Tandems
Ein normales Single-Fahrrad zu fahren, ist eine sehr lohnende Erfahrung. Jedoch fügt ein Tandem dem Radfahren eine neue Dimension hinzu. Unterschiedliche Tandemisten wählen aus verschiedenen Gründe das lange Fahrrads:
- Ein Tandem erlaubt es unterschiedlich starken Fahrradfahrern, auf angenehme Weise gemeinsam zu fahren. Der schnellere Fahrer muss nicht ständig auf den langsameren warten und der langsamere Fahrer muss nicht ständig um den Anschluss an den schnelleren Fahrer kämpfen.
- Ein Tandem verwandelt die grundsätzlich einsame, individuelle Aktivität des Fahrradfahrens in eine beiderseitige Erfahrung, die von einem Paar geteilt werden kann.
- Ein Tandem erlaubt es, Menschen mit Behinderungen, die sonst nie ein Fahrrad fahren könnten, die Freude des Fahrradfahrens zu teilen.
- Mit einem Tandem können Eltern mit Kindern auf einer erwachsen angepassten Geschwindigkeit und Entfernung Fahrrad zu fahren.
- Fahrer, die gerne schnell fahren, können auf einem Tandem den letzten Kick herausholen.
Aus welchem Grund auch immer man sich für ein Tandem entscheidet (oder interessiert), dieser Artikel wird versuchen einige Dinge abzudecken, die ein Tandemist lernen sollte.
Tandem Fahrtechnik
Es gibt eine Menge Fahrtechnik, die man beherschen sollte, um das Beste aus dem Tandemfahren herauszuholen. Während jder, der ein Single-Fahrrad fahren kann, auch auch Tandem beherrschen wird, sollte man doch einige Tricks beherrschen und die Fallstricke kennen.
Der Kapitän
Der vordere Fahrer wird üblicherweise "Kapitän" genannt. Andere Namen sind "Pilot" oder "Steuermann" (weibliche Formen sind wohl nicht üblich - warum auch immer!).
Der Kapitän sollte ein erfahrener Fahrradfahrer sein, der gute Fahrtechnik und einen gesunden Menschenverstand mitbringt. Wenn es sich um ein Team aus Neulingen am Tandem handelt, sollte der Kapitän etwas mehr Muskulatur mitbringen als für ein Single-Fahrrad nötig wäre. Wenn sich das Team aufeinander einspielt, verliert das an Bedeutung.
Der Kapitän hat zwei Hauptaufgaben:
- Das Fahrrad unter Kontrolle halten. Das bedeutet, die Balance zu halten - egal ob in Bewegung oder beim Anhalten - zu Lenken, zu Schalten und zu Bremsen.
- Er soll den Heizer bei Laune halten! Ein Tandem ist kein Tandem ohne den Heizer. Der Kapitän muss sich das vertrauen des Heizers erarbeiten, muss anhalten, wenn es der Heizer verlangt und langsamer werden, wenn es der Heizer wünscht.
Da der Heizer den Weg vorne weg nicht sehen kann, hat der Kapitän die spezielle Aufgabe, den Heizer vor Schlaglöchern zu warnen, damit der Heizer sich darauf einstellen kann.
Wenn das Paar nicht als Tandemteam zusammenspielt, kann das zum einen daran liegen, dass der Heizer zu viel Angst hat, weil der Kapitän inkompetent/unüberlegt ist oder wegen Schmerzen durch den Sattel.
Der Kapitän sollte den Heizer bei Schaltvorgängen vorwarnen. Insbesondere Schaltvorgänge in niedrigere Gänge können den Heizer aus der Balance bringen, wenn sie ohne Vorwarnung ausgeführt werden. Sehr erfahrene Teams kommen irgendwann ohne solche gesprochenen Ankündigungen aus, weil sie des anderen Stil zu erkenne lernen.
