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Klassische Schraubkranzfreiläufe

Version vom 8. Februar 2010, 10:18 Uhr von Bikegeissel (Diskussion | Beiträge) (Park Tools -> Park Tools)

Ältere Mehrgangfahrräder haben recht einfache Hinterradnaben mit einem Gewinde auf der rechten Seite des Nabenkörpers. Ein klassischer Schraubkranz hat ein passendes Gewinde, das auf dieses Nabengewinde passt.

Die unterscheidet sich massiv von der modernen Kassette (bzw. Freilaufnabe oder Freehub ®), bei der sich der Freilaufmechanismus in der Nabe selbst befindet.

Ein Standardfreilauf wird auf die klassische Schraubkranznabe aufgeschraubt. Beim Pedalieren wird der Schraubkranz auf dem Gewinde festgezogen. Daher benötigt man im wesentlichen kein Werkzeug, um einen Schraubkranz zu montieren.

Die Demontage eines Schraubkranzes benötigt ein spezielles Werkzeug, das als Freilaufabzieher bezeichnet wird. Dieses Werkzeug hat einen Kopf mit Keilverzahungen, der in eine Schraubzwinge geklemmt oder auf einen Schlüssel aufgesteckt werden kann. Diese Keilverzahnungen passen auf den inneren (nicht rotierenden) Teil des Freilaufs. Verschiedene Marken von Freiläufen haben verschiedene Keilverzahnungsmuster. Es gibt zum Glück die Tendenz dahin, diese Muster einheitlich nach dem Shimano Standard zu gestalten.

Ältere Freiläufe hatten einfache Löcher mit passenden Werkzeugen mit zwei oder vier Zinken. Dieses veraltete System tendierte dazu, zu versagen. Es war sehr leicht entweder das Werkzeug oder den Freilauf zu beschädigen, wenn man versuchte, den Freilauf zu demontieren. Das Werkzeug sollte möglichst mit dem Schnellspanner der Nabe gegen den Freilauf gesichert werden.

Da beim Pedalieren der Freilauf auf das Nabengewinde geschraubt wurde, war die Kraft, mit der pedaliert wurde ausschlaggebend, wie fest der Schraubkranz auf die Nabe geschraubt war. Das kann natürlich zu erheblichen Problemen beim Losschrauben führen, wenn der Schraubkranz bei sehr niedrigen Gängen oder auf einem Tandem benutzt wurde. Die übliche Technik für die Demontage besteht darin, den Freilaufabzieher in eine Schraubzwinge zu klemmen, das Laufrad oben aufzusetzen und das ganze Laufrad zu drehen. Wenn möglich sollte das Laufrad dabei vertikal stehen. Dadaurch kannst Du mehr Kraft aufbringen, ohne das Deine Füße ins Rutschen geraten.

Einen alternativen Ansatz hatte Sheldon Brown darin gefunden, dass er bei sehr widerspenstigen Freiläufen einen passenden Ringschlüssel auf das Werkzeug aufsetzte und diesen mit einem Werkstatthammer am langen Hebelende bearbeitete. Als passendes Werkezug stellte sich hierbei die Kettenpeitsche von Park Tool heraus. Diese hat ein sechseckiges Loch, das perfekt auf den sechseckigen Kopf des Park Tools Freilaufabziehers passt.

Das standardisierte ISO Maß des Schraubkranznabengewindes beträgt 1,375 x 24 TPI. Das ist das gleiche Maß wie beim ISO-Innenlagergewinde.

Die Geschichte des Freilaufs

Ältere europäische Freiläufe hatten alls Ritzel aufgeschraubt. Dabei wareh die großen Ritzel besonders fest verschraubt. Die beiden großen Ritzel hatten Linksgewinde und wurden von der Hinterseite auf den Freilauf geschraubt. dadurch war es unmöglich sie ohne Demontage des Freilaufs von der Nabe diese zu entfernen.

in der Praxis entfernte man eigentlich nie alle Ritzel auf einmal. Man benötigte zumindest ein Ritzel, um den Freilauf festzuhalten, wenn man ein anderes Ritzel abschraubte. Es gab speziele Schraubzwingen, die dazu gebaut waren, das letzte Ritzel abschrauben zu können. Sheldon Brown hatte jedoch nie ein solches Werkzeug für notwendig befunden. Auf einem Freilauf gab es meist zwei bis drei verschiedenen Gewindegrößen. Daher konnten Ritzel, die auf eine bestimmte Psoition passten, nicht einfach an einer anderen Stelle paltziert werden. Zumeist hatten die Ritzel auch eingebaute Spacer, so dass die Ritzel auch nur ein einer bestimmten Richtung montierbar waren.

In den 1970er Jahren jagten zuerst Sun Tour und danach [[Shimano] den etablierten europäischen Herstellern (z.B. Atom, Campagnolo, Cyclo, Everest, Maillard, Regina oder TDC) das Geschäft mit den Freiläufen ab. Das schafften sie durch überlegenes Design und handwerkliches Geschick obwohl die Metallverarbeitung eder Jaopaner zu dieser Zeit der europäischen deutlich unterlegen war.

  • Einer dieser Gründe, warum die Japaner den Europäern das Geschäft abluchsen konnten, war, dass die größeren Ritzel mit dem Freilauf mittels Rippen statt Gewinden verbunden waren. Diese Ritzel wurden von den kleineren wie von einem Konterring an Ort und Stelle gehalten. Die Ritzel konnte dadurch wesentlich einfacher ausgetauscht werden.
  • Die Zähne der japanischen Ritzel waren auch besser geformt, so dass die Schaltvorgänge auf diesen Ritzel wesentlich besser abliefen. Die Sun Tour Ritzel liefen zur Spitze in schräg zusammen, so dass die Kette viel leichter auf die Zähne aufrutschen konnte. Shimano stellte die Zähne leicht schräg an, so dass die vorbeilaufende Kette beim Schaltvorgang leichter vom Ritzel mitgenommen werden konnte.
  • Japanische Freläufe hatten zudem ein besseres System zur Demontage des Freilaufs. Sun Tour benutze zwar ein konventionelles zwei Zinken Muster. Diese Zinken waren aber wesentlich tiefer und stärker gebaut als die von europäischen Herstellern. Shimano war Pionier bei Abziehern mit einem Keilverzahnungsprofil. Dieses Profil war immun gegen das alte Problem, dass die beiden Kanten der Zinken langsam abgeschliffen wurden und das Werkzeug mit der Zeit unbrauchbar wurde.

Demontage des Schraubkranzfeilaufs

Demontage durch Zerstören

Montage eines Schraubkranzfreilaufs

Fetten des Schraubkranzfreilaufs

Ersetzen von Ritzeln

Individuelle Zusammenstellung

Wartung eines Schraubkranzfreilaufs

Wie viele Gänge

5-Gänge

6-Gänge

7-Gänge

8-Gänge

Siehe auch

Quelle

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Traditional Thread-on Freewheels von der Website Sheldon Browns. Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown.