiterer Ring 1/8 Zoll Lagerkugeln an der Basis des Freilaufs sichtbar, die nun herunterfallen werden. Weiterhin werden nun zwei oder drei federvorgespannte Sperrklinken sichtbar, die den Sperrklinkemechanismus bedienen. Unten im Bild zeigt der rote Pfeil auf eine dieser Sperrklinken und der blaue Pfeil deutet auf die Lagerfläche auf der Rückseite des inneren Freilaufkörpers.

Das nächste Bild zeigt das Innenleben des Freilaufs mit entfernten Sperrklinken. Eine der Sperrklinkenfedern ist sichtbar.

Hier sind die Kleinteile: Die äußere Lagerschale (den Ring, den man zu Anfang demontiert hat) von hinten gesehen, Shims und die Sperrklinken. Die Sperrklinken haben Rillen auf der Unterseite, in die Federn eingreifen. Die Sperrklinkenfedern bei dieser SunTour Freilaufnabe sitzen mit ihrer Basis auf kleinen Anschlüssen und bleiben an ihrem Platz. Die Sperrklinkenfedern bei manchen Freiläufen lassen sich auch herausnehmen, während bei anderen Naben, weder Federn noch Sperrklinken herausnehmbar sind.

Jetzt könnte man den inneren Körper an den Sperrklinkeneinkerbungen in einen Schraubstock spannen und vom Laufrad abschrauben. das kann man machen, wenn man keinen Freilaufabzieher hat oder ihn nicht benutzen kann. Den Freilauf abzuschrauben macht den Zusammenbau mancher Freiläufe einfacher. Jedoch kann man vielleicht den Freilauf mit dem Schraubstock beschädigen.

Nun putzt man sehr gründlich alle Einzelteile des Freilaufmechanismus. John Allen benutzt dazu gerne Lösungsmittel gefolgt von einer Spülmaschinenmittellösung und gründlichem Nachspülen mit Wasser. Anschließend werden die Bauteile gründlich mit Papiertüchern getrocknet, um Rost zu vermeiden.

Zusammenbau

The right side of the outer freewheel body looks like this when all cleaned up. A bearing race is visible.

The left side of the outer freewheel body looks like this. The steps of the rachet and a bearing race are visible.

For reassembly, you can use thickish grease to stick bearing balls in place while you reassemble the unit. With the outer part of the freewheel large-side-up, first insert balls into its bearing race. Don't fill the race completely -- leave room for two or three more balls. Again, use new bearing balls.

The tricky part is the pawls. Sometimes it is possible to seat the pawls by carefully rotating the inner and outer bodies against each other in the freewheeling direction. This so with the SunTour freewheels used in the illustrations here, because the pawl springs hold the pawls in place. You may also be able to get the pawls to seat by holding the freewheel large-side-up and moving the core from side to side as you rotate it clockwise.

With other freewheels, reassembly can be more difficult. In days of yore, there were special bobby-pin-like clips to hold the pawls compressed against their springs while you re-assembled the freewheel. These are no longer available.

Instead of the special clips, you can use a rubber band with a piece of thread looped though it. You need to have the freewheel removed from the wheel so you can get at its back when it is assembled. Assemble the pawls to the freewheel core, then wrap the rubber band around them to hold them against their springs. If you can't find a rubber band that is short enough, you might just wrap several turns of thread around. Once the outer part of the freewheel is more-or-less in place, pull the thread and rubber band out through the left side of the freewheel.

After seating the pawls, listen as you slowly rotate the outer body backwards. You should hear "tick, tock, tick, tock" if the ratchet in the outer body has an odd number of teeth and two pawls, so one engages at a time. If more than one pawl engages at the same time, as on many SunTour freewheels, you should hear ticktick, ticktick, ticktick.

At this time, you can drip oil down into the gap between the inner and outer bodies. Thin oil is easier to clean out without disassembling the freewheel. Phil Wood oil is thick enough to quiet the mechanism, though thin enough not to gum up the pawls. (Some newer off-brand Freehubs sound like a swarm of bees when riders are coasting!) Run the oil down the outside next to the bearing race. Avoid getting it onto the threads of the inner body.

Öl in einen Freilauf träufelnDripping oil into the freewheel

If you were only removing a shim, or oil went to the wrong place, you may need to clean the threads of the outer ring and the mating threads of the inner body so threadlock compound will work. This is possible with Q-Tips and solvent without further disassembly. Then reinstall the shims. The shims will prevent bearing balls from falling down inside the mechanism.

Der Freilauf ist bereit für die Montage des äußeren Lagerrungs

After cleaning, pour the bearing balls in and distribute them. You may need to apply a light film of grease to hold them in place, but avoid getting it on the threads. Apply a couple drops of blue threadlock compound to the outer-ring threads before reinstalling it -- only a couple of drops, and only to the threads of the ring, so you don't gum up the bearings or the pawls. Apply more grease to the bearing race on the outside of the outer ring.

Gewindekleber auf den äußern Lagerring

The outer ring threads on counterclockwise, so tightening it will tend to loosen the freewheel from the wheel. Thread the outer ring on as far as it will go without tightening it. Tighten the freewheel onto the wheel using a sprocket and chain whip or a freewheel remover so you have enough purchase to tighten the lockring. Tighten the lockring with a pin spanner or with a hammer and punch, alternating between the two holes.

Der äußere Lagerring wird gegen den Uhrzeigersinn festgeschraubtcounterclockwise

Fertig!

New Winner Körper

SunTour new Winner body

The New Winner body is cleverly designed to take 5 or 6 sprockets in 5.5mm spacing; 6 or 7 sprockets in 5mm spacing. The outer sprocket can be as small as 13 teeth with 6 sprockets, or 12 teeth with 7 sprockets. New Winner bodies have an adjustable lockring rather than shims and generally were supplied in correct adjustment. Two of the special tools shown below, now rare, are needed to disassemble or adjust the New Winner body, but this work is very rarely necessary.

Not easily obtainable but usually unnecessary: SunTour New Winner tool SunTour New Winner tool

Freilauf/Freehub® Körper

Sheldon Brown photo

Freehub disassembly tool Most Shimano Freehub dodies may be serviced in the same way as conventional freewheels, but as already said, it is hardly ever worth the trouble. You'll need a fairly hard-to-find old-style Shimano special tool (TL-FH 40) to unscrew the cup, which is also the cone for the main bearings. Cassette bodies of other brands require different tools or may not be rebuildable.

Siehe auch

Quelle

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rebuilding Freewheels von der Website Sheldon Browns. Originalautor des Artikels ist John Allen.