Der Heizer
Der hintere Fahrer wird üblicherweise als "Heizer" bezeichnet. Andere Bezeichnungen sind "Navigator", "Copilot" oder "Stoker". Der hintere Fahrer ist kein Passagier! Er ist ein gleichwertiger Mitfahrer und hat zwei Hauptaufgaben:
- Der Heizer dient hauptsächlich als Motor. Da der Stoker das Fahrrad nicht steuern muss, sollte er mehr Kraftentfaltung entwickeln als er es auf einem Singe-Fahrrad könnte. Je nach Stärke und Ausdauer des Heizers kann das in Form von ständigem Vortrieb sein oder zurückgehalten werden. Wenn der Heizer als "Reserve" vorhält, ist es in Ordnung es im Flachen beim Herumfahren ruhig angehen zu lassen, bis er bergauf mit einem Energieschub kräftig aushilft. Da das losfahren beim Tandem eine Spur schwieriger ist als beim Single Fahrrad, sollte der Heizer so viel geschmeidige Kraft wie möglich in den Startvorgang legen, damit das Fahrrad schnell auf manövrierfähige Geschwindigkeit kommt.
- Die Hauptverantwortung des Heizers ist eher negativ. Er darf nicht versuchen, zu steuern! Unvorhersehbare Gewichtsverlagerungen machen die Arbeit des Kapitäns schwieriger und können im Extremfall zu Stürzen führen. Der Heizer sollte auf einer Linie mit der Mittellinie des Fahrrads bleiben und sich mit in die Kurve legen, wenn es um Kurven geht. Ein Heizer sollte seine Sitzposition auf dem Sattel verändern, den PedalRiemen einstellen oder zur Trinkflasche greifen können, ohne das Gleichgewicht des Fahrrads zu stören. Alle diese Aktionen sollten vermieden werden, wenn der Kapitän sich um schwierige Verkehrssituationen oder schmale Durchfahrten kümmern muss.
Der Heizer kann allerdings ab und an den Rücken des Kapitäns massieren, fotografieren, aufmunternde Lieder singen, die Karte studieren usw.
Das Team
Aus dem Team wird mehr als die Summe seiner Teile. Ein erfahrenes Tandemteam entwickelt eine spezielle nun-verbale Kommunikation, die sich durch subtile Gewichtsverlagerungen, Variation der Pedalkräfte oder allgemeine Empathie ausdrücken kann.
Nach ein paar hundert Kilometern gemeinsam auf dem Tandem, beginnt man gleichzeitig im Leerlauf zu fahren, ohne Diskussionen zu schalten und geschmeidig auch bei geringen Geschwindigkeiten zu manövrieren.
Das hat nicht nur mit den jeweiligen Fähigkeiten als Kapitän oder Heizer zu tun. Wenn zwei gleich erfahrene Tandemteams den Heizer tauschen, geht etwas verloren und diese spezielle Kommunikation funktioniert nicht mehr. Sie ist bei jedem Tandempaar einzigartig.
Das passende Tandem
Da ein Tandemrahmen zwei Fahrern passen muss, ist die Chance einen Rahmen zu finden, der beiden perfekt passt, eher geringer als bei einem Solo Fahrrad.
Im allgemeinen sitzt der größere Fahrer vorzugsweise vorne. Das gilt insbesondere bei unerfahrenen Teams. Diese Regel ist jedoch nicht in Stein gemeißelt.
Wenn es eine Kompromisslösung bei der Rahmengröße geben muss, ist es besser, dass das Fahrred dem Kapiän besser passt. Insbesondere der vordere teil darf dem Kapitän nicht zu groß sein, damit er eine gute Überstandshöhe mit genügen Platz im Schritt hat. Das ist notwendig, weil der Kapitän seine Füße weiter auseinander stellen muss, um das Fahrrad mit dem aufsteigenden Heizer in Balance halten zu können. Auf der anderen Seite kann man einen zu kurzen Rahmen für den Kapitän durch einen längeren Vorbau ausgleichen.
Der Heizer muss tatsächlich nie über dem Rahmen stehen. Eine Rahmenhöhe, die bei einem Single Fahrrad als zu groß deklariert würde, kann für den Heizer beim Tandem perfekt angemessen sein. Dafür muss der Vorbau des "Lenkers" lang genug sein, um eine gute Sitzposition zu erreichen.
Im Allgemeinen ist eine etwas höhere Lenkerposition für Tandemisten, die es nicht auf höchste Geschwindigkeiten abgesehen haben, empfehlenswert. Im Fall des Kapitäns unterstützt die höhere Lenkerposition Erschöpfung des Oberkörpers durch die Handhabung des längeren und schwereren Fahrrads zu vermeiden. Beim Heizer liefert eine höhere Lenkerposition eine bessere Rundumsicht. Die aufrechtere Sitzposition des Heizers schlägt sich auch nicht so negativ in der Aerodynmik nieder.
In Gang kommen
First time captains should not try riding with a stoker until they have practiced riding solo on the tandem to get used to the general feel of the bike.
Good starting technique is vitally important with a tandem. You will not be able to ride in a straight line at as slow as speed as you can on a single, at least not until you have many, many tandem miles behind you. Therefore, it is important that you learn to get up to speed quickly. Since the tandem is so much heavier, it cannot accelerate quickly without the cooperation and coordination of both riders.
Many single bike riders get away with poor starting technique, but you have much less margin for error with a tandem.
- Correct Basic Starting Technique, Single or Tandem
- Stand astride the frame, both feet on the ground.
- Rotate the pedals so that the pedal for your less skillful foot is 45 degrees forward of straight up.
- Put your foot on the high pedal, then press down hard. This will simultaneously:
- Let you use the pedal as a step to lift yourself high enough to get onto the saddle...and:
- Apply driving force to the chain, causing the bike to pick up speed.
If you have not learned to do this, take the time to practice on a solo before you attempt to captain a tandem.
- Common incorrect techniques include
- The Cowboy Mount, which involves standing next to the bike, putting one foot on a pedal, then swinging the other leg over the saddle while the bicycle is in motion. Try this on a tandem, and you'll kick your stoker in the head!
- The Shuffle Mount, which involves standing on the low pedal, and trying to get the bike in motion by pushing off against the ground with the other foot...you can't get a tandem up to maneuvering speed this way!
Losfahren mit dem Tandem
- Captain
- Stand astride the frame, both feet on the ground, tandem straight up.
- Spread your feet apart and brace the top tube of the tandem against one leg for added stability. Your feet should be far enough apart that the stoker will be able to rotate the pedals without banging into your shins.
- Lock the brakes to that the tandem will not roll while the stoker mounts.
- Stoker
- While keeping your weight centered over the bike as much as you can:
- Turn the nearer pedal to the bottom position, use it as a step.
- Lift yourself into the saddle, place other foot on its pedal.
- Clip in, tighten straps or do anything else you need to do to get ready to pedal.
- Rotate the pedals to the starting position preferred by the captain.
- Let the captain know you are ready to go.
- Captain
- Put your foot on the high pedal, then press down hard. This will simultaneously:
- Let you use the pedal as a step to lift yourself high enough to get onto the saddle...and:
- Apply driving force to the chain, causing the bike to pick up speed.
- Don't coast to try to clip in or click in until the tandem is well up to speed; it is tough enough to balance at low speed without trying to find a balky toeclip at the same time.
- Stoker
- Give it all you've got to get the bike up to speed quickly.
Once the bike is at maneuvering speed, your captain may need to coast to get clipped in, so be ready.
This may seem complicated, but with a bit of practice it becomes second nature. This technique will ensure safe, smooth fast starts.
Anhalten
Stopping technique is pretty much the reverse of starting up, but there are a couple of things to watch out for:
- Captain
Remember that you have to balance both the bike and the stoker, while the stoker dismounts. The most common mistakes are:
- Letting the tandem lean too far to the side, so that you cannot hold up the weight of the stoker.
- Not having your feet far enough apart to support the stoker.
- Not unclipping your second foot soon enough, and toppling over onto that side.
- Stoker
Keep your weight centered in line with the tandem's frame. An unexpected wiggle while the tandem is coming to a stop, and before the captain's feet are well braced on the ground, can dump you!
Normally, you should not take your feet out of the pedals until the captain says to do so (although this is not a hard-and-fast rule; sometimes an alert stoker can save a captain's bacon by putting a foot down at the right time!)
Kadenz
The typical tandem team will include one rider who is a highly experienced, fairly hard-core cyclist, and another who is less experienced and less skillful. Let us imagine a couple named Chris and Pat. Pat is a hard-core cyclist, Chris has been a much more casual cyclist, if a cyclist at all, but they would like to share the experience of tandeming together. Since their riding style and conditioning level is different, there has to be some give and take.
One of the major problem areas is likely to be "cadence", that is, the question of how fast to turn the pedals. Since Pat, the more experienced cyclist, is probably going to be the captain, Pat will get to choose the cadence, by determining which gear to use at any given time. Since Pat is an experienced cyclist, Pat will probably prefer a rather fast cadence. A fairly fast cadence is known to be more efficient and less injurious to the knees.
Unfortunately, Chris may not be used to spinning this fast. Chris's legs can't keep up with Pat's preferred spin. This will cause considerable discomfort for Chris.
It is Pat's responsibility to make Chris happy and comfortable, so Pat needs to consider Chris's preferences when selecting gears. Chris, in turn, should understand that it is worthwhile learning to spin a bit faster, because it really is the better technique.
With practice and patience, most couples can work this out on a standard tandem. For those who can't there is a technological fix.
Freilauf/Rollen lassen
In addition to cadence issues, a tandem team needs to deal with the coasting issue. On a standard tandem, both riders must pedal, or both must coast. For one to coast while the pedals is not an option unless you have an exotic tandem.
As a general rule, less experienced cyclists coast much more often than experienced cyclists. A beginner may coast due to fear of high speed, discomfort with a rapid cadence, fatigue, or just habit. More experienced cyclists learn that it is better to keep the legs moving, even when not applying a lot of force to the pedals, because it maintains the rider's rhythm and keeps the legs from stiffening up.
One of the main areas where the semi-mystical communication occurs between members of a tandem team that has ridden together a lot is that the coasting question gradually disappears, and you will find yourself coasting and resuming pedaling without anything being said, or any obvious signal being passed.
Usually, the coasting issue will resolve itself mainly by the less experienced cyclist's acquiring more experience, and breaking the habit of excessive coasting.
Sometimes a compromise on gear choice or speed can help eliminate conflicts about coasting. Since the beginner's urge to coast is often activated by fear of excessive speed, slowing down will help. If one rider is coasting too much because the cadence is getting uncomfortably high, a shift to a higher gear can eliminate this problem.
Im Stehen fahren
One of the more advanced skills of tandeming is standing up and "pumping" or "honking" for an extra burst of power. This is not something to try until you have gone past the beginner stage as a tandem team. Standing smoothly requires that both riders coordinate their movements with one another. In particular, the stoker should avoid drastic sideward movements (always good practice anyway.) Some riders throw the bike sharply from side to side as the push on first one pedal, then the other; others have a smoother style, and stay centered over the bike even when out of the saddle.
Most single-bike riders stand too much; many very good riders almost never do stand. Riders who stand a lot often have their saddles set too low, or are in too high a gear.
Most tandemists find standing together easier if the cranks are set up in phase.
Quelle
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Tandem Bicycles von der Website Sheldon Browns. Originalautor des Artikels ist Sheldon Brown.
- Knarzen, Knacken und Quietschen
- Sattelstützenmaße
- Ritzelabstände (Tabelle)
- Auswechselbarkeit von Vierkant-Kurbelaufnahmesystemen bei Innenlagern
- Kettenlinienstandards (Tabelle)
- Ein bequemer Sattel
- Nabenbreiten (Tabelle)
- Alles über Nabenschaltungen
- Shimano Nexus und Alfine Acht-Gang-Naben
- Reifengrößen